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Holt sich Peugeot den ersten 307er-Sieg?

Rovanperä (Peugeot) vor Solberg (Subaru), Grönholm (Peugeot) trotz „Rolle“ Dritter, Stohl in der Gruppe N an der Spitze!

Manfred Wolf

  • Hier finden Sie die besten Bilder der Neuseeland-Rallye!

    Nach den beiden SuperSpecials am Donnerstag hatte sich Subaru-Pilot Petter Solberg an die Spitze gesetzt, auch die erste „richtige“ Sonderprüfung (Wairere 1 18,9 KM) der diesjährigen Neuseeland-Rallye gewann der Norweger – ex aequo mit Peugeot-Pilot Marcus Grönholm, der von Anfang an keinen Zweifel daran aufkommen ließ, dass er endlich den ersten Sieg für das neue 307 WRC holen will.

    Harri Rovanperä bestätigte seine ausgezeichneten Schotterkünste mit SP-Rang drei (+ 5,9), die viertbeste SP-Zeit (+ 8,4) ging an Daniel Carlsson, der einmal mehr einen starken Eindruck im halb-privaten Peugeot 206 WRC hinterlässt.

    Die Ford-Armada holte sich die Plätze fünf und sechs, Francois Duval und Markko Märtin mit ca. 10 Sekunden Rückstand, dann folgte der zweite Subaru-Pilot Mikko Hirvonen. Überraschend abgeschlagen die Citroen-Piloten mit dem nagelneuen Xsara WRC04, Sebastien Loeb und Carlos Sainz nur auf dem achten bzw. neunten SP-Rang mit jeweils ca. 17 Sekunden Rückstand auf die beste Zeit von Solberg.

    Und während ein anderer Solberg, nämlich Henning Solberg im semi-privaten Peugeot 206 WRC, auf Platz zehn die Top-Ten der ersten SP komplettierte, fand sich dahinter bereits Manfred Stohl mit Co-Pilotin Ilka Minor ein.

    Der Wiener fuhr eine tolle Gruppe-N-Bestzeit vor Marcos Ligato (Subaru) und Gigi Galli (Mitsubishi) – ein vielversprechender Auftakt für den OMV-Piloten, der sich ja eigentlich „Zurückhaltung“ auf den ersten Prüfungen auferlegt hatte.

    Henning Solberg nach Unfall out

    Nicht viel Neues brachte die insgesamt vierte Sonderprüfung (Cassidy, 15,8 KM): Solberg (Subaru) war wieder Schnellster, dieses Mal vor Rovanperä (Peugeot, + 2,2) und Märtin (Ford, + 2,9), an der Spitze der Gesamtwertung änderte das nichts – Solberg vor Grönholm und Rovanperä.

    Für Henning Solberg war die Rallye an dieser Stelle zu Ende, er flog von der Strecke und musste aufgeben. In der Gruppe N musste sich Manfred Stohl ganz knapp den Herren Ligato und Herridge (beide Subaru) geschlagen geben, der zweite Gruppe-N-Gesamtrang wurde aber weiterhin gehalten.

    Führungswechsel nach der fünften Sonderprüfung

    SP 5 (Bull, 31,7 KM) brachte die erste SP-Bestzeit für Marcus Grönholm, der Finne war 5,6 Sekunden schneller als Petter Solberg und 7,1 Sekunden schneller als Harri Rovanperä, damit übernahm Peugeot-Pilot Grönholm auch die Spitze in der Gesamtwertung.

    Auch im äußerst knappen und spannenden Gruppe-N-Match wechselte die Führung: Manfred Stohl setzte sich mit einer Bestzeit auf der ersten längeren SP an die Spitze, während Teamkollege Jani Paasonen ganz offensichtlich mit ärgeren Problemen kämpfte und auch keine vernünftige Zeit erzielen konnte.

    Schon wieder ein Fehler von Grönholm

    Der zweite Durchgang auf der SP Wairere (18,9 KM) brachte Licht und Schatten für Peugeot: Während Harri Rovanperä die beste Zeit erzielte, überschlug sich Marcus Grönholm mit seinem 307 WRC und verlor dabei über 40 Sekunden – und Plätze in der Gesamtwertung.

    Petter Solberg konnte sich mit einer zweiten SP-Zeit wieder an die Spitze der Rallye setzen, die Ford-Piloten Märtin und Duval rückten mit guten Zeiten auf und kreisten den zurückgefallenen Grönholm ein: Hinter Rovanperä lagen sie nach SP 6 auf Rang drei bzw. fünf gesamt, dazwischen der verunfallte Peugeot-Pilot.

    Mit einer deutlichen Bestzeit auf dieser Prüfung konnte Manfred Stohl seine Führung in der Gruppe N ausbauen, sein härtester Verfolger: Marcos Ligato im Subaru Impreza.

    Harri wetzt die Scharte aus...

    Ende gut, alles gut – so könnte der Ausgang der ersten Etappe für Peugeot beschrieben werden. Auf der 48 Kilometer langen SP Possum, der letzten des Tages, holte sich Harri Rovanperä die Bestzeit vor Marcus Grönholm, der sich von seiner „Rolle“ sichtlich gut erfangen hatte. Sebastien Loeb konnte Citroen erstmals in Szene setzen und belegte SP-Rang drei, dahinter fuhr Petter Solberg die viertbeste Zeit.

    Für die Führung reichte das allerdings nicht mehr, die musste Solberg um eine Sekunde an Rovanperä abgeben, auf Rang drei in der Gesamtwertung (+ 29,1) findet sich trotz seiner Showeinlage Marcus Grönholm wieder.

    Die weiteren Platzierungen: Markko Märtin (Ford, + 31,3) auf Rang vier, Sebastien Loeb (Citroen, + 45,5) auf fünf, Francois Duval (Ford, + 53,8) auf sechs, Siebenter Carlos Sainz (Citroen, + 59,4), Achter Mikko Hirvonen (Subaru, + 1.24,5), Neunter Daniel Carlsson (Peugeot 206, + 1.43,4) und Zehnter Anthony Warmbold (Ford, + 5.01,8).

    Manfred Stohl fuhr abschließend zwar keine SP-Bestzeit in der Gruppe N, die holte sich Dani Sola (Mitsubishi) knapp vor Neill McShea (Subaru), Stohl war als Dritter ebenfalls nur knapp dahinter. In der Gesamtwertung behält der Wiener seine Führung aber dennoch und zwar mit 11 Sekunden vor Ligato, Herridge und Crocker (alle drei auf Subaru)!
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