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„SuperSeb“ bei der ‚Monte’ unschlagbar!

Citroen-Pilot Loeb gewinnt die 72. Rallye Monte Carlo, Markko Märtin (Ford) wird Zweiter, sein Teamkollege Francois Duval Dritter.

Manfred Wolf

SP 12: Ford gegen Ford, oder der Kampf um Rang zwei

Die erste SP des letzten Tages ‚Sospel – Turini – La Bollene’ erinnert an „alte Zeiten“: 32,58 Kilometer lang, führt sie die Teams über den legendären Col de Turini, vorbei an tausenden, enthusiastischen Fans. Die bekommen allerdings ein bereits mehr als gelichtetes Feld zu sehen, nur mehr 21 Fahrzeuge sind im Bewerb.

Schnellster Mann auf jenen klassischen ‚Monte’-Pfaden war Ford-Pilot Markko Märtin. Der Este war 6,9 Sekunden schneller als Marcus Grönholm (Peugeot) und 9,4 Sekunden schneller als Teamkollege Francois Duval.

Damit zeichnete sich ein spannender Kampf um den zweiten, dritten und vierten Platz ab: Gesamt lag Duval damit nämlich nur mehr 3,6 Sekunden vor Märtin, der seinerseits den Abstand zu Grönholm auf 23,1 Sekunden ausbauen konnte.

Davon völlig unbeeindruckt zeigte sich der Führende Sebastien Loeb. Er fuhr die viertschnellste Zeit, 14,8 Sekunden langsamer als Märtin – doch es gab keinen Grund, warum sich der Citroen-Pilot beeilen sollte: Selbst nach dem Zeitverlust hatte er für die letzten drei Prüfungen noch 1.23,3 Minuten Vorsprung auf seinen härtesten Verfolger Francois Duval.

Auf den Plätzen folgten Petter Solberg (Subaru), Freddy Loix (Peugeot) und Gilles Panizzi (Mitsubishi), bevor mit Anthony Warmbold (Ford), der im übrigen eine solide Fahrt abliefert, schon der erste Privatier kam.

SP 13: Solberg holt sich die erste Bestzeit

Na also, geht ja noch: Subaru-Pilot Petter Solberg holte sich seine erste Sonderprüfungs-Bestzeit der Saison, auf der 19,52 Kilometer langen Prüfung ‚Lantosque – Luceram’.

Francois Duval behielt seinerseits den zweiten Rang im Gesamtklassement, er war nur 0,3 Sekunden langsamer als Solberg, aber 2,8 Sekunden schneller als Teamkollege Markko Märtin, der die viertbeste SP-Zeit erzielte. Dazwischen schob sich Marcus Grönholm mit seinem Peugeot 307 WRC, er verlor 1,3 Sekunden auf den Schnellsten. In der Gesamtwertung kann er damit aber nur wenig Boden auf Märtin gut machen, der dritte Platz scheint immer unerreichbarer zu werden.

Sebastien Loeb ließ nichts anbrennen, fuhr eine solide Zeit und belegte mit 10,4 Sekunden Rückstand auf Solberg den fünften SP-Rang. Für die letzten beiden Prüfungen bleiben damit noch immer 1.13,2 Minuten Vorsprung.

Gilles Panizzi komplettierte die Top-Sechs, Freddy Loix verlor mit einer falschen Reifenwahl viel Zeit, konnte sich in der Gesamtwertung aber vor Solberg und Panizzi behaupten.

SP 14: Markko Märtin schnappt sich Gesamtrang zwei, Solberg neben der Strecke

Eine falsche Reifenwahl könnte Francois Duval den zweiten Gesamtrang beim Saisonauftakt kosten: Der junge Belgier entschied sich für härtere Reifen, vor der letzten Prüfung scheint sich das als Fehlgriff zu erweisen.

Nachdem er bereits auf SP 13 einen Beinahe-Dreher zu verzeichnen hatte, verlor er auf SP 14, der zweiten Durchfahrt der ‚Sospel – Turini – La Bollene’-Prüfung 8,7 Sekunden auf seinen Teamkollegen Markko Märtin, der die Bestzeit erzielte und damit in der Gesamtwertung den zweiten Rang von Duval übernahm.

Marcus Grönholm konnte mit der zweitschnellsten Zeit auf dieser SP ebenfalls kaum Boden gut machen. Mit 21,7 Sekunden Rückstand auf Duval liegt er auf dem vierten Gesamtrang, das wird auf der verhältnismäßig kurzen, letzten SP nur schwer aufzuholen sein.

