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„Porsche beginnt bei Null und braucht mehr Zeit “

Porsche war der erste Hersteller, der den LMP1-Boliden auf die Teststrecke schickte. Toyota und Audi sehen den Test-Vorsprung gelassen und fangen im Herbst an.

In der kommenden Saison greift in der LMP1-Klasse der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) ein neues Reglement. So werden 2014 unter anderem schmalere Reifen als bisher zum Einsatz kommen. Das Aufeinandertreffen der Werke Audi, Toyota und Neueinsteiger Porsche wird schon jetzt mit Spannung erwartet. Die Zuffenhausener waren vor drei Wochen die ersten, die ihren Boliden auf die Teststrecke schickten. Im Lager von Audi und Toyota macht man sich allerdings nicht allzu große Sorgen, dass Porsche durch den frühen Testbeginn einen Vorteil haben könnte.

"Wenn man neu in diese Kategorie einsteigt oder nach Jahren der Abwesenheit zurückkehrt, dann muss man früher beginnen, denn es gibt einiges aufzuholen", meint Audi-Motorsportchef Wolfgang Ullrich gegenüber den Kollegen von Autosport und ist im Hinblick auf die jüngsten Porsche-Testfahrten mit dem neuen LMP1-Benziner überzeugt: "Das wird ohnehin nur ein Übergangsauto gewesen sein und nicht das Auto, mit dem sie ins Rennen gehen werden."

Pascal Vasselon von Toyota stimmt zu: "Da sie aktuell keine Rennen bestreiten, bleibt ihnen gar nichts anderes übrig, als so früh wie möglich auf die Strecke zu gehen. Schließlich müssen sie so viel wie möglich Erfahrung sammeln. Porsche beginnt bei Null und braucht daher mehr Zeit." Unter anderem Mark Webber greift in der kommenden Saison für die WEC-Neueinsteiger und Le-Mans-Rückkehrer ins Lenkrad.

Bei Audi werden bis zum ersten Test des nächstjährigen Boliden noch ein paar Monate ins Land gehen. "Wir werden im Herbst auf die Strecke gehen", offenbart Ullrich. "Das ist ein wenig früher als in den vergangenen Jahren - ganz einfach, weil es ein neues Konzept ist und aus diesem Grund mehr Testarbeit notwendig ist."

In Reihen von Toyota gibt es derzeit noch keinen Termin für die ersten Testfahrten mit dem 2014er-Auto. "Es ist noch zu früh, um darüber zu sprechen. Aufgrund unserer eingeschränkten Ressourcen mussten wir zunächst 2013 anpacken, bevor die Blicke auf 2014 gehen", sagt Vasselon und fügt an: "Inzwischen beschäftigt sich unsere Design-Abteilung voll mit dem 2014er-Auto. Es wird ein neues Auto sein, aber in puncto Aerodynamik und Hybrid-Technologie werden wir auf dem diesjährigen Auto aufbauen."

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