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WRC: Mexiko-Rallye

Kubica liegt erneut auf dem Dach

Auf der fast 54 Kilometer langen Sonderprüfung „Otates“ lichtete sich das Feld: Kubica, Mikkelsen und Östberg out. Ogier führt vor Latvala und Neuville.

Michael Hintermayer

Der zweite Tag der Mexiko-Rallye begann mit zwei Marathon-Prüfungen. Vor dem Service galt es die Prüfung „Ibarilla“ mit einer Länge von 30,33 Kilometern und die „Otates“-SP mit einer Länge von 53,69 Kilometern zu absolvieren.

Auf der zwölften SP (Ibarilla) gab wieder einmal der Weltmeister das Tempo vor. Sebastien Ogier (Volkswagen WRC) konnte erneut eine Bestzeit fahren und somit seinen Vorsprung um 4,5 Sekunden ausbauen. Die zweitbeste Zeit setzte sein VW-Teamkollege Jari-Matti Latvala. „Wir müssen die Rallye zu Ende fahren um Punkte mit nach Hause zu nehmen“, so der Finne gegenüber Rallyradio.

Dritter der SP 12 wurde der unter Rally2 gestartete Andreas Mikkelsen. „Man muss hier wissen, wo man richtig Gas geben kann, sonst…“. Ford-Pilot Mikko Hirvonen, der nach einem Elektrikdefekt gestern ebenfalls unter Rally2 wieder ins Geschehen eingestiegen ist, konnte die viertbeste Zeit fahren und reihte sich damit hinter den drei Werks-Polos ein.

Mads Östberg konnte als Fünfter die „Ibarilla“ beenden, jedoch nicht ohne Blessuren an seinem Citroen DS3. „Wir waren in einer Kurve zu schnell und haben mit dem linken Hinterrad etwas getroffen. Mal sehen wie groß der Schaden ist.“

Chris Meeke konnte die sechstbeste Zeit fahren, Robert Kubica, der gestern sein Ford Fiesta WRC auf dem Dach parkte beendete die SP als Siebter. Die beiden Hyundai-Piloten Thierry Neuville und Chris Atkinson beendeten die Prüfung mit fast einer Minute Rückstand auf den Plätzen neun und elf.

SP 13 – Das Feld lichtet sich

Als nächstes galt es die äußerst anspruchsvolle Sonderprüfung „Otates“ zu bewältigen. Alle Fahrer klagten über den Schmutz auf der Strecke und die wechselnden Streckenverhältnisse auf der fast 54 Kilometer langen Prüfung.

Die Bestzeit sicherte sich – wie sollte es auch anders sein - Sebastien Ogier auf dem VW Polo WRC. Er konnte somit seinen Vorsprung abermals um zwei Sekunden vergrößern und führt in der Gesamtwertung, 49 Sekunden vor seinem Teamkollegen Jari-Matti Latvala. „Ich tue was in meiner Macht steht, aber mehr geht nicht“, so Latvala. Pech hatte der dritte VW-Pilot, Andreas Mikkelsen. Er cuttete eine Kurve zu stark und überschlug sich mehrmals. Ob er das Rennen morgen unter Rally2 fortsetzen kann ist derzeit noch ungewiss.

Ebenso erwischte es Robert Kubica. Nach seinem Überschlag gestern wiederholte er in der 13. Sonderprüfung das Kunststück, doch diesmal wurde der Ford Fiesta mehr in Mitleidenschaft gezogen. Auch Mads Östberg musste die Segel streichen. Er versuchte zwar noch den Citroen DS3 zu reparieren und erreichte den Start der Prüfung, doch dann war Schluss. Die notdürftig fixierte Antriebswelle stoppte die Fahrt des Norwegers.

Von den Ausfällen profitierte vor allem einer: Thierry Neuville. Der Belgier beendete die Prüfung als Vierter und wurde durch die Ausfälle bis auf den dritten Gesamtrang nach vorne gereiht. Ihn trennen allerdings schon knapp drei Minuten vom zweitplatzierten Jari-Matti Latvala.

Bester Ford-Pilot ist derzeit der Youngster im M-Sport-Team, Elfyn Evans. „Ich hatte Probleme in den Rhythmus zu finden, wir sind hier um zu lernen und wollen ein gutes Resultat erzielen.“ Evans trennen 11 Sekunden von Thierry Neuville. Martin Prokop, der ebenfalls einen Ford Fiesta pilotiert folgt auf dem fünften Gesamtrang, gefolgt vom Lokalmatador Benito Guerra, der ebenfalls ein Fiesta WRC einsetzt. Chris Atkinson im zweiten Hyundai WRC belegt den siebenten Platz und reiht sich somit vor dem Führenden der WRC2-Wertung, Yuriy Protasov (Ford Fiesta R5) ein. Dahinter folgen die unter Rally2 gestarteten Mikko Hirvonen, Kris Meeke und Ott Tänak.

Nun geht es für die verbliebenen Teams ins Mittags-Service, danach gilt es weitere fünf Prüfungen zu absolvieren.

Gesamtwertung nach 13 von 22 Prüfungen (Top 10):
01. Sebastien Ogier (Volkswagen) - 2:40:49,7 Stunden
02. Jari-Matti Latvala (Volkswagen) +49 Sekunden
03. Thierry Neuville (Hyundai) +3:51,6 Minuten
04. Elfyn Evans (Ford) +4:02,7
05. Martin Prokop (Ford) +5:55,4
06. Benito Guerra (Ford) +7:51,8
07. Chris Atkinson (Hyundai) +9:29,5
08. Yuriy Protasov (Ford) +13:01,5
09. Mikko Hirvonen (Ford) +15:48,8
10. Kris Meeke (Citroen) +16:42,0

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