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Loeb: "Die bis dato schwierigste Deutschland-Rallye"

Im ausführlichen Interview stehen Sebastien Loeb, Carlos Sainz, Teamchef Guy Frequelin sowie die Co-Piloten Elena und Marti Rede und Antwort.

Sébastien Loeb

Glückwunsch zu Ihrem dritten Sieg bei der Rallye Deutschland. Waren dies die schwierigsten Bedingungen, die Sie hier jemals vorgefunden haben?


Ich denke tatsächlich, dass wir dieses Jahr die schwierigsten Bedingungen hatten. Besonders während der ersten Prüfung am Morgen des zweiten Tages war es sehr schwierig, überhaupt auf der Strecke zu bleiben. Es gab viel Aquaplaning und Wasser auf der Strecke.

Wie oft haben Sie auf der Prüfung einen Abflug riskiert ?

Vielleicht in jeder zweiten Kurve...

Was halten Sie von den Gravel-Notes die hier vom Veranstalter bereit gestellt wurden?

Meiner Meinung nach hat die Gravel-Crew einen guten Job gemacht, aber es ist nicht das Gleiche, wie wenn man seine eigene Crew hat, mit der man genau besprechen kann, was man möchte usw.

Es ist jedoch besser als nichts. Hier war es auch möglich, denn die Bordbücher sind in Strecken von 500 Metern aufgeteilt, aber mit den Büchern in manchen Rallyes, die in 15 Kilometer-Teilstücke geteilt sind, hätte es keinen Sinn gemacht.

Wäre es besser, Gravel-Notes wieder einzuführen oder zwei extra Regenreifen im Auto mitzunehmen, wie in Griechenland?

Es ist ebenfalls gefährlich, wenn man auf zwei Regenreifen und zwei Slicks fährt. Das ist also nicht die beste Lösung.

Was erwarten Sie für die Rallye Japan? Sie haben im vergangenen Jahr dort die Recce gemacht. Ist das ein Vorteil für Sie?

Wir wissen einigermaßen, wie die Prüfungen aussehen werden, aber man wird so manches geändert haben. Ich werde genauso wie alle anderen Fahrer meinen Aufschrieb erstellen müssen.

Daniel Elena

Sie waren hier nicht nur Beifahrer, sondern auch Fahrer, denn Sie sind den Xsara WRC zum Schlussservice gefahren. Was war Ihr Eindruck?


Auf den Super-Specials wäre ich schon gerne Fahrer. Ansonsten wäre das für mich unvorstellbar.

Was war Ihr Eindruck von der gesamten Organisation dieser Veranstaltung ?

Insgesamt war es gut, aber die Sicherheit ist ein wichtiger Punkt, worüber gesprochen werden sollte.

Carlos Sainz

Wie effektiv fanden Sie die Gravel-Notes, die der Veranstalter hier bereitgestellt hatte?


Die Sache mit den Gravel-Notes ist eine lange Geschichte. Sicherlich ist es besser, irgendwelche Informationen zu haben, als gar keine. Aber es macht keinen Unterschied ob man nun Notes vom Veranstalter oder eigene hat, wenn acht Minuten vor dem Start ein Gewitter aufkommt.

Für mich ist das zweite Mal an dem wir über die Prüfungen fahren, das Schlimmste, weil man gerade dann Gravel-Notes brauchen würde. Bedigungen können sich schnell ändern. Die Wahl der richtigen Reifen vier Stunden bevor man eine Prüfung fährt ist das Schwierigste. Darüber sollte man mal nachdenken.

Manche Fahrer haben gesagt, die Rallye Deutschland sei zu gefährlich - mit den Unfällen von Gilles Panizzi und Petter Solberg als Beispielen. Sehen Sie das auch so?

Ich kam vor zwei Jahren hier her und fand die Rallye sehr schwierig. Ich mochte sie nie so ganz. Sie ist sehr schnell, die Strecken sind schmal. Man fährt hohe Geschwindigkeiten und muss einige Kurven abschneiden. Man muss lange bevor man eine Prüfung fährt, schon die Reifen auswählen, was es noch schwieriger macht. Außerdem gibt es diese Steine in Baumholder, wo man sowohl sein Auto als auch sich selbst beschädigen kann. Aber auch das gehört zum Motorsport.

Marc Marti

Marc, was ist Ihre Meinung in der Sicherheitsfrage?


Natürlich ist das Wichtigste, dass man schnell reagiert wenn jemand Hilfe braucht. Wenn ein Hubschrauber oder ein Krankenwagen benötigt werden, ist jede Minute kostbar.

Guy Fréquelin (Teamchef)

Kann man sagen, dass Citroën die Meisterschaft schon gewonnen hat?


Nein, dafür ist es noch zu früh. Es stehen noch sechs Rallyes auf dem Programm. Wir sind sicherlich in einer guten Ausgangslage, aber in einem mechanischen Sport ist es immer schwer zu sagen. Man trifft leicht auf Probleme. Wir müssen konstant und vorsichtig sein.

Macht dieses Ergebnis Sie optimistisch für die beiden anderen Asphaltrallyes in Korsika und Catalunya?

Ja, schon, aber es stehen auch noch einige Schotterrallyes an. Diese Rallye ist möglicherweise die schwierigste Asphaltrallye, weil die Strecken dieses Jahr sehr rutschig waren. Sicherlich werden wir in den noch ausstehenden Asphalt- und Schotterrallyes noch enige Probleme haben, wenn das Wetter so wie hier ist.

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