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WEC: Le Mans

Feuer: Nachtschicht für ByKolles

Großes Pech für das LMP1-Privatteam ByKolles: Eine fehlerhafte Benzinpumpe löste einen Brand im Heck aus – Kaffer verhindert größere Schäden am Auto.

Die langersehnte erste Session der Rennwoche in Le Mans 2016 hat für das private LMP1-Team ByKolles ein vorzeitiges Ende gefunden. Nach nicht einmal der halben Laufzeit der auf vier Stunden ausgelegten Session strandete der CLM P1/01-AER qualmend am Streckenrand der langen Hunaudieres-Geraden. Pierre Kaffer hatte zuvor an die Box gefunkt, dass sein Antrieb kaum noch Leistung liefere. "Und dann sah ich im Rückspiegel auch schon die Flammen", so der erfahrene Deutsche.

Sehr spektakulär gestaltete sich die Löscharbeit am Auto. Kaffer sprang sofort aus dem Cockpit, um den nahestehenden Streckenposten jene Stellen zu zeigen, die zuerst mit dem Schaum hätten bearbeitet werden sollen. Doch die Marshalls zeigten zunächst keine Reaktion - trotz deutlicher Zeichen des Piloten. Kaffer riss daraufhin eigenhändig die Haube vom Heck und verbrannte sich dabei sogar einen Finger. Anschließend löschte der die Flammen eigenhändig.

Die Arbeit war für den gebürtigen Eifelaner damit noch längst nicht getan. Er verhinderte, dass die Streckenposten, die später doch aktiv werden wollten, ihr Feuerlöscher in Auspuff und Cockpit entleerten. "Wir sind so froh, dass du im Cockpit gesessen hast und das Schlimmste verhindern konntest", so die Reaktion mehrerer Mechaniker von ByKolles. Kaffer reagierte sich instinktiv, sondern mit Köpfchen. Dem Deutschen war klar, dass weiterer Schaum nur noch mehr Arbeit und Schaden bedeutet hätte.

Als Ursache für den Brand wurde mittlerweile eine fehlerhafte Benzinpumpe von AER ausgemacht. Das Bauteil löste sich - nicht zum ersten Mal - aus der Verankerung, das Ölbad entzündete sich am heißen Auspuff. Nicht nur Motor, Getriebe und Karbonteile nahmen bei dem Feuer erheblichen Schaden, sondern auch die komplizierten Kabelstränge. Die Mannschaft muss bis morgen Nachmittag das komplette Heck des Autos erneuern.

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