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WEC: 24 Stunden von Le Mans Abt, Imperatori, Kraihamer Rebellion, Le Mans, WEC 2015

Q2: Abbruch wegen Corvette-Unfalls

Ein heftiger Abflug von Jan Magnussen (Corvette) beendet das zweite Le-Mans-Qualifying vorzeitig; auch Dominik Kraihamer crashte.

Zwei von drei Qualifying-Sessions für die 24 Stunden von Le Mans 2015 sind absolviert. Im Vergleich zu Session #1 am späten Mittwoch Abend brachte die erste von zwei Donnerstagseinheiten keine signifikante Verbesserung der Spitzenrundenzeiten. Die von Neel Jani (Porsche #18) im ersten Qualifying gefahrene Bestzeit steht damit weiterhin als provisorische Polezeit.

Am frühen Donnerstag Abend stand die Vorbereitung auf das Rennen klar im Vordergrund. Dies hatten sich die Teams sehnlichst gewünscht, denn schließlich standen sowohl der Vortest als auch das freie Training am Mittwoch im Zeichen von bestenfalls wechselhaften Streckenverhältnissen. In den Reihen des Porsche-Werksteams schaffte einzig der 919 mit der Startnummer 19 eine Verbesserung um 0,4 Sekunden.

Im Klassement festigte man damit Rang drei hinter den beiden Schwesterautos und vor der Konkurrenz von Audi und Toyota. Während dem dritten Porsche also zwar eine Verbesserung der Rundenzeit, nicht aber der Platzierung gelang, schob sich der Audi #9 (Albuquerque, Bonanomi und Rast) um eine Position nach vorne.

Auf die absolute Bestzeit aus dem ersten Qualifying fehlen Audi dennoch 3,7 Sekunden. "Wir hatten anfangs Probleme, es war ein schwieriger Beginn. Ich bin nur zwei Runden gefahren. Die Strecke ist heißer als gestern, bei Tertre Rouge haben wir viel Untersteuern", berichtete Rast während der Session.

Probleme auch im Nissan-Lager: Der GT-R LM Nismo #21 von Matsuda, Ordoñez und Shulzhitskiy musste in langsamer Fahrt die Box aufsuchen. "Ich habe versucht, das Limit zu finden, aber plötzlich hatte ich ein Problem mit dem Lenkrad. Das Getriebe steckte im zweiten Gang, und ich konnte das Auto nur noch an die Box zurückbringen", so die Erklärung von Ordoñez.

Duncan Cameron sorgte nach 45 Minuten für eine kurze Unterbrechung mit der roten Flagge, weil er seinen AF-Corse-Ferrari ins Kiesbett befördert hatte. "Die Reifen waren sehr kalt. Ich habe einen kleinen Fehler gemacht, mehr Grip erwartet, da muss ich im Rennen besser aufpassen", so der Brite über die Aktion, die stark an jene von Audi-Pilot Rast im ersten Qualifying erinnerte. Auch Dominik Kraihamer stopfte seinen Wagen frontal in die Streckenbegrenzung, der R-One AER kam auf einem Tieflader zurück in die Rebellion-Box.

Für die zweite Rotphase sorgte 42 Minuten vor Ablauf der Zeit ein heftiger Abflug von Corvette-Pilot Jan Magnussen. Am Ausgang der Porsche-Kurven war die gelbe C7R mit der Startnummer 63 zunächst auf der rechten Seite in die Leitplanken eingeschlagen, quer über die Strecke gerodelt und hatte dann noch auf der linken Seite – mit bereits deutlich verringerter Geschwindigkeit – die Betonmauer erwischt. Es dauerte einige Minuten, bis Magnussen das Cockpit verlassen konnte. Die TV-Bilder deuteten auf einen technischen Defekt rechts vorne hin.

Weil die Reparatur der Streckenbegrenzung in den Porsche-Kurven einige Zeit in Anspruch nahm, wurde die Session nach dem Magnussen-Crash für beendet erklärt. Die fehlende Zeit wurde an den Beginn des dritten Qualifyings angehängt. Diese startete nun bereits um 21:30 Uhr und dauert zweieinhalb statt der ursprünglich geplanten zwei Stunden.

Dann wird sich auch zeigen, ob die Rundenzeiten an der Spitze noch einmal verbessert werden. Genau wie in der LMP1-Klasse blieben in Qualifying #2 auch in den Klassen LMP2, GTE-Pro und GTE-Am die am Mittwoch gesetzten Bestzeiten bestehen. Erst kurz nach Mitternacht wird die Startaufstellung für die 83. Auflage der 24 Stunden von Le Mans endgültig feststehen.

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