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Dakar-Rallye 2014

Coma rast dem Dakar-Sieg entgegen

Marc Coma hält Joan Barreda-Bort auch auf der neunten Etappe der Rallye Dakar in Schach und baut mit dem Tagessieg seine Gesamtführung aus.

Foto: KTM/x-Raid

KTM-Werksfahrer Marc Coma steuert nach 2006, 2009 und 2011 seinem dritten Dakar-Sieg entgegen. Der Spanier holte sich auf der neunten Etappe seinen zweiten Tageserfolg in diesem Jahr und wehrte alle Angriffe von Verfolger Joan Barreda-Bort (Honda) ab. Vier Etappen vor dem Ziel in Valparaiso beträgt Comas Vorsprung auf seinen Landsmann 40:19 Minuten. Titelverteidiger Cyril Despres kommt in der zweiten Dakar-Woche mit der Yamaha immer besser zurecht und wurde heute Dritter. In der Gesamtwertung hat der Franzose allerdings schon zweieinhalb Stunden Rückstand und kann unter normalen Umständen nicht mehr gewinnen.

Die neunte Etappe führte alle vier Fahrzeugklassen über die gleiche Strecke von Calama nach Iquique. Noch 82 Motorräder machten sich auf den Weg Richtung Pazifikküste. Es standen große Sanddünen auf dem Programm, denn es ging durch die berüchtigte Atacama-Wüste, den trockensten Ort unserer Erde. Auf den letzten Kilometern wurde es dann richtig rasant. Die Piloten stürzten sich den Cerro Dragon hinunter, eine etwa 337 Hektar große Düne, und erreichten bei einem Gefälle von bis zu 30 Prozent den absoluten Adrenalin-Kick. Insgesamt mussten 422 Wertungskilometer auf chilenischem Boden bewältigt werden.

Titelverteidiger Despres nahm die Herausforderung nach seinem gestrigen Tagessieg als Erster in Angriff und musste durch die Wüste navigieren, während sich seine Verfolger an den Spuren im Sand orientieren konnten. Einen weiteren Tag mit Schmerzen musste David Casteu bewältigen, denn er fuhr mit einem gebrochenen Schlüsselbein. Schwierigkeiten hatte auch Olivier Pain, der zu Beginn viel Zeit verlor. Zunächst markierte Despres die Bestzeit bei den ersten Zwischenzeiten, doch bei Kilometer 87 setzte sich Barreda-Bort an die Spitze der virtuellen Zeitliste.

Auch bei Kilometer 124 lag der Spanier vorne, doch Despres und Coma hatten nur eineinhalb Minuten Rückstand. Es entwickelte sich wieder ein Dreikampf zwischen diesem Trio. Bei Checkpunkt 1 hatte Coma die beste Zwischenzeit, während Barreda-Bort Despres auf der Strecke eingeholt hatte und im Staub der Yamaha fuhr. Auch am Dienstag setzten sich die Probleme bei Alain Duclos fort, denn bei Kilometer 218 verlor der Franzose mehr als eine Viertelstunde. In der zweiten Dakar-Woche läuft es für den Sherco-Fahrer einfach nicht.

Mit Fortdauer der Etappe kristallisierte sich Coma, der mit einer Erkältung fährt, als knapper Spitzenreiter heraus. Nach knapp fünf Stunden Fahrzeit war der Tagessieg für den dreifachen Dakar-Sieger in trockenen Tüchern. Im Ziel hatte Coma 1:41 Minuten Vorsprung auf Barreda-Bort und deren 5:28 auf Despres. Somit wehrte der KTM-Pilot auch heute die Angriffe von Barreda-Bort ab und vergrößerte seinen Gesamtvorsprung auf 40:19 Minuten.

Ergebnis der 9. Etappe (Top 10):
01. Marc Coma (KTM) - 4:49:05 Stunden
02. Joan Barreda-Bort (Honda) +1:41 Minuten
03. Cyril Despres (Yamaha) +5:28
04. Juan Pedrero Garcia (Sherco) +8:43
05. Stefan Svitko (KTM) +9:42
06. Jordi Viladoms (KTM) +11:23
07. Helder Rodrigues (Honda) +11:44
08. Ivan Jakes (KTM) +13:40
09. Jeremias Israel Esquerre (Speedbrain) +15:01
10. Olivier Pain (Yamaha) +17:03

Gesamtwertung nach 9 von 13 Etappen (Top 10):
01. Marc Coma (KTM) - 36:5:24 Stunden
02. Joan Barreda-Bort (Honda) +40:19 Minuten
03. Jordi Viladoms (KTM) +1:38:45 Stunden
04. Jeremias Israel Esquerre (Speedbrain) +2:07:06
05. Olivier Pain (Yamaha) +2:16:10
06. Helder Rodrigues (Honda) +2:24:25
07. Kuba Przygonski (KTM) +2:25:16
08. Cyril Despres (Yamaha) +2:29:56
09. Daniel Gouet (Honda) +2:57:42
10. Stefan Svitko (KTM) +3:29:02

