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Rallye-WM: Frankreich

Loeb gilt als klarer Topfavorit

Man kann davon ausgehen, dass Loeb dominieren wird, zudem erhält er Hilfe von Ogier. Ilka Minor wieder mit Henning Solberg, RB Skoda führt in der SWRC.

Die Frankreich-Rallye übersiedelte im Vorjahr von Korsika in die Gegend um Straßburg. Man wollte den Sport direkt zu den Fans bringen. Durch Sebastien Loeb und Citroen ist die Rallye-Szene in Frankreich extrem populär geworden.

Auch an diesem Wochenende werden der siebenfache Weltmeister und sein jüngerer Teamkollege Sebastien Ogier im Mittelpunkt der französischen Fans stehen. Die Organisatoren sind bereit für das große Spektakel.

"Alles ist für die Teams bereit und wir werden den Zuschauern ein außergewöhnliches Spektakel bieten", wird Veranstaltungsdirektor Dominique Serieys von deroffiziellen WRC-Website zitiert. "Wir wollen die besten Bedingungen bezüglich der Sicherheit und der Umwelt schaffen. Mit 66 WRC-Startern und 75 in der Grand-National-Rallye haben wir ein super Startfeld, das die Bühne für interessante Kämpfe auf jedem Level bieten wird."

Nicolas Deschaux, der Präsident des französischen Motorsportverbandes FFSA, fügt hinzu: "Wir wollen die Rallye zu einer der populärsten Veranstaltungen in Frankreich machen. Die diesjährige Rallye bietet die Möglichkeit, den Wettbewerb herauszustreichen. Es soll ein Schaufenster für den Sport und die Automobilindustrie sein. Im Vorjahr zogen wir knapp 250.000 Fans an und weltweit wurde die Rallye von 69 Millionen Fernsehzuschauern verfolgt."

"In diesem Jahr haben wir unsere Bemühungen auf fundamentale Sachen gelegt. Für uns sind das die Sicherheit und der Umweltschutz. Ich möchte auch die Unterstützung der Region und der stattlichen Einrichtungen unterstreichen, die uns bei der Organisation geholfen haben." Insgesamt 23 Prüfungen müssen absolviert werden, darunter zwei neue. Die Power Stage führt durch Loebs Heimatort Haguenau.

Ogier hilft Loeb

WRC-Tabellenführer und Rekordweltmeister Sebastien Loeb nimmt die Rallye Frankreich am kommenden Wochenende als Titelverteidiger des Events in Angriff.

Im Vorjahr setzte sich der Franzose bei der Asphaltveranstaltung durch und peilt auf dem Weg zum möglichen achten WM-Titel auch in diesem Jahr einen Triumph an.

Um seinen Teamkollegen Sebastien Ogier braucht sich Loeb am kommenden Wochenende keine Sorgen machen. Der jüngere der beiden Franzosen im Team wird sich im Sinne des angepeilten Gewinns der Herstellerwertung ganz in den Dienst von Citroen stellen und eher auf sichere Punkte fahren als im Kampf um den Sieg alles zu riskieren. Dies geht zumindest aus einem Statement des Citroen-Teams hervor.

"Ich stehe dem Team im Bemühen, weitere Titel zu gewinnen, voll und ganz zur Verfügung", lässt Ogier verlauten. Durch seinen Unfall bei der Rallye Australien vergab Ogier wertvolle Punkte im Kampf um einen möglichen siebten Herstellertitel für Citroen innerhalb von neun Jahren.

In der Fahrerwertung hat Tabellenführer Loeb bei noch drei ausstehenden WRC-Läufen derzeit 15 Punkte Vorsprung auf Ford-Werkspilot Mikko Hirvonen. Ogier folgt mit bereits 29 Punkten Rückstand auf seinen Teamkollegen Loeb auf Platz drei.

Nach den Ereignissen bei den Rallyes in Deutschland und Australien ist Loeb allerdings gewarnt und will von einer verfrühten Favoritenrolle nicht viel wissen. "In Deutschland haben wir den Sieg durch einen Reifenschaden verloren. In Australien führte ein kurzer Moment der Unachtsamkeit meinerseits dazu, dass ich die verbleibenden Saisonläufe nicht gerade mit einem ruhigen Gewissen angehen kann", so der Rekordweltmeister gegenüber 'Autosport'.

