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ORM: Skoda Rallye Liezen

Andreas Aigner startet im S2000-Fabia

In weniger als zwei Wochen geht der nächste ÖM-Lauf über die Bühne – größte Überraschung dürfte der Start von Andreas Aigner sein.

Bildquelle: Veranstalter

In weniger als zwei Wochen geht die Škoda Rallye Liezen über die Bühne, und während im Hintergrund die letzten per Post abgeschickten Nennungen eintrudeln, stehen einige Lokalmatadore bereits seit längerem auf der Nennliste des sechsten Laufes zur österreichischen Rallyestaatsmeisterschaft 2016. Die eigentliche Sensation liefert aber der Lokalmatador schlechthin, nämlich Škoda-Rallye-Liezen-Veranstalter Andreas Aigner: Der ehemalige Gruppe-N-Weltmeister rollt mit einem Škoda Fabia S2000 über die Startrampe "seiner" Rallye.

Aigner: "Ich möcht mir den Speed von Raimund und Co. aus nächster Nähe anschauen. Dass das bei meiner Rallye klappt, ist natürlich umso schöner. Die Fans fragen mich seit drei Jahren, wann ich dabei bin – dieses Jahr ist es soweit. Möglich ist mein Start allerdings nur, weil das Team und alle Partner rund um mich die Veranstaltung auch ohne mein aktives Mitwirken perfekt abwickeln werden. Der S2000 von BRR ist ein Topauto, wenn auch nicht ganz so schnell wie die modernen R5 und WRC. Ich selbst bin seit drei Jahren nicht mehr regelmäßig dabei und werde vorab nur für ein kurzes Rollout Zeit finden. Im Laufe des Tages wird sich aber zeigen, ob wir der Spitze nahe kommen können. Mein Co Martin Roßgatterer und ich freuen uns jedenfalls wie die Kinder vor Weihnachten, das wird eine Riesengaudi für uns und die Fans."

Der Rekordstaatsmeister Raimund Baumschlager hingegen dürfte als Oberösterreicher genau genommen nur als "halber" Lokalmatador gelten, doch durch die Nähe seines Heimatortes Rosenau – über dem Pyhrnpass – werden ihm in Liezen mit Sicherheit viele Fans die Daumen drücken. Zudem fungiert Baumschlagers Marke Škoda als Hauptsponsor der Rallye – für ihn ein zusätzlicher Ansporn: "Es ist sehr gut, dass ein Importeur einen Staatsmeisterschaftslauf unterstützt – dass es sich dabei um meinen Partner Škoda handelt, ist für mich doppelt schön. Die Rallye Liezen hat sich das allerdings auch verdient: Sie ist super organisiert, und die Strecken sind toll."

Baumschlager, der in Liezen wie gewohnt mit Beifahrer Thomas Zeltner im Škoda Fabia R5 Gas geben wird, sieht auch in der effektiven Verkürzung auf einen Tag keinen Qualitätsverlust: "Natürlich kamen die Änderungen spät, aber es hilft ja nix. Das Spektakel am Freitag Abend auf dem Rundkurs in Liezen wird sicher super, da waren ja selbst beim größten Sauwetter im Vorjahr enorm viele Fans; und die Prüfungen hier sind sowieso anspruchsvoll. Für uns heißt das – wie immer in diesem Jahr – volle Attacke von Beginn an, denn gegen die WRC-Teams gibt´s kein Taktieren."

Einer der angesprochenen WRC-Piloten ist der in Niederösterreich lebende gebürtige Steirer Gerwald Grössing; wie Baumschlager ein "halber" Lokalmatador, pilotiert er einen Ford Fiesta WRC. "Die Rallye Liezen ist meine zweite Heimrallye, die SP Treglwang geht direkt beim Heimathaus und für rund einen halben Kilometer an unserem Grund vorbei. Das ist, nach der Schneebergland-Rallye, das zweite Mal in diesem Jahr, dass ich praktisch zu Hause übernachten könnte", so Grössing. "Könnte deshalb, weil ich zu Hause permanent von meiner Mutter mit bestem Essen versorgt werden würde, und das kann ich mir im Hinblick auf unser Leistungsgewicht nicht erlauben, da müssen wir ja prophylaktisch darauf schauen, denn wer weiß, was da im nächsten Jahr noch alles auf uns zukommt; aber Spaß beiseite: Ich freue mich auf die Rallye und die tollen Sonderprüfungen. Wir waren im vorigen Jahr gut dabei, und ich kann auch dieses Jahr völlig befreit fahren, muss nicht auf eine Meisterschaftswertung schauen. Wenn ich gut drauf bin, dann geben wir bestimmt vom ersten Meter an ordentlich Gas, und es wird eine gute Rallye."

Kein Favorit auf den Gesamtsieg, aber zweifellos für eine Überraschung gut, ist der wohl schnellste Polizist Österreichs: Für den Admonter Mike König sei es eine Verpflichtung, in seiner Heimat anzutreten, wie er sagt. Dass er anlässlich der Škoda Rallye Liezen erstmals einen Opel Corsa OPC statt seines angestammten Opel Astra GSi pilotiert, erklärt er folgendermaßen: "Gernot Zeiringer hat mir ein so tolles Angebot gemacht, da konnte ich einfach nicht nein sagen. Zudem ist das eine super Gelegenheit, meinen einheimischen Sponsoren, die mich großartig unterstützen, danke zu sagen. Schließlich ist das ja doch eine Standortbestimmung, wenn man sich mit anderen Teilnehmern messen kann. Es wird für uns sicher sehr interessant, vor allem in Sachen Fahrwerk und Bremsen erwarte ich mir große Unterschiede zu meinem 20 Jahre alten Astra. Mein Ziel wäre es, mit dem besseren Drittel im Opel-Cup mithalten zu können, besonders bei den Zeiten vom Alois [Scheidhammer, Anm.] möchte ich dabei sein."

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