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24h-Rennen Dubai 2014

Durch Rallye die Liebe zum Motorsport entdeckt

Reporter Christian Mayerhofer war für die "Kronen Zeitung" bei den 24h von Dubai. Auf motorline.cc schildert er sein ganz persönliches "Abdriften" zum Motorsport.

Christian Mayerhofer
Fotos: Michael Noir Trawniczek, Harald Illmer, James Bearne

Sie rasen unermüdlich durch die Nacht, das Scheinwerferlicht voraus, der ohrenbetäubende Lärm hintennach. An den Bildschirmen im Dubai Motodrom nicken Ingenieure. Dürfte wieder eine gute Runde gewesen sein.

Von heroben im Presseraum hat’s jedenfalls so ausgesehen. Zumindest für einen, der zwar Sportjournalist ist, bei „Motorgeschichten“ bis vor kurzem aber schon beim Titel ein Lexikon brauchte.

War einmal so, ist mittlerweile jedoch anders. Der Dank gilt vor allem jenen, die förmlich Wälder durchforsten, über Feldwege fliegen oder tonnenweise Schotter aus dem Weg räumen – und den tausenden Fans entlang der Strecke eine feine Note Benzingeruch hinterlassen. Sie tragen Namen wie Sebastien Ogier, Thierry Neuville, Dani Sordo – oder Martin Prokop, der nimmermüde Privatier unter all den Werksfahrern.

Wer jetzt richtig geschaltet hat, weiß natürlich, dass sie es sind: die Rallye-Asse dieser Welt. Kaum auszudenken wäre es vor Jahren gewesen, dass genau sie Fußball oder speziell Beachvolleyball, mein Lieblings-Schreibzeug (im Sinne von darüber berichten), abdrängen. Ein großer Sprung, aber eine Punktlandung.

Rallye – ja, das war Motorsport-Liebe auf den ersten Blick. „Du bist jetzt schon richtig auf Zack“, meinte neulich bei einer Fachsimpelei einer jener Männer, die es wissen müssen: Michael Kogler.

Der Niederösterreicher, letztes Jahr erstmals auf den WM-Spuren oben genannter Herren, kennt mich noch als Laie, „spielte“ aber sogar schon meinen Fahrer. Ja richtig, er am Steuer – ich nebenan, dort wo normalerweise der Weg angesagt wird. Wie bitte? Weg ansagen? Keine Sorge, ist natürlich längst bekannt, wie es im Fachjargon richtig heißt: Aufschrieb! Der ist voller Kürzel wie „100 L 3 bei “. In diesem Fall geht‘s um die Distanz, um Kurvenneigungen und Anhaltspunkte mitunter mitten in der Wildnis.

Jener Michael gibt – unter einigen Österreichern wie etwa Porsche-Ass Martin Ragginger – auch hier im „Wüstenoval“ Vollgas. Ohne Beifahrer, der bei Rallyes stammgemäß Jürgen Heigl heißt, dafür abwechselnd mit den drei Kollegen Joe Rittner, Roland Frisch und Martin Niedertscheider. Und zwar 24 Stunden lang.

Nicht Offroad, sondern auf Asphalt. Da fahren sie im Seat Leon Supercopa nicht nur gegen die Zeit, sondern vor allem Runden um Runden. Da kommen sie nicht mit Ästen ins Fahrerlager zurück oder haben die Regenreifen gefehlt – da muss vielmehr nachgetankt oder an noch brauchbaren „Pneus“ der Fremdgummi abgezogen werden. Fremdgummi? Ja, das beschreibt sämtlichen Dreck, der sich am Ring in den heißen Reifen eingebrannt hat.

Das weiß ich mittlerweile schon. Es wird noch viel mehr werden. Neben mir wartet nämlich ein Stapel Infomaterial – und die Nacht dauert noch lange. Unten ziehen die Piloten unermüdlich vorbei. Es muss für jeden von ihnen schon jetzt die gefühlte 1000. Runde gewesen sein. Für mich in der Beobachterrolle sicher nicht die letzte…

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