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Bereit für die ultimative Herausforderung

Dominik Kraihamer ist bereit für die ultimative Herausforderung: Nur noch wenige Tage bis zum 24-Stunden-Rennen von Le Mans.

Foto: DPPI

Nur noch wenige Stunden trennen Dominik Kraihamer vom Start beim bedeutendsten Autorennen der Welt, den 24 Stunden von Le Mans! Den erst 21jährigen Nachwuchs-Racer aus Mattsee bei Salzburg erwarten dabei schier unglaubliche Strapazen: insgesamt 21.400 Gangwechsel, 17 Stunden Vollgas bei knapp 300 km/h, hunderte Überholmanöver sowie 24 Stunden praktisch ohne Schlaf machen das Langstreckenrennen an der Sarthe zur ultimativen Herausforderung. Als einer der jüngsten Piloten im gesamten Feld geht Kraihamer in der Klasse LMP2 für das favorisierte französische Werksteam Oreca an den Start. Erstmals seit dem Klassensieg von Walter Lechner jun. im Jahr 2002 hat damit ein Österreicher realistische Siegchancen in der zweithöchsten Kategorie.

Le Mans – bei keinem anderen Rennen sind Sieg und Niederlage, Triumph und Tragödie so eng miteinander verknüpft wie dem berühmten Langstreckenrennen südlich des Städtchens Le Mans. Bereits seit dem vergangenen Sonntag bereitet sich Dominik Kraihamer vor Ort auf den absoluten Höhepunkt der diesjährigen Motorsportsaison vor. Gemeinsam mit seinen Teamkollegen, Ex-DTM-Pilot Alexandre Premat und David Hallyday, absolvierte der Sportwagen-Youngster jede Menge PR- und Pressetermine, dazwischen standen gezieltes Fitness- und Koordinationstraining sowie Meetings mit den Renningenieuren des Teams Oreca auf dem Programm. Erstmals richtig ernst wird es am Mittwoch: Da stehen ab 16.00 das erste freie Training sowie ab 22.00 Uhr das erste von drei Qualifyings für das 24-Stunden-Rennen auf dem Programm. Donnerstag folgen dann die Qualifying-Sessions Nummer zwei und drei. Die schnellste Rundenzeit wird schließlich für die Startaufstellung gewertet, wobei jeder der drei Piloten mindestens drei Runden gefahren sein muss, um startberechtigt zu sein.

"Noch vor ein paar Jahren habe ich dieses Rennen nur aus dem Fernsehen und vom Spielfilm mit Steve McQueen gekannt – und jetzt stehe ich selbst am Start. So richtig realisieren werde ich es vermutlich erst am Samstag um 15.00 Uhr, wenn die Startampel auf grün springt", so Kraihamer, der voraussichtlich während der Nachtsession am Mittwoch Abend erstmals mit dem Oreca 03 über den 13,5 Kilometer langen Circuit de la Sarthe donnern wird. "Ich freue mich schon richtig darauf, endlich wieder im Cockpit zu sitzen. Die vielen Termine und Verpflichtungen machen mir zwar großen Spaß, doch man muss höllisch aufpassen, dass man nicht schon total ausgelaugt ist, bevor das Rennen überhaupt begonnen hat."

Obwohl das Team Oreca als einer der Favoriten auf den Sieg in der LMP2-Wertung ins Rennen geht, spürt Kraihamer keinen besonderen Druck: "Natürlich versuche ich, mein absolut Bestes zu geben und keine Fehler zu machen, aber allein schon meine guten Leistungen in der bisherigen Saison geben mir ausreichend Selbstbewusstsein, um nicht vor Ehrfurcht zu erstarren." Neben den LMP1-Fahrern Alexander Wurz (Peugeot) und Christian Klien (Aston Martin) sowie Porsche-Pilot Richard Lietz (Titelverteidiger in der Klasse GT2/GTE) ist Kraihamer der vierte Österreicher. "Sollten wir uns auf der Strecke begegnen, wird es sicher eine Art Österreicher-Kollegialität geben – wir fahren ja in verschiedenen Klassen, also gibt es keinen Grund, beispielsweise den Alex nicht überholen zu lassen", freut sich Kraihamer bereits auf die aufregendsten 24 Stunden seinen bisherigen Lebens. Welches Kapitel in der 79jährigen Geschichte des Rennens für ihn reserviert ist, steht spätestens am Sonntag um 15.00 Uhr fest.

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