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Rallye-WM: Frankreich

Sordo kämpft weiter an der Spitze

Mini-Pilot Sordo und Ogier kämpfen um den Sieg, Petter Solberg nach Reifenschaden mit rund 40 Sekunden Rückstand auf Platz drei. Solberg/Minor auf P9. SWRC: Beide Red Bull Skoda out.

Michael Noir Trawniczek

Mit großer Spannung wurde die Fortsetzung der Frankreich-Rallye erwartet, schließlich konnte zum ersten Mal ein Werkspilot des neuen Mini World Rally Teams das Feld anführen…

Doch den privaten Citroen-Piloten Petter Solberg und Werksfahrer Sebastien Ogier fehlten am Ende der ersten Etappe nur wenige Sekunden, während die sonst üblichen Hauptdarsteller der Weltmeisterschaft allesamt „verhindert“ waren: Sebastien Loeb musste seinen Werks-Citroen wegen Motorproblemen abstellen, die Ford-Piloten Mikko Hirvonen und Jari Matti Latvala bezahlten zwei Abflüge mit jeweils rund einer Minute Rückstand…

Der Samstagmorgen beginnt nicht minder spannend: Ogier markiert die erste Bestzeit auf der 9,87 Kilometer langen SP 9 „Hohlandsbourg“, Petter Solberg fährt die zweitschnellste, Sordo die drittschnellste Zeit, sodass Sordo, Solberg und Ogier innerhalb von lediglich 0,8 Sekunden liegen.

Auf der 16,5 Kilometer langen SP 10 „Firstplan“ brennt Solberg die schnellste Zeit in den Asphalt, der Norweger übernimmt die Führung, doch Sordo und Ogier liegen nur 0,6 respektive 1,1 Sekunden hinter ihm.

Auf der 22,26 Kilometer langen SP 11 „Vallee de Munster“ wiederum heißt der schnellste Pilot Sebastien Ogier, der Franzose übernimmt nun die Führung, Sordo liegt 3,3 Sekunden hinter ihm auf Platz zwei.

Petter Solberg jedoch erleidet auf dieser Prüfung einen Rückschlag: Ein Reifenschaden rechts vorne kostet den Weltmeister des Jahres 2003 rund 40 Sekunden.

Ken Rees, der Teammanager des Petter Solberg World Rally Teams erklärt: „Petter fuhr ganz normal wie immer, es gab keine Probleme. Es sieht so aus, als sei es ein schleichender Plattfuß gewesen, der zur Mitte der Prüfung einsetzte. Wir liegen immer noch auf einem sicheren Podestrang, aber wenn man einmal so nahe an einem möglichen Sieg dran ist, dann ist das natürlich eine große Enttäuschung. Aber wir haben noch einen langen Weg vor uns.“

Auf der letzten Sonderprüfung vor der Mittagspause, der 24 Kilometer langen SP 12 „Grand Ballon“ erobert Dani Sordo mit der Bestzeit wieder die Führung zurück. Der Mini-Pilot liegt jedoch nur die Winzigkeit von 0,2 Sekunden vor seinem Konkurrenten Sebastien Ogier.

Sordo: "Mini läuft tadellos"“

Sordo gibt vor der Mittagspause zu Protokoll: "So ein Kampf ist hart, aber auch sehr schön. Ich konzentriere mich wirklich sehr und mein Beifahrer macht keinen Fehler, auch der Wagen läuft tadellos."

Ooier erklärt im Zielraum der letzten Prüfung: „Es ist ein harter Kampf – aber das ist okay für uns. Die Bergabpassage war etwas schwierig, weil die Autos vor uns sehr viel Schotter heraus gecuttet haben. Dani fährt sehr gut, daher muss ich weiter auf Angriff fahren. Der Mini läuft wirklich gut – du kannst keine solchen Zeiten fahren, wenn der Wagen nicht gut ist.“

Dass der Mini ein gutes Auto ist, beweist neben dem sensationell fahrenden Dani Sordo auch der Brite Kris Meeke, der an diesem Samstagvormittag mit den Ford-Werkspiloten um Platz vier kämpft.

Auf der letzten SP vor dem Mittagsservice jedoch ist Latvala um einen Tick schneller, sodass der Finne mit einem Gesamtrückstand von 1:21 Minuten den vierten Platz übernehmen kann – allerdings fehlen Meeke nur fünf Zehntelsekunden auf den Ford-Piloten.

Der zweite Ford-Werksfahrer Mikko Hirvonen belegt mit 1:47 Minuten den sechsten Platz, was im Endergebnis nicht reichen würde, um dem wehrlosen Sebastien Loeb die WM-Führung zu entreißen.

Auf Platz sieben rangiert Ferm Ford-Pilot Dennis Kuipers mit bereits mehr als vier Minuten Rückstand, rund 15 Sekunden dahinter liegt Armindo Araujo in einem weiteren, privat eingesetzten Mini auf Platz acht.

Solberg/Minor auf Platz neun

Henning Solberg und Ilke Minor wurden wieder einmal von der „Defekthexe“ heimgesucht. Auf der letzten SP klagte der Norweger: „Wir haben wieder einmal die Bremsen verloren, das hat uns sicher viel Zeit gekostet.“

Dem auf Rang neun liegenden Stobart Ford-Piloten fehlen rund 22 Sekunden auf Araujo – Teamkollege Mads Östberg liegt als Zehnter rund eine Minute hinter dem norwegisch-österreichischen Duo.

SWRC: Schwerer Unfall von Gassner junior

In der SWRC konnte sich Red Bull Skoda-Pilot Juho Hänninen zunächst bis auf Rang zwei hinter dem überlegen führenden Ott Tänak vorkämpfen – doch auf der letzten Sonderprüfung hat sich der Finne bei einem Unfall ein Rad aus dem Fabia gerissen und musste aufgeben.

Hermann Gassner junior hatte gleich auf der ersten Prüfung einen heftigen Unfall. Der junge Bayer musste auf der Prüfung stoppen und den Kurbelwellensensor auswechseln. Danach konnte er die Fahrt fortsetzen, kam nach zwei weiteren Kilometern auf eine Stelle mit Splitt und Sand und verlor die Kontrolle.

Der Skoda Fabia S2000 prallte frontal gegen einen Baum – es entstand ein Totalschaden am Auto, Gassner blieb völlig unverletzt, doch Co-Pilotin Kathi Wüstenhagen klagte über leichte Schmerzen im Rückenbereich und wurde zur Kontrolle ins Spital nach Colmar gebracht.

Am Nachmittag werden die vier Sonderprüfungen ein zweites Mal absolviert.

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