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Schumacher-Unfall

Zuerst Unfallhelfer, dann selbst Opfer

Langsam dringen erste Details des Ski-Unfalls von Michael Schumacher an die Öffentlichkeit, über seinen Gesundheitszustand gibt es keine Neuigkeiten.

Dass Michael Schumacher ein wilder Hund ist, musste nicht erst der dramatische Ski-Unfall vor wenigen Tagen beweisen. Auch in der Formel 1 und beim Motorradfahren testete der Kerpener gerne die Grenzen aus - und ging dabei auch schon einmal darüber hinaus. Wurde ihm seine Waghalsigkeit nun zum Verhängnis, weil er abseits der markierten Skipisten unterwegs war? Nun tauchen aber neue Erkenntnisse auf, die einen wahren Einblick in die Hintergründe des Sturzes geben sollen.

Wie die Bild berichtet, war der Rekordweltmeister eigentlich hinter einer Gruppe von Kindern unterwegs, um auf die jungen Skifahrer aufzupassen. Als die Tochter eines Freundes stürzt, eilt der Kerpener sofort zu ihr, um ihr wieder auf die Beine zu helfen. Als er wieder losfährt, verlässt Schumacher den markierten Bereich zwischen den Pisten "Biche" und "Maudit". Bereits nach 20 Metern im Tiefschnee passiert das Unglück: Der Ex-Formel-1-Pilot schrammt über einen vom Schnee bedeckten Stein.

"Er ist dann über einen Felsbrocken gefahren, den er übersehen hatte, und hat dadurch die Kontrolle verloren", beschreibt seine Pressesprecherin Sabine Kehm die entscheidenden Sekundenbruchteile. "Dass er dann mit dem Kopf auf einen weiteren Felsen stürzt, ist großes, großes Pech. Er war nicht allzu schnell. Es war ein normales Kurvenmanöver", erklärt sie, dass Schumacher bei weitem keine unverhältnismäßig riskante Fahrt hingelegt habe.

Dass Schumacher bei diesem Unfall einen Helm und Rückenprotektoren trug, hat ihm vorerst zumindest wohl das Leben gerettet. Doch trotz des Kopfschutzes hat Schumacher schwere Verletzungen davongetragen. Seine rechte Schläfe blutet und die Wunde reicht bis an den Hinterkopf. Die von seinen Begleitern gerufene Bergrettung trifft bereits nach vier Minuten am Unfallort ein und findet Schumacher zwar ansprechbar aber verwirrt am Unfallort an.

Wenige Minuten später trifft auch der Rettungshelikopter an der Unglücksstelle ein und fliegt Schumacher zunächst ins Provinzkrankenhaus von Albertville-Moutiers. Doch unterwegs kommt es zu Komplikationen. Der Rekordweltmeister kollabiert noch während des Fluges und der Helikopter muss notlanden, damit der Deutsche mittels einer Intubation künstlich beatmet werden kann.

Mittlerweile liegt der verletzte Formel-1-Star im Krankenhaus von Grenoble, wo sich Fachärzte um seine Gesundheit kümmern. Noch immer liegt der 44-Jährige im künstlichen Koma und muss um sein Leben bangen. Wie der weitere Verlauf der Behandlung sein wird, können die Ärzte in Grenoble noch nicht abschätzen. Neue Hinweise zum Gesundheitszustand von Michael Schumacher sollen nur noch unregelmäßig herausgegeben werden.

Einen Tag vor seinem 45. Geburtstag ist der Gesundheitszustand des verunglückten Formel-1-Rekordweltmeisters Michael Schumacher anscheinend weiter kritisch, aber stabil. Für den Donnerstag sind zunächst keine weiteren Statements über die Entwicklungen der Verletzungen des Kerpeners geplant. Bis um 11 Uhr am Donnerstag verschickte Schumachers Managerin Sabine Kehm, im Gegensatz zu den vergangenen Tagen, keine Details über weitere Pressetermine an die wartenden Journalisten.

Am Mittwoch hatte Kehm betont, dass Schumachers Zustand immer noch kritisch sei, sich nach einer zweiten Operation am Kopf aber leicht verbessert und stabilisiert hätte. "Dies ist eine gute Nachricht für den Moment, aber nur für den Moment, weil seine Verletzungen sehr schwer sind", hatte Kehm gesagt und ausdrücklich betont, dass neue Informationen nur mitgeteilt würden, sollte sich Schumachers Krankheitsbild deutlich verändern - positiv wie negativ.

Rein statistisch steigen die Chancen Michael Schumachers aber mit jedem Tag. Die renommierte Klinik in Grenoble hat Tag für Tag mit ähnlichen Unfällen wie bei Schumacher zu tun. Rund 1000 lebensgefährlich verletzte Patienten sollen pro Jahr in das Klinikum eingeliefert werden, laut Süddeutsche Zeitung verunglückt dabei jeder Vierte beim Sport in den Bergen.

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