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Gedränge im Fahrerlager

Die Histo-Szene boomt ungebrochen, neben Histo-Cup, Young-Timern und 325ern debütiert am 14./15. April am Wachauring die neue Classica Trophy.

2007 werden auf der fast einen Kilometer langen Strecke auf dem Gelände des ÖAMTC Test und Trainings Fahrsicherheitszentrums in Melk insgesamt fünf Rennserien zu sehen sein. Veranstalter ist wieder der MSC Wolfsberg unter der Leitung von Obmann Gerhard Leeb.

Das absolut größte Starterfeld auf dem Wachauring stellen die Teilnehmer des Histo-Cups. Man fährt in einer Serie die Fahrzeuge nach Anhang K, gemeinsam mit den Autos des Histo-Cups STW. Dazu kommt die Serie BMW 325 Challenge und erstmals in einem Gleichmäßigkeitsbewerb die Ferrari und Classica Trophy, die mit etwa 20 Fahrzeugen zu einem echten Augenschmaus für die Zuschauer werden sollte.

Unaufhaltsamer Boom

Vor zehn Jahren hat der Siegeszug des Histo-Cups mit gerade einmal sieben Rennfahrern begonnen. Der fast unheimliche Boom bei den Historischen hat dazu geführt, dass der Histo-Cup nun bereits in zwei Gruppen unterteilt wird: Rennfahrzeuge bis 1981 nach Anhang K und Spezialtourenwagen bis 1981, wo einige „aktuelle“ Verbesserungen unter der Haube erlaubt sind.

Die “Young-Timer“, ab heuer bis Baujahr 1996, haben sich bereits im dritten Jahr verselbständigt und stellen nun eine weitere tolle Rennserie dar. Wie eine Bombe hat voriges Jahr die Vorstellung der BMW 325 Challenge eingeschlagen, im ersten Jahr fanden sich auf Anhieb rund 25 Teilnehmer, heuer haben sich über 30 Rennfahrer eingeschrieben.

Neu in diesem Jahr ist die Vorstellung der „Classica Trophy“ – eine schnelle „Gleichmäßigkeit“ mit historischen Sport- und Rennfahrzeugen. Angesprochen werden alle Fahrer und Beifahrer, die sonst bei den klassischen Rallye-Veranstaltungen aktiv sind und nun auch auf der Rundstrecke gegen Konkurrenten und Uhr antreten wollen. Diese rasante Einwicklung kommt nun auch den Motorsportfans und Zuschauern voll entgegen. Kommen Sie doch nun in den Genuss von noch mehr Rennen, Drifts und rauchenden Reifen.

Histo-Cup Austria

Über 80 (!) rein historische Rennfahrzeuge haben sich 2007 bereits jetzt eingeschrieben. Was für ein Starterfeld! Die „Historischen“ – wer erinnert sich nicht gerne zurück an die Zeiten zurück, wo ein Jochen Rindt, Sepp Schnitzer, Strietzel Stuck oder Gerhard Berger mit solchen Rennfahrzeugen, die eigentlich für die Straße gebaut wurden, um den Sieg fuhren – werden in zwei Felder geteilt: Histo-Cup bis Baujahr 1981 "FIA-Anhang-K" (runde Startnummerfelder) und Histo-Cup bis Baujahr 1981 "Spezialtourenwagen" (eckige Startnummerfelder)

Histo-Cup – Renntourenwagen und GT Baujahr 1981 und älter

Die Gruppe der Historischen nach FIA Anhang K müssen streng nach dem Reglement von damals aufgebaut und eingesetzt werden. Welche Dinge erlaubt und welche verboten sind, wird im Anhang K des internationalen Sportgesetzes geregelt. Heiße Drifts und rauchende Reifen werden wieder für tolle Rennsituationen und Action sorgen. Der Bogen der „echten“ Historischen spannt sich vom österreichischen Erfolgsauto Steyr Puch 650 TR über den Fiat Abarth 1000 TC, NSU 1300 TT, Alfa Romeo, Ford Escort und BMW 2002 bzw. 320 bis hin zu den großen Ford Mustangs, BMW Coupés, Porsches und Mercedes.

