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Keine Vibrationen mehr

Offenbar konnte Porsche anfängliche Probleme mit dem neuen LMP1-Boliden in den Griff bekommen – das V4-Triebwerk wurde modifiziert…

Foto: Porsche

Während Toyota noch auf den ersten Test mit dem neuen TS040 (in der kommenden Woche) wartet, sind Audi und Porsche in der Entwicklung ihrer Fahrzeuge auf der Rennstrecke schon deutlich weiter. Vor allem die Zuffenhausener haben bereits viele Kilometer abgespult. Seit dem Rollout am 12. Juni in Weissach war Porsche auf vielen Teststrecken zu Gast. Dabei gewann man viele wichtige Erkenntnisse, erlebte aber auch zahlreiche Rückschläge: das typische Lehrgeld, das ein Neueinsteiger zahlen muss.

Informationenzufolge rührten die anfänglichen Sorgen im Testbetrieb hauptsächlich vom brandneuen V4-Turbomotor her. Das Triebwerk generierte starke Vibrationen, die an verschiedenen Stellen zu Schäden führten. Kurzfristige Anpassungen brachten zunächst nicht die erhoffte Linderung, erst ein umfangreicher Umbau des Motors sorgte für den entscheidenden Schritt voran. Nach Schäden, Unfällen und einem Fahrzeugbrand in der Lausitz folgte in Portimao im Dezember der Durchbruch - pünktlich zum ersten Einsatz von Mark Webber.

Porsche hatte zuvor unter anderem Veränderungen am Zylinderkopf, an den Wellen und an weiteren Innereien des neuen 2,0-Liter-Turbomotors vorgenommen. Die lästigen Vibrationen, die man während der Entwicklungsphase weder auf Prüfständen noch in Simulationen hatte feststellen können, sind seither kein großes Thema mehr. Der 919 hybrid rennt seit Jahresende erheblich zuverlässiger, man kann endlich intensiver an Performance des Gesamtantriebs und an der Aerodynamik arbeiten.

Bezüglich der weiteren aerodynamischen Entwicklung steht bei Porsche eine wichtige Veränderung bevor. Zu Beginn nutzte man ausschließlich den Windkanal von Dallara in Italien, um den 919 auf gute Abtriebs-Effizienz zu trimmen, mittlerweile stellt man das Fahrzeug mehr und mehr in einen "kommerziellen Windkanal in Großbritannien", wie es aus Weissach heißt. Dies dürfte die Anlage der Universität von Southampton sein, die auch Adrian Newey oft für die Entwicklung des Red-Bull-Formel-1-Autos nutzt.

Im Verlauf dieses Jahres wird der neue Windkanal in Weissach fertig. Sobald dieser ausreichend kalibriert ist, wird man die weitere Entwicklung der Aerodynamik im eigenen Hause vornehmen. Bis dorthin stehen weitere Tests und die ersten Rennen in der WEC an. In der abgelaufenen Woche war Porsche in Bahrain beim Test. Vier Piloten kamen zum Einsatz - darunter auch Mark Webber. Bis zum gemeinsamen WEC-Test in Le Castellet wird Porsche noch drei weitere Probewochen absolvieren.

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