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WEC: 24 Stunden von Le Mans

Rot, Weiß und nochmal Rot für Rebellion

Dominik Kraihamer nimmt mit der glänzenden, roten „Cola-Dose“ den Vortest auf der Traditionsstrecke in Angriff - neuer Motor und einige Updates.

Rebellion meldet sich beim morgigen Vortest in Le Mans endlich im Wettbewerb zurück. Das Schweizer Team, das die beiden WEC-Rennen in Silverstone und Spa-Francrochamps wegen des Wechsels zu den AER-Turbomotoren und den damit zusammenhängenden Umbauten am R-One auslassen musste, wird zwei erheblich veränderte Fahrzeuge auf die Strecke schicken. Oreca passte das Chassis nicht nur auf den neuen Antrieb an, sondern brachte zusätzliche Updates an den Wagen.

Die zwei R-One werden in Le Mans im neuen Design fahren. Die Startnummer 12 (Heidfeld/Prost/Beche) ist in schlichtem Weiß gehalten, das Schwesterauto mit der Nummer 13 (Kraihamer/Abt/Imperatori) glänzt in einem neuen Rot. Vor dem wichtigen Test auf dem 13,6 Kilometer langen Circuit de la Sarthe absolvierte das Team dreitägige Probefahrten in Le Castellet, die nach Auskunft von Rebellion ermutigende Ergebnisse brachten. Dabei saß Daniel Abt erstmals in einem LMP1-Prototypen.

"Nach diesen ersten Eindrücken bin ich nun sehr gespannt auf Le Mans", sagt der Deutsche. "Ich bin auf dieser traditionsreichen Strecke noch nie gefahren. Es gibt viele neue Dinge zu lernen. Ich bin aber sicher, dass wir bestmöglich vorbereitet in die Rennwoche starten werden. Ich will beim Test einfach die Strecke kennenlernen, mich herantasten und dem Team mit Feedback helfen." Abt wird als Le-Mans-Neuling mindestens zehn Runden absolvieren müssen, um für das Rennen qualifiziert zu sein.

Der Deutsche teilt sich seinen R-One mit den erfahrenen Salzburger Dominik Kraihamer und Alexandre Imperatori, der von KCMG zu den Schweizern wechselte. "Wir müssen aufholen und haben viel Arbeit vor uns", sagt der Rebellion-Neuling, "aber wenn sich die Anzeichen aus unseren Testfahrten bewahrheiten, dann sollte unser Paket konkurrenzfähig sein." Für Imperatori steht der dritte Start bei den 24 Stunden von Le Mans auf dem Plan, für Dominik Kraihamer bereits der fünfte.

15 Wochen für den Umbau: Schnelle Arbeit bei Oreca

"Nach unserem Motorenwechsel hatten wir nur wenige Zeit zum Testen", sagt Kraihamer. "Es wird hart, das Auto innerhalb von nur zwei Wochen auf das Rennen vorzubereiten. Unser Zeitplan ist eng gestrickt, es dürfen keine Fehler passieren. Bei den Testrunden in der vergangenen Woche konnte ich großes Potenzial bezüglich der Motorleistung und der Fahrbarkeit des R-One erkennen. Das stimmt mich zuversichtlich. Ich werde meinen neuen Kollegen helfen, sich schnell im Auto zurechtzufinden.", so der Salzburger.

Bei den Probefahrten auf dem Circuit Paul Ricard waren auch Mathias Beche, Nick Heidfeld und Nicolas Prost im Einsatz. "Die exzellente Arbeit hat gute Ergebnisse gebracht", meint Beche. "Wir haben einen großen Schritt gemacht, aber natürlich steht hinter der Zuverlässigkeit noch ein Fragezeichen." Laut Prost ist man nach den Testfahrten "mit der Performance sehr glücklich". Man müsse aber weiter am Setup aller Systeme arbeiten.

"Für uns wird der Vortest ein richtiger Test, viel mehr als bei den anderen", erklärt Heidfeld. "Wir haben mit der Kombination von Chassis und Motor noch keine Rennen bestritten, sondern nur den Test in der zurückliegenden Woche. Ich selbst habe ein paar Runden gedreht. Ich hoffe, dass Motor und Getriebe problemlos arbeiten. Es wird nur ein Test, aber es ist das erste Mal, das wir uns dem Wettbewerb stellen. Von daher sind wir alle sehr gespannt", so der Deutsche.

Rebellion hatte den Wechsel von Toyota- auf AER-Antriebe sehr kurzfristig beschlossen. Innerhalb von nur 15 Wochen rüstete Oreca den R-One um, man arbeitete zugleich Updates an der Aerodynamik ein. "Es wurde in den vergangenen Wochen herausragende Arbeit geleistet", sagt Teamchef Bart Hayden. "Wir sind beim Test mit beiden Autos gefahren und haben wertvolle Daten gesammelt. Die Tests waren erfolgreich, es geht in die richtige Richtung. Wir sollten im Vergleich zum Vorjahr schneller sein."

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