Rallye-Challenge: Herbst-Rallye | 28.09.2004
Frischer Wind in der Gruppe H?
Christian Riegler will bei der Herbst-Rallye mit Co Werner Puntschart um die vorderen Plätze mitmischen, die bisherigen Ergebnisse lassen das erwarten.
Bisher trat Christian Riegler ja eher selten bei Rallyes an, aber wenn er das tat, dann sehr oft mit einer enorm starken Vorstellung. Mittlerweile tut er das immer öfter. So wie bei der Triestingtal-Rallye, wo er auf den selektiven Schotterprüfungen mit letztem Einsatz attackierte und das alte Auto spektakulär bis auf den vielbeachteten 4. Gesamtrang nach vorne brachte. Oder zuletzt beim BRK-Rallyesprint, wo er Zweiter in der Gruppe H werden konnte.
Damit sind alle Voraussetzungen gegeben, um neben etwas Farbe auch zusätzlich frischen Wind in die Gruppe H hineinzubringen, die bei den Läufen zur Rallye-Challenge sehr stark vertreten ist. Derzeit liegt Christian Riegler auf Platz 15 der Challenge-Wertung, trotz lediglich zwei Starts, da kann man sich ausmalen, wo er jetzt liegen könnte, wenn das Geld für mehr Rallyes gereicht hätte.
Aber was nicht ist, kann ja noch werden, die Herbstrallye als nächster geplanter Einsatz wird mit Sicherheit eine weitere Gelegenheit zur Standortbestimmung bieten. Zwar dürfte dem Niederösterreicher, der diesmal wieder mit dem Kärntner Werner Puntschart als Beifahrer ins Rennen geht, Schotter eindeutig mehr liegen als Asphalt, doch wer die Verhältnisse der Sonderprüfungsstrecken im Ysper- und Weitental kennt, der wird schon draufgekommen sein, dass Asphalt nicht immer gleich Asphalt sein muss. Die herbstliche Vegetation beeinflusst die Fahrbahnverhältnisse nicht unwesentlich. Kommt Regen, herrschen überhaupt RAC-ähnliche Zustände.
Eine besondere Motivation wird darin bestehen, herauszufinden, wie gut man sich in der Klasse gegen Franz Kohlhofer und Peter Müller im Audi Quattro durchsetzen wird können. Immerhin trifft man hier auf den Gesamt-Führenden der Rallye-Challenge, ein wichtiger Beitrag in Sachen „Standortbestimmung“. Möglicherweise bietet der Lancia gegenüber dem Audi auch einige Handlingvorteile (kürzer, wendiger). In der Challenge ist der Zug für Christian Riegler schon abgefahren, aber das Ergebnis der Rallye wird auch einige Aufschlüsse geben. Man kann von einem guten Ergebnis ausgehen.
Der Wagen von Christian Riegler und Werner Puntschart hat übrigens eine interessante Vergangenheit: Vor fünfzehn Jahren ist er schon den Erzberg hinaufgejagt, gegen Konkurrenten wie Olle Arnesson oder Karl Wöber. Damals fuhr noch der Papa damit – genauso beherzt wie heute Sohn Christian.