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Beste Stimmung im OMV World Rallye Team

Während Manfred Stohl mit der besten Shakedown-Zeit überzeugt ist Jani Paasonen Nummer-1-Favorit in den Wettbüros.

Allen Zeitproblemen zum Trotz herrscht am Tag des Starts der Neuseeland-Rallye hervorragende Stimmung im OMV World Rallye Team. Auch wenn das bereits viel zitierte und auch kritisierte „Mille Pistes“-System den Piloten und Co-Piloten alles abverlangt, ist man im Team bester Dinge. Und schon am ersten Tag des dritten Laufes zur PWRC soll sich die Zuversicht in Spitzenresultaten widerspiegeln.

Manfred Stohl unter Druck

Manfred Stohl ist der Druck anzusehen. Der OMV-Pilot weiß genau, dass er in Neuseeland nicht nur punkten muss, sondern ein Platz auf dem Stockerl das erklärte Ziel ist.

Dabei hat er am ersten Tag einige Hindernisse zu überwinden. Da er in der WM-Zwischenwertung noch keinen Zähler aufzuweisen hat, startet er am Ende des PWRC-Feldes. Bei einem Startintervall von nur einer Minute ist es leicht möglich, dass er bei längeren Sonderprüfungen auf einen vor ihm startenden Kontrahenten aufläuft und in dessen Staub viel Zeit verliert.

Und dass der 32 Jahre alte Wiener schnell ist, bewies er im Shakedown am Mittwoch, wo er die schnellste Zeit der seriennahen Fahrzeuge erzielte. Stohl: „Das hat zwar nicht viel Aussagekraft, da man nie weiß, ob die anderen Teams voll fahren, jedoch ist es sehr gut für das Selbstvertrauen. Am ersten Tag wird es für mich ganz wichtig sein, dass ich mich selbst diszipliniere. Das heißt, ich darf nicht ungeduldig werden und die Nerven verlieren, wenn ich auf einen anderen Fahrer auflaufe.“

Jani Paasonen in der Favoritenrolle

Mit einer ganz anderen Rolle muss Jani Paasonen fertig werden. Der Sieger von Schweden und WM-Dritte der Zwischenwertung nach zwei Läufen wird in den Wettbüros als Nummer-1-Favorit der PWRC gehandelt.

Für den Finnen selbst aber kein Problem. Er bleibt cool wie immer. „Ich kann damit ganz gut leben und sehe darin keinen zusätzlichen Druck. Natürlich bin ich hier um zu gewinnen. Jedoch darf ich die WM nicht aus den Augen verlieren, denn dort hat man nur Chancen, wenn man regelmäßig punktet“, erklärt der OMV Pilot. Sein großer Vorteil am ersten Tag ist die Startposition. Er geht als Dritter der PWRCs auf die Strecke.

Dem Team-Junior gefällt Neuseeland

Sebastian Vollak ist von den Eindrücken überwältigt. Der 21 Jahre alte Deutsche ist zum ersten Mal im Land der Kiwis. Besonders hat es ihm die Sonderprüfung „Whaanga Coast“ angetan, die wieder ins Programm aufgenommen wurde.

Das 29,60 Kilometer lange Teilstück wird am Sonntag zwei Mal gefahren und führt im Süden von Auckland entlang der Küste. Vollak: „Das war so sensationell, dass wir beim Training sogar stehen geblieben sind und ein Foto gemacht haben.“

Grundsätzlich gibt sich der OMV-Rookie im Mitsubishi keiner Illusion hin, was das Resultat betrifft, jedoch: „Ich rechne mit vielen Ausfällen, da durch das dichte Programm schon beim einen oder anderen die Konzentration nachlassen wird. Ich kann davon profitieren, denn ich bin sehr gut vorbereitet und habe im Shakedown bemerkt, dass ich gegenüber Schweden den Abstand zu den anderen Teams verringern konnte.“

Positiver Auftakt bei den Super-Specials

Die Neuseeland-Rallye wurde am Donnerstag mit zwei Superstages in Manukau gestartet. Und die beiden 2,1 Kilometer langen Sonderprüfungen sorgten ebenfalls für gute Stimmung im Team.

Von den insgesamt sechs direkten Duellen konnten die OMV-Piloten fünf (je zweimal Paasonen und Stohl, einmal Vollak) für sich entscheiden. In der PWRC-Wertung liegt Paasonen an dritter, Stohl an fünfter und Vollak an hervorragender elfter Stelle.

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