"Bevor ich überhaupt an eine Podiumsplatzierung nachdenken kann, gilt es zunächst die Tücken der Route in Frankreich zu meistern", stapelt Loeb vor seinem Heimspiel im Elsass tief und erklärt: "Im vergangenen Jahr war diese Rallye höllisch schnell. Da in dieser Gegend jederzeit mit Wetterkapriolen zu rechnen ist und zudem der Belag häufig wechselt, wird es mehr denn je darauf ankommen, die Straße im Vorfeld richtig zu lesen und die Bremspunkte korrekt vorauszuahnen."

Ford will Schub nutzen

Durch seinen dritten Erfolg in "Down Under" in Folge liegt Ford-Werkspilot Mikko Hirvonen mit nur 15 Zählern Rückstand wieder in Schlagdistanz zur WM-Tabellenspitze.

Hirvonen sagt: "Beim Überprüfen unseres Aufschriebs während der Recce müssen wir genau hinschauen, wo wir cutten dürfen und wo nicht. Wenn an der Innenseite der Kurve der Straßenrand neben dem Asphalt stark abfällt, besteht beim Schneiden immer das Risiko eines Reifenschadens. Der Sieg in Australien hat uns zwar etwas Druck genommen, aber jetzt müssen wir diesen Schub nutzen und um den Titel kämpfen."

Solberg und Minor hoffen auf mehr Glück

Solberg und seine Co-Pilotin Ilka Minor aus Österreich hoffen in Frankreich auf mehr Glück als zuletzt. In Australien war das Duo auf Kurs zu einem guten Resultat, doch Elektrikprobleme machten einen Strich durch die Rechnung. Im Vorjahr war Solberg in Frankreich mit einem Fiesta S2000 unterwegs und belegte gesamt Platz neun. "Es fühlt sich immer noch komisch an, die Frankreich-Rallye nicht auf Korsika zu fahren."

"Wenn man aber die große Zuschauermenge sieht, dann scheint Straßburg der ideale Platz zu sein", findet der Norweger. "Ich erinnere mich an unterschiedliche Beläge und auch aufgebrochenen Asphalt. Es ist eine Mischung aus engen und schnellen Abschnitten. Das macht es schwierig, einen guten Rhythmus zu finden."

"Ich habe keine Ahnung wie das Wetter wird, aber im Vorjahr machten es die kühlen Temperaturen nicht leicht für uns. Die richtige Abstimmung zu finden wird der schwierigste Faktor werden. Ich möchte im Shakedown einen guten Rhythmus finden, bevor die Rallye losgeht."

Mini wieder stark?

Bei der Rallye Frankreich tritt das Mini WRC Team wie zuletzt in Deutschland auf Asphalt an. Für die Mannschaft ist es der vierte Start in der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) 2011. Nach dem dritten Platz von Dani Sordo bei der Rallye Deutschland und der starken Vorstellung des MIini John Cooper Works WRC auf Asphalt reist das Mini WRC Team zuversichtlich nach Straßburg, dem Ausgangspunkt des elften WM-Laufs.

SWRC: Red Bull Skoda & Hänninen müssen nicht siegen

Tabellenleader Juho Hänninen, der wieder im Skoda Fabia S2000 des Red Bull Skoda-Teams antritt, muss bei den letzten beiden SWRC-Rallyes in Frankreich und Spanien nicht unbedingt gewinnen – zwei zweite Plätze würden für den Titel reichen. Seine größten Gegner und ersten Verfolger - Tanak und Prokop – stehen mehr unter Druck.

Hänninen sagt: „Ich war noch nie in Frankreich, daher wird alles komplett neu für mich sein. Wir werden auch vorsichtig mit dem Setup sein, da ich keinerlei Erfahrungen mit den Strecken vor Ort habe. Ich hoffe, es bleibt trocken - denn ich weiß, dass dann viel Schlamm auf der Strecke liegt und das wird dann einfach unberechenbar. Mein Ziel: Möglichst viel Punkte zu sammeln. Es sind jetzt noch zwei Rennen bis zum Ende der Weltmeisterschaft und jeder Punkt wird wichtig."

Hermann Gasnner junior pilotiert wieder den zweiten Skoda Fabia S2000. Teamchef Raimund Baumschlager erklärt: „Man spürt, dass die Entscheidung immer näher kommt. Vor allem bei Juho, der hier in Frankreich besonders gefordert ist. Dass es schnell ist, hat er bei seinen zwei Siegen bewiesen, jetzt muss er vor allem sein Hirn einschalten und auch die Konkurrenz beobachten.Und Hermann kann nach seiner starken IRC-Generalprobe nun auch im Elsass voll angreifen und seinen Speed beweisen. Das wird in jedem Fall eine spannende Angelegenheit.“

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