Rallye-WM: Monte Carlo | 19.01.2006
Schwieriger Saisonauftakt für Stohl
Der Monte-Shakedown geriet für Manfred Stohl zu einem Tanz auf dem Eis. Sein Teamkollege, der Norweger Henning Solberg, fühlte sich wie zuhause.
Die 74. Auflage der Rallye Automobile Monte Carlo hat den Piloten bereits im Training alles abverlangt. Schnee und Eis machten das Befahren der Sonderprüfungen zum Erlebnis. Doch beim Shakedown sollte es noch schlimmer kommen...
Manfred Stohl ging als erster auf die neun Kilometer lange Teststrecke – eine Erfahrung, die er sein Leben lang nicht vergessen wird: Die spiegelglatten Verhältnisse hatten nicht mehr viel mit Rallye zu tun. Henning Solberg hingegen fühlt sich bei seinem Ersteinsatz im Fürstentum schon ganz wohl, Schnee und Eis sind ihm aus seiner Heimat Norwegen bestens bekannt.
Auf zur Rutschpartie
Manfred Stohl wollte es am Donnerstag ganz genau nehmen. Pünktlich um 8.00 Uhr, als in Sospel der Shakedown gestartet wurde, stand der OMV-Pilot bereits in der Pole Position. Als erster Fahrer ging das Duo Stohl/Minor auf die neun Kilometer lange Strecke. Doch bereits in der ersten Kurve bereute er seinen frühen Weckruf. Stohl: „Es war blankes Eis – und in der zweiten Kurve wurde es noch schlimmer. So etwas habe ich noch nie erlebt. Das hat mir jegliches Vertrauen geraubt. Ich hoffe, dass es bis zum Start am Freitag zurückkommt.“
Teamkollege Henning Solberg steht den Bedingungen naturgemäß etwas gelassener gegenüber. „Als Norweger lebst du mit solchen Verhältnissen. Meine größere Herausforderung ist es, dass ich erstmals einen WM-Lauf auf Asphalt bestreite“, meint der Bruder des Ex-Weltmeisters Petter Solberg.
Sturm auf die Saisoneröffnung
Obwohl die Sonderprüfungen in den französischen Seealpen sehr schwer zugänglich sind, werden in den nächsten Tagen zigtausende Zuschauer erwartet. Bereits der Shakedown in Sospel wurde schon in den frühen Morgenstunden regelrecht gestürmt.
„In der dritten Kurve hatte ich dann die Begegnung der dritten Art: Familienausflug inklusive Hund – und das mitten auf der Strecke“, bläst der Manfred Stohl etwas nervös aus.