
Rallye-WM: Australien | 08.09.2011
Die SP für die Stadtmenschen
Auf der für die Rallye untypischen Asphalt-Superspecial dominierten Ogier und Loeb. Henning Solberg und Ilka Minor auf Platz sechs.
Michael Noir Trawniczek
„Es ist eine dieser Superspecial-Prüfungen in der Stadt, die dafür vorgesehen sind, den Rallyesport jenen Menschen zu präsentieren, die nicht hinaus in den Wald fahren wollen“, beschreibt Jari Matti Latvala jene 3,77 Kilometer kurze Superspecial-SP, mit der die Australien-Rallye am Donnerstagabend am Hafen von Coffs eröffnet wurde.
Kurz vor dem Start der beiden abendlichen Prüfungen setzte Regen ein – der Großteil der SP wird auf Asphalt ausgetragen, ein Teil davon findet auf Schotter statt. Sébastien Loeb erklärte: „Es war sehr rutschig – vor allem mit den Schotterreifen auf dem nassen Asphalt.“
Die schnellsten Zeiten markierten die beiden Citroen-Werkspiloten – Sébastien Ogier war im ersten Durchlauf am schnellsten, Sébastien Loeb fuhr im zweiten Durchlauf Bestzeit. Am Ende führt Ogier 0,6 Sekunden vor Loeb.
Auf den Plätzen drei und vier landeten die beiden Ford-Werkspiloten Jari-Matti Latvala und Mikko Hirvonen, dahinter Petter Solberg im privaten Citroen DS3 WRC.
Platz sechs belegten Henning Solberg und seine österreichische Co-Pilotin Ilka Minor, die einen Rückstand von 9,8 Sekunden aufweisen. Henning Solberg zeigte sich außerordentlich gut gelaunt und zuversichtlich. Überzeugt erklärte er: „Ich habe ein richtig gutes Auto!“
Stobart-Teamkollege Matthew Wilson fabrizierte im ersten Durchgang einen Dreher und beschädigte dabei einen Kotflügel seines Ford Fiesta RS WRC.
Ob sich Sébastien Loeb für den Freitag, an dem er die Prüfungen eröffnen muss, ebenfalls Regen wünscht? Der Weltmeister konnte keine klare Antwort geben – zum einen würde es den Nachteil des Schotterfegens relativieren, zum anderen jedoch wären die Konditionen dann „richtig schwierig“. Doch Loeb muss sich den Kopf nicht weiter zerbrechen - der „Wettergott“ macht ohnehin, was er will.
Die erste echte Prüfung der Schotter-Rallye in Down Under, die 29 Kilometer lange SP 3 „Shipmans“ wird am Freitagvormittag um 10.03 Uhr Ortszeit (2.03 Uhr MESZ) in Angriff genommen.
Nach SP 2
1. Sébastien Ogier Citroen 5:27.3 2. Sébastien Loeb Citroen + 0.6 3. Jari-Matti Latvala Ford + 2.8 4. Mikko Hirvonen Ford + 5.9 5. Petter Solberg PSWRT Citroen + 7.0 6. H.Solberg/I.Minor Stobart Ford + 9.8 7. Evgeny Novikov Stobart Ford + 11.3 8. Peter van Merksteijn Van Merksteijn Citroen + 11.9 9. Matthew Wilson Stobart Ford + 12.6 10. Daniel Oliveira Brazil Mini + 18.7