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WEC: Le Mans

Wetterchaos: Mittwoch-Quali bereits Pole?

Regenwahrscheinlichkeit von 80 Prozent: In Le Mans bleibt die Wetterlage brisant – Die Entscheidung um die Pole könnte bereits gefallen sein.

Der Wetterbericht sorgt in Le Mans weiterhin für Brisanz: Denn das Ergebnis des ersten Qualifyings könnte sehr gut bereits die Startaufstellung für den 24-Stunden-Klassiker festlegen. Für den Donnerstag, an dem noch einmal ganz vier Stunden für den Kampf um die Pole-Position zur Verfügung stehen, sind heftige Gewitter angesagt.

Während der ersten Qualifying-Session von 19.00 bis 21.00 Uhr steigt die Regen-Wahrscheinlichkeit von 75 auf 80 Prozent. In der zweiten Session könnte es sogar noch dicker kommen: Die Prognosen gehen von 80 bis 90 Prozent Regenrisiko.

Kein Wunder, dass die Teams darauf reagieren. Bei Porsche hadert man mit dem vorzeitigen Ende des einzigen Freien Trainings am Mittwoch durch den Abflug von Pegasus-Pilotin Ines Taittinger. "Schade, denn unsere Fahrer hätten sich gerne noch auf das bevorstehende Qualifying eingeschossen, weil die Zeitenjagd am Mittwoch wahrscheinlich die entscheidende sein wird." Das waren bei Porsche Neel Jani und Timo Bernhard.

Regengefahr auch im Rennen groß

Und das Schlechtwetter scheint Le Mans weiterhin fest im Griff zu behalten. Während man bei Toyota am Dienstag noch von einem Trockenrennen ausging, ist man nun auch im Lager der Japaner nicht mehr sicher. "Es wird die ganze Woche schwierige Bedingungen geben", sagt Mike Conway, der den TS050 mit der Startnummer 6 steuert. "Ziemlich sicher wird es sogar beim Rennstart regnen. Es ist extrem unberechenbar - im einen Moment scheint die Sonne, im nächsten gießt es wie aus Kübeln."

Der Brite weiß, was es heißt, in einem Le-Mans-Prototypen von einem Wolkenbruch überrascht zu werden. Als der damalige Testpilot 2014 in Austin seine Toyota-Rennpremiere gab, herrschten plötzlich sintflutartige Zustände. "Plötzlich kam es herunter, und die Strecke ist verschwunden", schildert er. "Da waren fünf Zentimeter Wasser auf dem Asphalt. Die Autos wurden zum Boot. Dann geht es nur noch ums Überleben."

Toyota-Pilot Conway will sich auf Regen einschießen

Dass es vor der 84. Ausgabe des Klassikers in den Trainings regnet, wäre für Conway sogar wünschenswert: "Dann können wir uns zumindest an diese Bedingungen gewöhnen. Dann wissen wir, welche Linienwahl bei nasser Strecke die richtige ist, wo das Wasser steht und wo man bei Regen am besten überholt. Denn auch das ist anders als bei trockenen Bedingungen."

Auch aus technischer Sicht könnte der Regen für Dramen sorgen. "Als Ingenieur hat man immer im Hinterkopf, was das Wasser beim Auto anrichten kann, wenn es einige Stunden durchregnet", sagt Porsche-Teamchef Seidl. "Das ist für die gesamte Elektrik sehr heikel."

Porsche fuhr zwar bei seinen Ausdauertests in Aragon ohne Probleme bei regnerischen Bedingungen, wie Seidl bestätigt, "aber ich weiß aus früheren Projekten, dass eindringendes Wasser ein Problem sein kann."

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