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WEC: Analyse

ACO droht zu schnellen LMP1 mit Strafen

Der ACO behält sich vor, private LMP1-Teams mit harten Strafen zu belegen, sollten sie Toyota in der WM 2018/19 um die Ohren fahren.

Mit gleich drei neuen LMP1-Chassis verbucht die Langstrecken-WM für ihre Saison 2018/19 großen Zuwachs, doch die Serienmacher stehen dadurch vor einer großen Aufgabe. Da Toyota als letztes verbliebenes Werksteam weiterhin auf Hybridtechnologie setzt, gilt es, die neuen Boliden an den TS050 anzugleichen. Der ACO, der als Le-Mans-Veranstalter über das LMP1-Reglement mitbestimmt, hat sich zum Ziel gesetzt, die gesamte LMP1-Klasse auf ähnlichem Leistungsniveau zu halten.

Angesichts der drei neuen Fahrzeuge (Dallara BR1, Ginetta G60 LT-P1 und Oreca R13), die zum Teil mit unterschiedlichen Motoren antreten, wird dieser Balanceakt schwierig. Deshalb haben sich die Regelmacher die Möglichkeit offengehalten, am Leistungsniveau weitreichende Modifikationen vorzunehmen, sollten die WM-Rennen nicht nach ihrem Geschmack verlaufen. Heißt konkret: Wer zu schnell ist, wird eingebremst.

ACO-Rennleiter Vincent Beaumesnil: "Es wird ein Handicapsystem geben, dessen Details wir erst später vorstellen werden. Es ist für den Fall, dass ein Nicht-Hybrid schneller ist als ein Hybrid. Zu einem solchen Fall könnte es nur dann kommen, wenn uns falsche Daten geliefert wurden. Wir haben den Teams klar gemacht, dass wir ihnen ein gewisses Niveau an Leistungsfähigkeit zugestehen. Wenn sie über diesem Niveau fahren, haben sie uns in die Irre geführt."

Auf Datenmanipulation steht seit heuer in Paragraph 7.4 des sportlichen Reglements eine Stop-and-Go-Strafe von mindestens fünf Minuten – mit Spielraum nach oben. Nun kommt noch ein neues System hinzu, das Beaumesnil als clever beschreibt, weil es den Rennsport nicht stören würde. Sollten jedoch die Toyota-Hybride signifikant schneller fahren als die konventionell angetrieben LMP1-Autos, seien keinerlei Maßnahme vorgesehen, um die Privaten näher an Toyota heranzubringen, musste Beaumesnil eingestehen.

Die sog. "Equivalence of Technologies" (EoT) ist bis zu den 24h von Le Mans 2018 festgeschrieben, ehe sie abgeändert werden kann. Danach wird sie bis Le Mans 2019 fixiert – sprich bis Saisonende. Das Problem dabei ist, dass die EoT keinerlei Entwicklungssprünge vorhersehen kann. Noch ist unklar, ob Hybride oder die neueren Verbrennungsmotoren die größeren Entwicklungsreserven haben.

Problematisch sind auch die unterschiedlichen Streckencharakteristika. Die Nicht-Hybriden müssen ihr Beschleunigungsdefizit mit höherem Topspeed wettmachen, allerdings sind die Geraden auf den verschiedenen Strecken unterschiedlich lang, wobei Le Mans dabei natürlich heraussticht; am anderen Ende des Spektrums stehen Strecken wie Silverstone mit vergleichsweise kurzen Geraden.

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