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WEC: News

„Man lernt immer weiter hinzu“

Porsche-Neuzugang Mark Webber ist nach den ersten Trainings begeistert von seinem neuen Arbeitsgerät, dem 919 hybrid.

Mark Webber hat sich aus der Formel 1 verabschiedet und ist schon wenige Wochen nach seinem Abschied von Red Bull Racing in seinem neuen Umfeld heimisch geworden. Im Dezember saß der Australier erstmals im Porsche 919 hybrid, mit dem die Zuffenhausener in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) und in Le Mans um Gesamtsiege fahren möchten. "Der erste Test fand in Portimao statt, wo ich noch nie zuvor gewesen war. Es war eine tolle Entdeckungsreise", wird Webber von endurance-info.com zitiert.

Der ehemalige Teamkollege von Formel-1-Champion Sebastian Vettel fühlte sich in seinem neuen Arbeitsgerät schnell wohl. Webber spulte bei seinem ersten Einsatz in Portugal deutlich über 500 Kilometer ab. Von Porsche ist zu hören, dass der erfahrene Australier die Ingenieure mit seinem präzisen Feedback sofort begeisterte. "Ich war positiv überrascht. Ich hatte erwartet, das Auto weniger zu spüren", beschreibt der Porsche-Neuzugang.

"Der LMP1 ist schwerer als ein Formel-1-Auto. Daher dachte ich, dass es weniger Feedback gäbe. Diesbezüglich wurde ich aber überrascht. Es dauerte nur fünf oder sechs Runden, dann hatte ich das drauf", freut er sich nach dem Debüt. Eine Spitze in Richtung Formel-1-Reifenhersteller Pirelli kann sich Webber nicht verkneifen: "Es war außerdem schön, mal wieder mit Michelin-Reifen fahren zu können. Ich habe bei dieser Marke ein gutes Gefühl."

"Körperlich und mental wird es auf der Langstrecke anstrengender. Man muss jederzeit wachsam sein. Ich muss mich noch auf das Fahren im Verkehr einstellen. Damit muss man über die Distanz zurechtkommen", schildert Webber seine bevorstehenden Aufgaben. "Es war erst ein Test, es liegt also noch viel vor mir. Man lernt immer weiter hinzu. Der Start war aber schon mal sehr gut. Allan McNish und Tom Kristensen hatten mir mal gesagt, dass ich bestimmt Freude hätte, wenn ich zu den Prototypen wechseln würde."

Die Freude soll auch in den kommenden Monaten anhalten. Dafür entscheidend sind sportliche Fortschritte und Erfolge, aber auch der Wohlfühlfaktor nach dem Abschied aus der Königsklasse. "Das ist das erste Mal seit fünf oder sechs Jahren, dass ich nicht schon im Februar mein optimales Gewicht erreicht haben muss", nennt Webber ein kleines Detail. "Die Vorbereitung lief in der Formel 1 anders ab. Man musste schon zu den Testfahrten auf dem optimalen Gewicht sein und dieses rigoros halten."

"In der Prototypenszene spielt das Körpergewicht eines Fahrers keine solch große Rolle. Unsere Saison beginnt ohnehin erst im April und ist nur acht Rennen lang. Mein Training hat sich im Vergleich zur Formel-1-Zeit also verändert. Die Prototypen sind etwas langsamer, daher wirken nicht ganz so hohe Kräfte", erklärt der Porsche-Star. "Die Sitzposition ist eine andere. Im Formel-1-Auto liegst du mehr. Nun wird die Rückenmuskulatur ganz anders beansprucht. Ein optimal angepasster Sitz ist enorm wichtig, wenn man solch lange Distanzen fahren muss."

"Wenn man drei Stunden am Stück fahren muss, dann dürfen die Beine keinesfalls einschlafen. Man muss sich wohlfühlen, gleichzeitig den Sitz aber mit anderen teilen. Es ist also ein guter Kompromiss gefragt", beschreibt Webber, der Ende der 1990er-Jahre mit Mercedes in Le Mans war. "Damals waren es altmodische Autos ohne Hybrid oder so etwas. Wir hatten noch einen Schaltknüppel neben dem Lenkrad. Heutzutage sind es Formel-1-Autos mit Dach. In den LMP1-Fahrzeugen steckt viel Technik aus der Königsklasse. Deswegen sind sie so schnell."

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