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WRC: Portugal-Rallye

Volkswagen musste zittern

Auf SP 12 gab es an beiden VW Probleme - Ogier behielt zwar die Führung, doch Latvala verlor Platz zwei. Können Novikov/Minor noch das Podium stürmen?

Michael Noir Trawniczek

Sebastien Ogier und Jari-Matti Latvala starteten mit einem bequemen Vorsprung in den dritten Tag der Portugal-Rallye – doch gleich auf der 21,5 km langen SP 12 „Silves“ gab es gleich an beiden von Volkswagen Motorsport eingesetzten VW Polo R WRC Probleme…

Rallyeleader Ogier arbeitete vor dem Start der SP verzweifelt an seinem Auto, der Leader der WRC-2, Esapekka Lappi, der direkt hinter Ogier in die Prüfungen der dritten Etappe startet, berichtete, er habe beim Start den Eindruck gehabt, der Polo würde nur noch über einen Zweiradantrieb verfügen. Ogier berichtete: „Zunächst hatte es nicht funktioniert, doch nach zehn Kilometern lief es wieder normal.“ Ogier vermutete jedoch, dass es sich um ein Problem mit der Kupplung handelte…

Der Franzose verlor auf SP 12 nur etwas mehr als eine halbe Minute und konnte daher seine Führung behalten – auf der mit 52,3 km richtig langen SP 13 „Almodovar“ konnte Ogier hinter Mads Östberg die zweitschnellste Zeit markieren, die Probleme stellten sich also offenbar nicht mehr ein…

Schlimmer traf es Latvala: Der Finne musste sogar auf der Prüfung (SP 12) stoppen, um an seinem Polo zu arbeiten. Er berichtete: „In der ersten Kurve brach etwas im Antrieb, es fühlt sich wie eine Antriebswelle an.“ Auf SP 12 büßte Latvala etwas mehr als eine Minute ein, auf SP 13 waren es sogar rund drei Minuten – so konnte Citroen-Pilot Mikko Hirvonen den zweiten Platz übernehmen. Vor dem zweiten Durchgang der beiden Prüfungen liegt er 49,3 Sekunden hinter Ogier.

Latvala rutschte ab auf Platz drei, mit einem Rückstand von rund vier Minuten. Für das russisch-österreichische Duo Evgeny Novikov und Ilka Minor bedeutet dies, dass man auf Platz vier liegend plötzlich nur noch 41,4 Sekunden hinter Latvala und somit einem möglichen Podiumsplatz zurückliegt. Durchaus möglich, dass die beiden im „Grande Finale“ noch einmal alles versuchen, schließlich sind noch etwas mehr als 70 Wertungskilometer zu fahren…

Von hinten droht dem M-Sport-Duo jedenfalls keine Gefahr, denn dem fünftplatzierten Nasser Al-Attiyah fehlen beinahe zwei Minuten auf Novikov/Minor. Eine weitere Minute dahinter belegt Andreas Mikkelsen im dritten VW Polo R WRC Platz sechs, gefolgt von Dennis Kuipers und Martin Prokop auf den Rängen sieben und acht.

Auf Platz neun rangiert bereits der überlegene Führende der WRC-2, Esapekka Lappi im Skoda Fabia S2000 vor Khalid Al-Quassimi im Citroen DS3 WRC.

Lappi führt in der WRC-2 rund neun Minuten vor dem neuen Zweiten, dem Ford Fiesta S2000-Fahrer Robert Barrable. Skoda-Pilot Sepp Wiegand verlor auf SP 13 aus bisher unbekannten Gründen rund neun Minuten und wird nun als Dritter der WRC-2 geführt.

In der WRC-3 führt Bryan Bouffier satte neun Minuten vor Stephane Chardonnet, beide auf Citroen DS3 R3, beide als einzige noch verbliebene Teilnehmer…

Am Nachmittag werden die beiden Prüfungen ab 12.31 Uhr Ortszeit (13.31 Uhr MEZ) ein zweites Mal absolviert, die 52,3 km-SP wird zum Abschluss als Powerstage absolviert, dort winken also noch zusätzliche WM-Punkte.

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