Favoriten auf den Gesamtsieg sind der amtierende Triumphator Andreas Stich, der den siegreichen Ford Escort BDA gegen einen ebenfalls siegfähigen BMW 2002 getauscht hat. Aber auch Wolfgang Schachinger, der es nach einigen Jahren in der historischen Tourenwagen EM nun wissen will und den Histo-Cup-Gesamtsieg anstrebt. Die Hubraumklasse bis 2000ccm ist aber durchsetzt mit Favoriten, die alle in der Lage sind, Klassensiege zu feiern. Sieger kann grundsätzlich jeder werden, da die Punkte in den verschiedenen Hubraumklassen vergeben werden.

Histo-Cup Spezialtourenwagen und GT (STW), bis Baujahr 1981

Das über die letzten Jahre gereifte Erfolgskonzept des Histo-Cups wird mit dem „Histo-Cup STW“ fortgesetzt. Hier gelten grundsätzlich auch der FIA-Anhang K und die jeweiligen Anhänge J des Sportgesetzes. Allerdings gibt es ein paar wesentliche Freiheiten, die zusammen mit der familiären Atmosphäre auch ein Grund für den rasanten Aufstieg der Serie sind. Freigestellt ist das Tuning für Motor, Fahrwerk und Bremsen, es gibt Toleranzen bei den Felgen, beim Gewicht und bei der Bodenfreiheit.

Bei den Spezialtourenwagen (ehemalige Gruppe H und Gruppe 5 Fahrzeuge) wird der Sieg wohl auch heuer über den Gesamtsieger 2006, Norbert Müller mit seinem Alfa Romeo GTV, gehen. Christian Neunemann, Porsche 911 RS, Christian Schneider, Alfa Romeo 3.0 GTV und Heinz Janits mit der bärenstarken AC Cobra wollen aber um den Gesamtsieg ein Wörtchen mitreden. Der Salzburger Michael Steffny mit seinem BMW 2002 16V wird auch wieder alles daran setzen, das eine oder andere Rennen zu gewinnen. Der Gesamtsieg ist nicht sein Ziel, hat er doch mit der Organisation des Histo-Cups ohnehin alle Hände voll zu tun.

Young-Timer Austria bis 1996

Vor zwei Jahren hatten die Young-Timer ihre Premiere. Über 25 Rennfahrer haben sich bereits für 2007 eingeschrieben. Die „Young-Timer“ bis einschließlich Baujahr 1996 nach Gruppe-N- und Gruppe-A-Reglement sind die „Klassiker“ der 80er und 90er Jahre, der ersten großen und berühmten Ära der Deutschen Tourenwagen Meisterschaft (DTM).

Der Gesamtsieger 2006, Gerald Fischer (BMW) wird mit allen Mitteln versuchen, den Titel zu verteidigen. Mitfavorit ist sicher auch der Wiener Zahnarzt Josef Piribauer mit seinem Porsche Turbo. Ein besonderer Leckerbissen wird das Debüt von Fernsehmoderator Christian Clerici sein, der einen Ex-DTM Ford Sierra Cosworth an den Start bringen wird. Mit von der Partie ist zudem die Armada der BMW M3, allen voran der Tiroler Roger Jahnig. Roland Kofler präsentiert seinen Ex-DTM-Mercedes 190 Evo II. Die „Young-Timer“ haben ein ganz tolles Potenzial, denkt man nur an die berühmten DTM-Duelle der 80er Jahre zwischen BMW, Ford und Mercedes. Gespickt mit ein paar schönen Porsches, Volvos und Alfas stellt diese Serie einen weiteren großen Erfolg dar.

BMW 325 Challenge

Im Vorjahr hoben die Mannen des Histo-Cups einen neuen „Markenpokal“ – die BMW 325 Challenge – aus der Taufe. Bereits im ersten Jahr war der BMW Markenpokal „der Schlager“. Gefahren wird mit den legendären E30-Modellen der Baujahre 1984 bis 1991. Mit dieser „Einheitsrennserie“ wollte man vor allem die Jungen ansprechen, da der Aufbau eines solchen Renntourenwagens mit rund EUR 15.000,00 relativ günstig ist.

Geradezu sensationell ist die Anzahl von 35 fixen Einschreibungen für die neue Saison der BMW 325 Challenge! Das interessante Starterfeld aus Österreich, Deutschland und Neuseeland lässt alte Erinnerungen an die früheren Markenpokalrennen erneut aufleben. Neben dem Histo-Cup ist die BMW 325 Challenge bereits nach dem ersten Jahr die größte Rennserie in Österreich. Damit die Kosten von Anfang an im Rahmen bleiben, gibt es im Reglement klare Richtlinien. Einheitsgewicht inkl. Fahrer von 1.100 kg, Rennfahrwerk, Einheitsreifen („Semislicks“ mit Straßenzulassung), seriennaher Motor und eine Edelstahlrennauspuffanlage. Damit werden Chancengleichheit, Rennsound und spannende Rennen für die Fans garantiert.

