RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
WRC: Deutschland-Rallye

Ilka Minor: „Man denkt einfach nur Sch…!“

Nach zwei Kilometern rutschten Evgeny Novikov und Ilka Minor ins Abseits. Danach wurde die Strecke für 2014 studiert - mit ordentlich Speed.

Es waren erst rund zwei Kilometer der Deutschland-Rallye absolviert, als es in einer scharfen Rechtskurve passierte: Evgeny Novikov und Ilka Minor rutschten geradewegs ins Off – dort, auf einer Wiese, saß der Qatar M-Sport Ford Fiesta RS WRC fest, die erste Etappe war somit zu Ende.

Ilka Minor erklärt den Grund für den Ausrutscher: „Die Reifen waren noch nicht genügend aufgeheizt, sie waren noch kalt.“ Was man in einem solchen Moment denkt? Ilka lacht: „Man denkt schlicht und einfach: ‚Scheiße!‘.“

Wegen des großen Teilnehmerfeldes bei der Deutschland-Rallye musste das russisch-österreichische Duo recht lange warten, bis der Wagen aus seiner Lage befreit wurde: „Wir sind wie die Indianer in der Wiese gesessen und haben gewartet. Als der Wagen später am Abend rausgezogen wurde, konnten wir damit auch ins Service fahren, es war ja fast nichts kaputt.“

Streckenstudium für 2014

Mit einer Zeitstrafe von zehn Minuten setzten Novikov und Minor die Rallye am zweiten Tag fort. Ilka berichtet: „Wir haben vorsichtig begonnen. Am Samstag war es schwierig wegen des Regens, dann kam die Streichung der zweiten Durchfahrt der Panzerplatten-Prüfung.

Am Sonntag waren es nur noch zwei weitere Sonderprüfungen. Unser Ziel war eigentlich nur noch, die Strecken für das kommende Jahr zu studieren. Wir haben auch eigene Onboard-Videos angefertigt, die im nächsten Jahr hilfreich sein werden.“

Schließlich konnten Evgeny Novikov und Ilka Minor noch Platz zehn belegen und damit immerhin einen WM-Punkt einheimsen.

Neue Safety Crew mit Bruno Saby

Ein voller Erfolg war der Einsatz einer neuen Safety Crew, welche die Strecken vor dem Start noch einmal besichtigt, um Novikov und Minor vor etwaigen Gefahren zu warnen. Diesen wichtigen Job übernahm zum ersten Mal der 64-jährige Bruno Saby aus Grenoble – der frühere französische Rallye-Champion konnte 1986 die Rally Tour de Corse und 1988 die Rallye Monte Carlo gewinnen, zudem nahm er 15 Mal an der Dakar-Wüstenrallye teil, gewann diese im Jahr 1993.

Saby hatte den belgischen Navigator Eddy Chevallier an seiner Seite – die prominente Safety Crew hat ihren Job zur vollen Zufriedenheit von Novikov und Minor erledigt. Ilka nickt: „Die beiden waren wirklich sehr gut. Da müssen wir froh sein, dass wir eine dermaßen erfahrene Crew haben.“

Nächste Station im WM-Kalender ist die Australien-Rallye, welche von 13. bis 15. September auf dem Programm steht. Ilka sagt: „Dort fahren wir auf Schotter - für Evgeny also endlich wieder ein Untergrund, den er gut kennt und gewöhnt ist.“

News aus anderen Motorline-Channels:

WRC: Deutschland-Rallye

- special features -

Weitere Artikel:

WRC, Zentraleuropa: Nach SP5

Sebastien Ogier führt - Neuville patzt

Sebastien Ogier baut bei der Rallye Zentraleuropa am Freitagvormittag seine Führung aus: Thierry Neuville fällt nach Fahrfehlern deutlich zurück

WRC, Zentraleuropa: Nach Tag 3 (SP 14)

Rovanperä klar auf Siegkurs

Kalle Rovanperä steht kurz vor seinem dritten Saisonsieg in der Rallye-Weltmeisterschaft und hat seine Titelchancen damit deutlich verbessert

ARC, Herbstrallye: Bericht Friedl

„Es war eine besondere Atmosphäre"

Eugen Friedl und Helmut Aigner, beide vom MCL 68 – Motorclub Leobersdorf, haben die Rallye sehr genossen und mit einem guten Gesamtergebnis bei Eugens 100. Rallyestart zum persönlichen Highlight werden lassen.

ADAC plant WRC-Comeback

Rallye-WM-Lauf auf dem Nürburgring?

Die Rallye-Weltmeisterschaft soll in Zukunft wieder in Deutschland fahren - Was für die Austragung eines WRC-Laufs rund um den Nürburgring spricht

WRC, Zentraleuropa: Bericht

Rovanperä siegt - Toyota holt Titel

Kalle Rovanperä siegt bei der Rallye Zentraleuropa zum zweiten Mal in der WRC-Saison 2025 auf Asphalt - Toyota sichert sich vorzeitig den Herstellertitel. Beide österreichische Copilotinnen im Ziel.

WRC, Zentraleuropa: Nach Tag 2 (SP8)

Zehntel-Duell Ogier-Rovanperä um die Spitze

Kalle Rovanperä verkürzt am Freitagnachmittag den Rückstand auf Sebastien Ogier, doch der Franzose führt die Rallye Zentraleuropa hauchdünn weiter an