RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

"Stohlito" - kein Glück bei der Lieblingsrallye

Was für ein Pech: Manfred Stohl fiel auf SP 4 aus, zuvor lief es bereits wenig zufriedenstellend. Grönholm führt 13 Sekunden vor Loeb.

Michael Noir Trawniczek

Das darf nicht wahr sein. So sehr hat sich Manfred Stohl auf seine Lieblings-Rallye gefreut - und dann kam alles anders. Schon am Vormittag, nach der ersten Durchfahrt der 43,88 Kilometer langen "Waitomo"-Prüfung, klagte Stohl: "Ich fühle mich nicht wirklich wohl. Auf der ersten Prüfung konnte ich keinen Rhythmus finden, auf der zweiten Prüfung war es auch nicht anders." So lagen der Wiener und seine Kärntner Kopilotin Ilka Minor nach den ersten beiden Wertungsprüfungen bereits 1,5 Minuten zurück auf Rang zehn der Gesamtwertung.

Als dann am Nachmittag die beiden Vormittagsprüfungen erneut befahren wurden, rutschte Stohl dank des Ausfalls von Xavier Pons auf Rang neun vor. Doch dann, wieder auf "Waitomo", kam der Kronos-Xsara von der Strecke ab, ohne Zuschauer konnte der beinahe unversehrte Bolide nicht wieder auf die Strecke gebracht werden - Stohl und Minor blieben unverletzt und werden die Rallye unter "SupeRally" fortsetzen.

Loeb schlug zurück

"Ich wusste, dass er zurückschlagen wird", sagte Marcus Grönholm im Zielraum von SP 4. Nachdem Grönholm Loeb am Vormittag jeweils sieben Sekunden abknöpfen konnte, antwortete Sébastien Loeb am Nachmittag mit zwei SP-Bestzeiten, allerdings lag der Citroen-Werkspilot immer nur knapp vor dem 39-jährigen, an Verkühlung leidenden Finnen. Am Ende der ersten Etappe führt Grönholm exakt 13 Sekunden vor Loeb.

Loeb sagte Grönholm für den Rest der Rallye den Kampf an: "Am Morgen haben wir viel Zeit verloren - aber jetzt pusche ich wie verrückt. Am Morgen haben wir die falsche Reifenwahl getroffen - jetzt ist alles möglich!" Es bahnt sich also ein "Duell der Giganten" an - am Morgen hatte es noch nach einem Durchmarsch von Grönholm ausgesehen...

Sämtliche Mitbewerber konnten das schnelle Tempo der beiden WM-Duellanten nicht mitgehen - auch nicht Mikko Hirvonen im zweiten Werks-Ford, der sich vor dem Start Hoffnungen gemacht hat, er könne um den Sieg mitkämpfen. Doch er selbst erkannte: "Der Rückstand ist unglücklicherweise viel zu groß." Am Ende der ersten Etappe liegt Hirvonen als Dritter 49,2 Sekunden zurück.

Der Vierte, Subaru-Werkspilot Chris Atkinson, liegt bereits 1:29 Minuten zurück. Der Australier meinte: "Das war gar nicht so schlecht. Wir werden am Abend einige Dinge am Auto ändern und wir werden sehen, wie es morgen läuft." Immer wieder sprach Teamkollege Petter Solberg davon, sein Wagen würde sich "wie ein Zweiradantrieb" anfühlen. Am Nachmittag sei es "nicht allzu schlecht" gelaufen, aber: "Ich tue mir sehr schwer, wirklich schwer." Solberg liegt auf Gesamtrang sieben. Xavier Pons, der dritte Subaru-Werkspilot, hatte auf SP 3 einen Abflug zu verzeichnen. Auch bei ihm ist nicht bekannt, ob er die Rallye unter "SupeRally"-Reglement fortsetzen kann.

Hinter Chris Atkinson belegt Stobart Ford-Pilot Jari Matti Latvala den fünften Gesamtrang, dahinter belegen Dani Sordo im zweiten Citroen C4 WRC sowie die beiden Solberg-Brüder Petter und Henning (Stobart Ford) die Ränge sechs bis acht. Mitsubishi-Pilot Urmo Aava rückte nach dem Ausfall von Manfred Stohl auf Rang neun vor.

Zwischenstand nach der 1. Etappe

 1.  Grönholm   Ford          1:27:20.1
 2.  Loeb       Citroen       +   13.0
 3.  Hirvonen   Ford          +   49.2
 4.  Atkinson   Subaru        + 1:21.4
 5.  Latvala    Ford          + 1:29.2
 6.  Sordo      Citroen       + 1:33.5
 7.  Solberg    Subaru        + 1:48.5
 8.  Solberg    Ford          + 2:17.2
 9.  Aava       Mitsubishi    + 3:26.6
10.  Wilson     Ford          + 4:29.7

News aus anderen Motorline-Channels:

Rallye-WM: Neuseeland

- special features -

Weitere Artikel:

ARC, ET König Rallye: Bericht Friedl

„Fun war vorhanden"

Eugen Friedl und Helmut Aigner vom MCL 68 konnten im Murtal mit ihrem Mitsubishi Evo IX einige Punkte in der ARCP-Wertung erreichen

WRC Akropolis-Rallye : Nach SP4

Jede Menge Reifenschäden - Ogier liegt vorne

Die rauen Bedingungen sorgen bei der Akropolis-Rallye für zahlreiche Reifenschäden: Auch bei Sebastien Ogier, der dennoch die Rallye anführt. WRC2: Schwarz/Ettel auf Platz fünf.

ARC, ET König Rallye: Bericht Thiede

"Das Highlight kam zum Schluss"

Rene Thiede (Renault Clio R3C) blickt zurück auf die ET König Judenburg Rallye, den dritten Lauf zur Austrian Rallye Challenge.

Rallye Weiz: Die Gemeinden

Sieben Gemeinden sind wichtige Partner

Sieben Gemeinden sind bei der 16. Rallye Weiz wichtige Partner - damit entsteht auch eine wichtige Einbindung der Region mit dem Rallyesport. Viele erfahrene Lokalisten sind in verschiedensten Funktionen im Einsatz...

Hyundai mit neuem Kühlsystem

Hitzeschlacht bei der Akropolis-Rallye

Die brütende Hitze in Griechenland sorgt bei der Akropolis-Rallye für extreme Bedingungen: Wie sich Teams und Fahrer auf die hohen Temperaturen vorbereiten

Die OBM Land der 1000 Hügel Rallye in Krumbach und also der sechste Lauf zur TEC7 Rallye-Staatsmeisterschaft kommt wie geplant zur Austragung