Gefahren wird in zwei Kategorien: „Gruppe N“ mit Serienmotoren, 2500ccm und 171 PS sowie „Gruppe A“ mit verbesserten Motoren mit maximal 2750ccm und rund 230 PS. Besonders die Gruppe N ermöglicht Jungpiloten wie auch Quereinsteigern richtigen Motorsport zu einem wirklich günstigen Budget.

Zu den Favoriten zählen der Gesamtsieger 2006, Michael Hollerweger im Point S BMW, Peter Eissner Eisenstein, die Youngster Georg Steffny und Dominik Lenzenweger sowie die Deutschen Franz Grassl, Stephan Lipp, Klaus Möst und Martin Tahedl. Gespannt darf man auf den BMW-Touring von Herbert Leitner sen. sein, der in die Gruppe A aufgestiegen ist. Der Gruppe-N-Sieger Dietmar Lackinger und der Neuseeländer Vincent „Kiwi“ Smaal steigen beide in die Gruppe A auf und sind ebenfalls Sieganwärter. Die Gruppe N will der Salzburger Rookie Herbert Leitner jun. gewinnen. Er muss sich dabei aber gegen harte Konkurrenten durchsetzen. Routiniers wie George Komaretho und einige Neue werden um den Sieg in der Gruppe N fahren.

Die Challenge hat auch die Amazonen angezogen, allen voran Lilien Lenzenweger in der Gruppe A und Karin Reiter in der Gruppe N. Vor und nach den Rennläufen können die Fans die Renner im Fahrerlager bewundern, das Fahrerlager der „Histos, der Young-Timer und der BMW Challenge“ ist ein „Open House“. Fans sind jederzeit gern gesehene Gäste. Die Autos können „hautnah“ besichtigt werden und die Fahrer geben auch gerne Auskunft.

Wann und wo sind die „Historischen“, die „Young-Timer“ und die BMW 325 Challenge 2007 zu sehen?

13.-15. April, Castrol-Pokal-Melk (A)
27.-28. April, Motodrom Brno (CZ)
11.-13. Mai, Salzburgring (A)
01.-13. Juni, Pannoniaring (H)
29.-30. Juni, Lausitzring (D)
03.-05. August, Hockenheimring (D)
14.-16. September, Hungaroring (H)
28.-30. September, Monza (I)
12.-14. Oktober, Brünn (CZ)

2007 neu: Classica Trophy

Nach dem ersten Versuch am Pannoniaring im Vorjahr wird 2007 die Classica Trophy, ein schnelles Gleichmäßigkeitsrennen auf der Rundstrecke, ausgeschrieben.

Den geliebten Oldie auf einer modernen sicheren Rennstrecke richtig sportlich bewegen zu können, ist die Idee. Der Druck, der Schnellste sein zu müssen, fällt weg. Seit 2007 gibt es die Classica Trophy – Rundstrecken-Feeling für Old- und Youngtimer mit einer Gleichmäßigkeitswertung.
Zugelassen sind alle Fahrzeuge, deren Modellpräsentation vor dem 31. 12. 1985 stattgefunden hat. Vorkriegs-Oldies, klassische Automobile und Youngtimer sind willkommen.

Das Fahrzeug muss in einem einwandfreien Zustand sein und wird bei der technischen Abnahme überprüft. Nicht straßenzugelassene Fahrzeuge sowie Rennfahrzeuge bedürfen einer Genehmigung durch den Veranstalter. Bei der Classica Trophy fährt jeder so schnell, wie er will. Man muss nur immer gleich schnell fahren. Gewertet wird der Unterschied der einzelnen Rundenzeiten auf hundertstel Sekunden genau. Ausgeschrieben sind zwei Klassen, Solofahrer und Teams mit Beifahrer. Als Messinstrumente sind nur mechanische Stoppuhren erlaubt. Jede Art von Elektronik zur Zeitmessung ist verboten.

Termine der Classica Trophy im Rahmen der Histo-Cup Veranstaltungen:

14.-15. April, Melk / Österreich
12.-13. Mai, Salzburg / Österreich
15.-16. Sept., Hungaroring / Ungarn
13.-14. Oktober, Brünn / Tschechien

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