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Schumacher-Unfall

„Es ist ein Ein- bis Dreijahresplan“

Der Operateur von Michael Schumacher hat laut dem Bericht einer französischen Zeitung erstmals sein Schweigen gebrochen – seine Worte klingen ernüchternd…

Michael Noir Trawniczek

„Die Hoffnung stirbt zuletzt“, heißt es. Und so war es vielleicht auch ein Akt der Hoffnung, als man unlängst die Worte von FIA-Präsident Jean Todt falsch übersetzt hatte und damit eine weltweite „Zeitungsente“ fabrizierte. „Man muss es hoffen“, dass Schumacher künftig wieder ein normales Leben führen könne, hat Todt gesagt. Gemacht wurde daraus ein „Man kann hoffen“, sodass letztendlich zahlreiche Medien die Nachricht verbreitet haben, Michael Schumacher könne bald schon ein normales Leben führen…

Die Realität sieht leider anders aus. In einem Gespräch mit der französischen Zeitung Le Parisien hat sich erstmals jener Arzt zu Wort gemeldet, der Schumacher in Grenoble zweimal operiert hatte und den 45-Jährigen auch heute noch betreut. Professor Jean-Francois Payen bestätigte zunächst, dass sich Schumacher „nicht mehr im Koma befindet“, was bislang noch von keinem seiner Ärzte bestätigt wurde.

Der Arzt erklärte, er sei regelmäßig nach Lausanne gefahren, wohin Schumacher zwischenzeitlich verlegt wurde und er fahre auch regelmäßig nach Gland in der Schweiz, wo Schumacher seit Anfang September in seiner eigenen Villa ein Rehabilitationsprogramm bestreitet.

Payen erklärte dazu: „Die Bedingungen dort sind sehr günstig. Dass er sich in einem familiären Umfeld befindet, kann helfen.“ Allerdings müsse man immer noch Geduld haben, fügte der Arzt hinzu, und sagte: „Es ist ein Ein- bis Dreijahresplan.“ Was genau in diesem Zeitraum erzielt werden soll und wie weit Schumacher genesen könnte – darüber sprach Payen nicht. Wohl aber verriet er, dass Schumacher auf der Intensivstation „zusammen mit anderen Patienten lag“. Denn: „Wir haben kein VIP-Zimmer.“

Lobend erwähnte Payen die „Außergewöhnliche Willenskraft“ von Corinna Schumacher, der Gattin des siebenfachen Weltmeisters. Payen: „Sie wusste sofort um den Ernst der Lage und den langen Weg, der vor ihnen lag. Sie sieht die Dinge sehr klar und wird alles unternehmen und alles geben, damit sich der Zustand ihres Ehemannes verbessern kann.“

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