Autos: Peterhansel verkürzt den Rückstand auf Roma deutlich

Die Rallye Dakar biegt auf eine spannende Zielgerade ein: Titelverteidiger Stephane Peterhansel setzte auf der neunten Etappe seine Aufholjagd fort und feierte seinen dritten Tagessieg in diesem Jahr. Spitzenreiter Joan "Nani" Roma büßte heute elfeinhalb Minuten ein und kam als Dritter ins Ziel. Damit schrumpfte der Vorsprung des Spaniers in der Gesamtwertung gehörig. Roma behauptete zwar die Spitze, doch Peterhansel ist seinem X-raid-Teamkollegen bis auf 12:10 Minuten nahegekommen.

Für die deutsche X-raid-Mannschaft war es ein erfolgreicher Tage, denn man belegte die ersten vier Plätze. Carlos Sainz und sein deutscher Co-Pilot Timo Gottschalk blieben mit technischen Problemen beim SMG-Buggy in der Wüste stehen. Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz (Toyota Hilux) verloren Gesamtrang drei an Orlando Terranova und Nasser Al-Attiyah (beide X-Raid) und sind nun Fünfter der Gesamtwertung.

Die neunte Etappe führte alle vier Fahrzeugklassen über die gleiche Strecke von Calama nach Iquique. Noch 81 Automobile machten sich auf den Weg Richtung Pazifikküste. Es standen große Sanddünen auf dem Programm, denn es ging durch die berüchtigte Atacama-Wüste, den trockensten Ort unserer Erde. Auf den letzten Kilometern wurde es dann richtig rasant. Die Piloten stürzten sich den Cerro Dragon hinunter, eine etwa 337 Hektar große Düne, und erreichten bei einem Gefälle von bis zu 30 Prozent den absoluten Adrenalin-Kick. Insgesamt mussten 422 Wertungskilometer auf chilenischem Boden bewältigt werden.

Al-Attiyah fuhr heute als Erster los, gefolgt von Peterhansel und Sainz. Nach 39 Kilometern hatte Peterhansel allerdings schon aufgeholt und lag bei der ersten Zwischenzeit voran. Bei Kilometer 87 war es Sainz, der nichts zu verlieren hatte und volle Attacke fuhr. Allerdings wurde der Vorwärtsdrang des zweifachen Rallye-Weltmeisters nach 195 Kilometern gestoppt. Der SMG-Buggy stand mit technischen Problemen in der Wüste. Die Mini-Armada war ihren härtesten Kontrahenten los.

Sainz war endgültig aus dem Rennen. Er fuhr langsam bis Kilometer 210 weiter und wartete auf den Assistenztruck. Ob der Spanier die Dakar fortsetzen kann, stand zur Stunde noch nicht fest. Dadurch steuerte die X-raid-Mannschaft auf einen vollen Erfolg zu. Peterhansel hatte auf der Strecke zu Al-Attiyah aufgeschlossen und folgte den Spuren im Sand. Bis zum Ziel änderte sich daran nichts mehr und der Franzose feierte seinen dritten Etappensieg in diesem Jahr. Da Roma heute 11:36 Minuten einbüßte, ist das Duell um den Gesamtsieg eröffnet.

Spannend ging es weiterhin im Dreikampf um den letzten Podestplatz zu. Al-Attiyah wurde heute mit 2:17 Minuten Rückstand Zweiter hinter Peterhansel. Damit verbesserte er sich auf Gesamtrang vier und zog an de Villiers vorbei. Der Rückstand von Al-Attiyah auf Peterhansel beträgt nun genau 59:46 Minuten. Hätte er vor einigen Tagen nicht eine Strafstunde bekommen, dann könnte das Gesamtklassement anders aussehen...

Ergebnis der 9. Etappe (Top 10):
01. Peterhansel/Cottret (Mini) - 04:17:53 Stunden
02. Al-Attiyah/Cruz (Mini) +2:17 Minuten
03. Roma/Perin (Mini) +11:36
04. Terranova/Fiuza (Mini) +14:14
05. de Villiers/von Zitzewitz (Toyota Hilux) +22:57
06. Malysz/Marton (Toyota Hilux) +41:33
07. Holowczyc/Zhiltsow (Mini) +42:17
08. Villagra/Perez Companc (Mini) +43:04
09. Wasiljew/Yevtyekhow (Mini) +44:59
10. Dabrowiski/Czachor (Toyota) +45:15

