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Rallye-WM: Portugal

Die Positionen für Tag 2 sind aufgestellt

Citroen Junior Sébastien Ogier führt 26,2 Sekunden vor Werkspilot Dani Sordo sowie 44,8 Sekunden vor dessen Teamkollegen Loeb. Solberg/Minor 7.

Michael Noir Trawniczek

Der Freitagnachmittag gehörte Citroen Junior Sébastien Ogier. Der junge Franzose konnte sich im Laufe des Nachmittags von seinem Widersacher im Kampf um die Führung, Citroen-Werkspilot Dani Sordo absetzen und liegt am Ende des ersten Tages der Portugal-Rallye exakt 26,2 Sekunden vor Sordo und 44,8 Sekunden vor dessen Teamkollegen Sébastien Loeb.

Ogier war mit dem ersten Rallyetag naturgemäß zufrieden: „Es war ein guter Tag, der Wagen hat perfekt gearbeitet. Es wird nicht leicht, als erstes Auto auf der Strecke - aber schauen wir, was morgen passiert.“

Dani Sordo blieb die ersten beiden Prüfungen stets in Reichweite des Juniors, doch auf der letzten Prüfung des Tages kostete ihn ein Zwischenfall wertvolle Zeit. Sordo erklärte im Zielraum der SP 7: „Ich habe eine Haarnadel angebremst, aber die Bremsen haben nicht funktioniert – wir hatten einen kleinen Abflug. Ich habe keine Ahnung, warum das passiert ist, aber wir haben es ins Ziel geschafft. Ich bin froh, dass nichts Schlimmeres passiert ist.“

Der dritte Platz wechselte an diesem Nachmittag mehrmals den Besitzer: Zunächst lag Ford-Werkspilot Mikko Hirvonen auf Rang drei, auf SP 6 übernahm Citroen-Privatier Petter Solberg diese Position. Doch nach der letzten Prüfung des Tages übernahm Loeb den dritten Platz, auf den führenden Ogier fehlen ihm 44,8 Sekunden. „Ich habe mein Bestes gegeben“, zuckte Loeb mit den Achseln. Der Weltmeister und WM-Leader musste heute als erster Wagen auf die Strecke und den losen Schotter von dieser fegen – Loeb wird erst am Samstag sein wahres Potential zeigen.

Ford-Titelkandidat Mikko Hirvonen kam mit völlig abgenutzten Reifen ins Ziel der SP 7 und erklärte: „Vielleicht war Sébastien clever, vielleicht hat er seine Reifen am Anfang geschont? Meine jedenfalls sind komplett hinüber. Aber ich bin glücklich mit unserer Position.“ Hirvonen liegt als Vierter nur 2,1 Sekunden hinter seinem Titelkonkurrenten Loeb und erfreut sich somit einer guten Startposition.

Nur drei Sekunden hinter ihm belegt Petter Solberg den fünften Rang. Solberg erklärte schon im Mittagsservice: „Am ersten Tag geht es ja ohnehin nur darum, sich für die kommenden Tage taktisch günstig aufzustellen.“ Auf der letzten SP jedoch ereilte Solberg ein Reifenschaden, der ihn einige Sekunden gekostet hat. „Die Reifen sind völlig hinüber“, kommentierte er. Mit dem fünften Platz zeigte sich der Weltmeister des Jahres 2003 dennoch zufrieden: „I am happy.“

Etwas mehr als eine Minute liegt Jari Matti Latvala zurück, der angesichts seines schweren Unfalls im Vorjahr die Rallye besonders vorsichtig anging. Latvala gab zu Protokoll: „Es war nicht leicht für mich, aber es war auch nicht leicht für die Reifen.“

17,9 Sekunden hinter Latvala belegen Henning Solberg und Ilka Minor den siebten Rang. Solberg schilderte lachend einen seltsamen, aber auch nicht ungefährlichen Moment: „Ich habe auf der sechsten Prüfung mein Lenkrad verloren, es lag auf einmal auf meinen Knien.“

Mehr als eine halbe Minute hinter dem norwegisch-österreichischen Duo belegt Stobart Ford-Teamkollege Matthew Wilson den achten Platz. Die letzten beiden noch zu vergebenden Punkteränge belegen Mads Östberg im Subaru Impreza WRC2008 und Kimi Räikkönen im C4 des Citroen Junior Teams.

„Videokünstler“ Ken Block flog am Vormittag im Ford Focus WRC des Monster World Rally Teams von der Strecke, der 40-jährige wird jedoch am Samstag unter „Superally“ die Fahrt fortsetzen.

In der SWRC verlor Ford Fiesta S2000-Pilot Nasser Al-Attiyah die Führung an seinen Markenkollegen Jari Ketomaa. Al-Attiyah liegt nun bereits 1:46 Minuten hinter Ketomaa zurück, belegt damit aber immer noch Rang zwei. 13,6 Sekunden hinter ihm lauert Per Gunnar Andersson im Skoda Fabia S2000 auf dem dritten Platz. Red Bull Rallye Team-Gastpilot Juho Hänninen ist als Gesamt-13. immer noch der schnellste S2000-Pilot, wird allerdings nicht in der SWRC gewertet.

In der JWRC hatte der bislang führende Belgier Thierry Neuville auf der letzten SP des Tages einen schweren Unfall, der Citroen C2 krachte gegen einen Lichtmast oder eine Mauer, Pilot und Co-Pilot sollen jedoch unverletzt sein. Die Führung erging an den Deutschen Aaron Burkart im Suzuki Swift S1600. Nur 10,5 Sekunden hinter dem Tabellenleader lauert der Spanier Yeray Lemes im Renault Clio R3. Markenkollege Kevin Abbring liegt als Dritter bereits mehr als vier Minuten zurück.

Am Samstag stehen erneut zweimal drei Sonderprüfungen auf dem Programm, welche jeweils am Vormittag und am Nachmittag absolviert werden. Um 9.27 Uhr Ortszeit (10.27 Uhr MESZ) wird die erste SP des Samstags in Angriff genommen.



Nach Tag 1 (SP 7)

 1.  Sébastien Ogier     Citroen  1:20:34.4
 2.  Dani Sordo          Citroen     + 26.6
 3.  Sébastien Loeb      Citroen     + 44.8
 4.  Mikko Hirvonen      Ford        + 46.9
 5.  Petter Solberg      Citroen     + 49.9
 6.  Jari-Matti Latvala  Ford      + 1:02.8
 7.  Solberg/Minor       Ford      + 1:20.7
 8.  Matthew Wilson      Ford      + 1:54.6
 9.  Mads Ostberg        Subaru    + 2:37.3
10.  Kimi Räikkönen      Citroen   + 3:18.1

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