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Rallye-WM: Sardinien

„Man darf nichts als garantiert erachten“

Die Siegesserie von Sébastien Loeb fand auf Sardinien ihr Ende. Loeb ist zwar enttäuscht, sagt aber auch: „Immerhin redet keiner mehr vom Grand Slam.“

Michael Noir Trawniczek

Fünf Saisonläufe, fünf Siege – und viele hatten Sébastien Loeb heuer zugetraut, den „Grand Slam“ zu schaffen, als sämtliche zwölf WM-Läufe zu gewinnen. Er selbst habe daran jedoch nie gedacht, erklärt der regierende Weltmeister: „Ich bin natürlich enttäuscht, dass unsere Siegesserie zu Ende ist, aber eines Tages musste es so kommen. Wenigstens reden die Leute jetzt nicht mehr vom möglichen Grand Slam in dieser Saison. Ich selbst habe daran ohnehin keinen Gedanken verschwendet."

Schon am Samstag nahm das „Unglück“ seinen Lauf, als Loeb und sein Co-Pilot Daniel Elena bei einem Reifenschaden mehr als eine Minute Zeit verloren – die Chance auf den Sieg war so dahin. Am Sonntagvormittag wollte Loeb immerhin noch den dritten Platz sichern – zunächst schien das Unterfangen sogar zu klappen, auch wenn es widrigste Umstände zu beklagen gab: „Der Staub hatte nicht genug Zeit, sich zu setzen. Wegen der morgendlichen Luftfeuchtigkeit hing er einfach in der Luft. Ich konnte nichts sehen. Das war sehr gefährlich und es gab mehrere Stellen, an denen ich praktisch anhalten musste.“

Die Freude darüber, Petter Solberg im privaten Xsara bezwungen zu haben, hielt nicht lange an, denn Loeb und Elena wurden mit einer Zeitstrafe bedacht, der superschnelle Reifenwechsel wurde von den Stewards genauer unter die Lupe genommen. Citroen-Teamchef Olivier Quesnel erklärt: "Die Kommissare kamen zu dem Schluss, dass Daniel sich zu früh abgeschnallt hat, als die Crew anhielt, um den Reifen zu wechseln. Sie erklärten aber auch, dass es nicht gefährlich war, da die Crew zu diesem Zeitpunkt langsam fuhr. Wir akzeptieren jedenfalls die Strafe."

Sébastien Loeb bilanziert: „Die Probleme, die wir an diesem Wochenende hatten, zeigen, dass man nichts als garantiert erachten darf. Die Meisterschaft ist so schwierig wie immer. Wir müssen weiterarbeiten und versuchen, das Blatt in Griechenland wieder zu wenden."

Noch schlimmer erging es an diesem Wochenende dem zweiten Citroen-Werkspiloten Dani Sordo, der die meiste Zeit mit Turboproblemen zu kämpfen hatte und am Ende mit 41 Minuten Rückstand als 23. sogar noch zwei Herstellerpunkte an Land ziehen konnte.

Erste Punkte für Novikov

Bester Citroen-Pilot wurde somit der private Xsara-Pilot Petter Solberg. Der erst 18-jährige Evgeny Novikov konnte das gestrauchelte Citroen Junioren Team mit einem tollen fünften Platz motivieren – für den Russen waren es seine ersten WM-Punkte überhaupt. Bittere Pille für ihn: Für die zweite Saisonhälfte muss Novikov noch Sponsoren finden. Seine Teamkollegen Sébastien Ogier und Conrad Rautenbach gingen einmal mehr leer aus.

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