Gesamtwertung nach 9 von 13 Etappen (Top 10):
01. Roma/Perin (Mini) - 34:15:37 Stunden
02. Peterhansel/Cottret (Mini) +12:10 Minuten
03. Terranova/Fiuza (Mini) +54:33
04. Al-Attiyah/Cruz (Mini) +59:46
05. de Villiers/von Zitzewitz (Toyota Hilux) +59:46
06. Holowczyc/Zhiltsow (Mini) +3:00:03 Stunden
07. Dabrowski/Czachor (Toyota Hilux) +3:20:47
08. Lavieille/Garcin (Haval) +3:56:56
09. Malysz/Marton (Toyota) +3:57:32
10. Spinelli/Haddad (Mitsubishi) +4:45:04

Quads: Casale behauptet trotz Problemen die Führung

Die Quad-Wertung der Rallye Dakar blieb auch nach der neunten Etappe spannend. Während der 422 Kilometer langen Wertungsstrecke von Calama nach Iquique durch die Atacama-Wüste lieferten sich zunächst die beiden Yamaha-Fahrer Ignacio Casale und Sergio Lafuente ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Nach rund 100 Kilometern blieb allerdings Casale stehen und mehrere Minuten verstrichen. Mit Fortdauer der Etappe übernahm der Niederländer Sebastian Husseini mit seiner Honda das Kommando.

Husseini setzte sich schließlich deutlich von den Verfolgern ab und holte sich überlegen den Tagessieg. Casale erreichte das Ziel knapp 25 Minuten später, knapp vor Rafal Sonik (Yamaha) und Lafuente, der aus Casales-Problemen kein Kapital schlagen konnte. Somit behauptete Casale nicht nur die Gesamtführung, sondern baute sie auf 22:39 Minuten aus. Sonik ist hinter Lafuente mit einem Rückstand von 46 Minuten Dritter. Husseini kann aus eigener Kraft nicht mehr um den Gesamtsieg mitkämpfen.

Ergebnis der 9. Etappe (Top 5):
01. Sebastian Husseini (Honda) - 05:46:01 Stunden
02. Ignacio Casale (Yamaha) +24:58 Minuten
03. Rafal Sonik (Yamaha) +25:30
04. Sergio Lafuente (Yamaha) +25:57
05. Victor Manuel Gallegos Lozic (Honda) +33:10

Gesamtwertung nach 9 von 13 Etappen (Top 5):
01. Ignacio Casale (Yamaha) - 45:50:48 Stunden
02. Sergio Lafuente (Yamaha) +22:39 Minuten
03. Rafal Sonik (Yamaha) +46:28
04. Sebastian Husseini (Honda) +3:07:51 Stunden
05. Mohammed Abu-Issa (Honda) +7:08:24

Trucks: Karginow macht Boden auf de Rooy gut

Langsam aber sicher trägt die Aufholjagd der Kamaz-Mannschaft Früchte: Wladimir Karginow holte sich seinen zweiten Etappensieg in Folge und verkürzte seinen Rückstand auf Gerard de Rooy (Iveco) deutlich. Der Russe feierte auf der neunten Etappe von Calama nach Iquique seinen dritten Tageserfolg in diesem Jahr und nahm dem Niederländer 19 Minuten ab. Mit dem zweiten Platz behauptete de Rooy zwar seine Gesamtführung, doch sein Vorsprung schrumpfte auf 13:28 Minuten.

Es bahnt sich für die letzten Etappen ein Duell um den Sieg an, denn für Titelverteidiger Eduard Nikolaew lief es auch am Dienstag nicht nach Plan. Der russische Kamaz-Fahrer büßte auch heute kontinuierlich Zeit ein und verlor eine knappe halbe Stunde. Technische Probleme hatte Pieter Versluis, der mit seinen Kollegen Jürgen Damen und Henricus Schuurmans den MAN-Truck in der Wüste reparierte.

Ergebnis der 9. Etappe (Top 5):
01. Karginow/Mokeew/Dewjatkin (Kamaz) - 4:58:09 Stunden
02. de Rooy/Colsoul/Rodewald (Iveco) +19:07 Minuten
03. Nikolaew/Jakowlew/Rjbakow (Kamaz) +28:47
04. Sotnikow/Mizjukaew/Aferin (Kamaz) +28:48
05. Loprais/Bruynkens/Pustejowsky (Tatra) +40:05

Gesamtwertung nach 9 von 13 Etappen (Top 5):
01. de Rooy/Colsoul/Rodewald (Iveco) - 36:37:45 Stunden
02. Karginow/Mokeew/Dewjatkin (Kamaz) +13:28 Minuten
03. Nikolaew/Jakowlew/Rjbakow (Kamaz) +1:21:41 Stunden
04. Sotnikow/Mizjukaew/Aferin (Kamaz) +1:33:07
05. Loprais/Bruynkens/Pustejovsky (Tatra) +2:09:25

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