RALLYE

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Keine Chance auf den Sieg - Hirvonen betrieb Schadensbegrenzung

Ford blieben in Spanien nur die Plätze drei und vier. François Duval feierte einen überzeugenden Einstand im Werksteam und verhalf Hirvonen zu Platz 3.

Das BP Ford Abu Dhabi-Werksteam zeigte bei der Rallye Spanien, zwölfter von 15 Läufen zur Rallye-Weltmeisterschaft, eine weiterhin aufsteigende Form auf Asphalt, konnte aber nicht in den Kampf um den Sieg eingreifen. Die Ford Focus RS WRC-Besatzung Mikko Hirvonen und Jarmo Lehtinen erreichte hinter Sieger Sébastien Loeb und dessen Teamkollege Dani Sordo den dritten Podest-Rang. Der für die beiden Asphalt-Rallyes in Spanien und auf Korsika ins Ford-Werksaufgebot berufene Belgier François Duval wurde Vierter. Markenweltmeister Ford liegt in der Marken-WM damit weiter auf Rang zwei, genau wie Titelkandidat Mikko Hirvonen in der Fahrerwertung.

Ab der ersten Etappe am Freitag wechselte sich das Ford-Werksduo auf den Plätzen drei und vier ab, wobei Asphalt-Spezialist Duval lange die Oberhand behielt. Auf der letzten Schleife am Sonntag ließ der 27-jährige Belgier den 28-jährigen Finnen passieren. Der WM-Zweite Hirvonen bleibt damit weiter im Titelrennen und hat bei noch drei ausstehenden Läufen nun zwölf Punkte Rückstand auf den führenden Sébastien Loeb.

Nach den ultraschnellen Wertungsprüfungen des ersten Rallye-Tages – von François Duval als „Autobahnen“ bezeichnet – ähnelten die engen, kurvigen WP am Samstag eher klassischen Rallye-Prüfungen und lagen beiden Ford-Werkspiloten deutlich besser: „Endlich finde ich den Rhythmus – gestern schien ich vergessen zu haben, wie man auf Asphalt fährt“, bekannte Mikko Hirvonen nach der zweiten Etappe. Der Finne verbesserte systematisch das Set-up des Ford Focus RS WRC, änderte zum Beispiel die Differenzial-Einstellungen und verwendete härtere Federraten vorn.

Duval, der mit rund 13 Sekunden Vorsprung auf seinen Teamkollegen in die Schlussetappe gegangen war, markierte am Sonntag die erste WP-Bestzeit. Während der Belgier nun etwas zurücksteckte, gewann Hirvonen die letzten drei WP des Tages und schob sich bis ins Ziel um 8,3 Sekunden an Duval vorbei auf Rang drei.
„Für mich lief dieses Wochenende sehr gut und ich bin sehr glücklich, wieder im Ford-Werksteam zu fahren“, fasste François Duval die Spanien-Rallye aus seiner Sicht zusammen. „Ich habe keine Fehler gemacht und keine Reifenschäden erlitten. Das macht mich sehr zuversichtlich für die nun anstehende Korsika-Rallye.“

Titelaspirant Hirvonen lobte die Zusammenarbeit mit dem belgischen Asphalt-Spezialisten: „So wollte ich das Podium eigentlich nicht erreichen, aber ich möchte François ausdrücklich danken. Er hat sich als echter Teamplayer erwiesen und mir geholfen, einen WM-Punkt mehr zu gewinnen. Der WM-Titel liegt nun natürlich in weiter Ferne, doch noch ist alles möglich, und daher werde ich weiter alles versuchen.“
Für den bereits am nächsten Wochenende folgenden französischen WM-Lauf ist der Finne zuversichtlich. Er testete am Sonntagvormittag in Spanien den für Korsika vorgesehenen, besonders weichen Pirelli PZero Reifen unter Wettbewerbsbedingungen. „Diesen Reifentyp hätten wir unter normalen Umständen nicht eingesetzt“, so der Finne. „Aber wir hatten keinen Druck von hinten und wollten wissen, wie er sich unter diesen Bedingungen verhält. Ich glaube, diese Erfahrung wird sich auf Korsika auszahlen. Außerdem habe ich hier wieder viel über das Fahren auf Asphalt gelernt.“

Malcolm Wilson, Direktor des Teams BP Ford Abu Dhabi, würdigte die starke Leistung des Teams nach dem verhaltenen ersten Tag: „François unterstrich mit seiner Leistung, dass wir ihn zurecht ins Team geholt haben. Er unterstützte Mikko vorbildlich bei der Titeljagd. Wir freuen uns jetzt auf Korsika und glauben, dass die Prüfungen dort unserem Auto und unseren Fahrern besser liegen.“

Mark Deans, Motorsport-Direktor von Ford Europa, erklärte: „François kam ins Team, um uns im Titelkampf wichtige Punkte zu sichern. Wir haben sehr von seinen Abstimmungsvorschlägen profitiert und sind glücklich über seine Hilfe für Mikko. Ich hoffe, dass seine professionelle Einstellung am nächsten Wochenende in Korsika belohnt wird.“

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