Sebastien Loeb auf der sicheren Seite, er fuhr 5 Sekunden langsamer als Märtin – SP-Rang drei. Abenteuerlich viel Zeit verloren Gilles Panizzi (Mitsubishi + 56,8) und Freddy Loix (Peugeot + 1.08,7) – und dennoch muss Petter Solberg um seinen fünften Gesamtrang bangen.

Der amtierende Weltmeister beförderte seinen Subaru von der Strecke, nach enormen Zeitverlust gelang es dem Norweger allerdings, seine Fahrt fortzusetzen. 3.58,2 Minuten waren verloren, in der Gesamtwertung hat er nur mehr 10 Sekunden Vorsprung auf Freddy Loix.

Noch schlimmer erwischte es den deutschen Junior Anthony Warmbold. Er rutschte mit seinem Ford ebenfalls von der Strecke, hatte dabei nicht so viel Glück wie Solberg und musste seine ‚Monte’ beenden, was unglaublich schade ist: Mit dem achten Rang hätte er – ähnlich wie Manfred Stohl in Großbritannien 2003 – sogar einen WM-Punkt holen können.

SP 15: Loeb macht alles klar, Solberg verliert noch zwei Plätze

Auf der letzen Sonderprüfung ‚Lantosque – Luceram 2’ ergaben sich an der Spitze keine Änderungen mehr: Zwar fuhr Marcus Grönholm eine deutliche Bestzeit, für den Peugeot-Piloten waren aber selbst 9,5 Sekunden Vorsprung auf Märtin, der den zweiten SP-Rang belegte und 14,5 Sekunden Vorsprung auf den SP-Vierten Francois Duval zu wenig, um noch auf das Podest zu fahren.

Dazwischen hatte sich Sebastien Loeb geschoben, der damit ungefährdet seinen zweiten Sieg in Folge bei der Rallye Monte Carlo einfahren konnte. Ein großer Erfolg für Loeb, ein großer Erfolg für Citroen und ein klares Zeichen, wen es in diesem Jahr in der WM zu schlagen gilt.

Einen verpatzen Saisonauftakt erleben hingegen die Weltmeister des Vorjahres: Petter Solberg und die Subaru-Truppe waren beim Auftakt in den französischen Seealpen nicht gerade von Glück verfolgt. Zuerst der Ausfall von Neuzugang Mikko Hirvonen, dann der Ausrutscher von Solberg auf der vorletzten SP – schlussendlich kann sich der Norweger mit dem waidwunden Auto zwar noch ins Ziel retten, verliert aber seinen fünften Rang an Peugeot-Piloten Freddy Loix.

Und zu guter Letzt schiebt sich auch noch Gilles Panizzi an Solberg vorbei, der Franzose holt für seinen neuen Arbeitgeber Mitsubishi nach vielen Anfangsproblemen noch einen sechsten Rang und gleich beim Debüt des brandneuen Mitsubishi Lancer WRC WM-Punkte für die Japaner.

Durch die vielen Ausfälle von Werkspiloten, aber auch durch eine hervorragende Eigenleistung hätte Anthony Warmbold in seinem privaten Ford Focus einen WM-Punkt holen können. Nach dessen Ausfall erledigt diese äußerste angenehme Aufgabe Oliver Burri aus der Schweiz, er holt in einem privat eingesetzten Subaru Impreza WRC auf dem achten Platz den letzten Fahrer-WM-Punkt.

Fotos finden Sie in der rechten Navigation, das komplette Ergebnis und alle Zeiten finden Sie hier!

Endergebnis (inoffiziell):

1. LOEB-ELENA, Citroen, 4h12'03"000 (81.3 km/h Schnitt)
2. MARTIN-PARK, Ford, + 01'12"60
3. DUVAL-PREVOT, Ford, + 01'19"60
4. GRONHOLM-RAUTIAINEN, Peugeot, + 01'26"80
5. LOIX-SMEETS, Peugeot, + 08'16"90
6. PANIZZI-PANIZZI, Mitsubishi, + 10'11"60
7. SOLBERG-MILLS, Subaru, + 10'42"20
8. BURRI-PATTHEY, Subaru, + 17'49"10
9. BERES-STARY, Hyundai, + 19'43"10
10. BERNARDI-GIRAUDET, Renault, + 23'38"10 (1. A6)

WM-Stand Fahrer (inoffiziell):

1. Sebastien Loeb 10 Punkte
2. Markko Märtin 8
3. Francois Duval 6
4. Marcus Grönholm 5
5. Freddy Loix 4
6. Gilles Panizzi 3
7. Petter Solberg 2
8. Oliver Burri 1

WM-Stand Marken (inoffiziell):

1. Ford 14 Punkte
2. Citroen 10
3. Peugeot 9
4. Mitsubishi 3
5. Subaru 2

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