Rallye-WM: Monte Carlo | 20.01.2006
"Super-Séb" dominiert im Chaos
Chaotischer Saisonauftakt, nur 11 Autos können die ersten drei SP's fahren. Loeb führt mit 25 Sekunden vor Panizzi, Stohl auf sieben.
Michael Noir Trawniczek
Chaotischer Auftakt
Nachdem ein Autobus ein Verkehrschaos ausgelöst hat, war es nur den ersten elf Piloten möglich, in die Prüfung einzufahren, der komplette Rest des Feldes ist wieder auf dem Weg zurück in den Service-Park!
Das heißt, dass nur die ersten elf Piloten die ersten drei Prüfungen bestreiten, erst ab SP4 sollte dann das gesamte Starterfeld auch wirklich starten.
Die nicht gestarteten Piloten bekommen für die ersten drei Prüfungen eine Zeit eingetragen, die allerdings noch nicht bekannt gegeben wurde.
Loeb dominiert
Zum Sportlichen: Viele Experten hatten gehofft, dass die Kraft des "Super-Séb" mit Kronos-Citroen auf ein Maß reduziert wird, welches einen spannenden Dreikampf der Titanen Loeb/Grönholm/Solberg erlaubt. In der ersten, rund 22 Kilometer langen Sonderprüfung der neuen Saison war davon jedoch nichts zu merken...
Weltmeister Sébastien Loeb scheint auch im Privatteam Kronos nach Belieben zu dominieren - zumindest knöpfte er in der ersten Prüfung zur legendären Rallye Monte Carlo dem Red Bull-Skoda-Piloten Gilles Panizzi gleich einmal 25,5 Sekunden ab.
Drittschnellster war Giggi Galli auf einem privaten Mitsubishi, der die erste Wertungsprüfung eine halbe Sekunde langsamer als Panizzi absolvierte.
Von den erwähnten Titel-Titanen hat in SP 1 nur Loeb die Erwartungen erfüllt. Ford-Pilot Marcus Grönholm belegte mit 36,5 Sekunden Rückstand Rang 4. Petter Solberg hat mit seinem Subaru 1:58,2 Minuten Rückstand zu verzeichnen, während sein Stallkollege Stephane Sarrazin auf Platz 8 landete.
OMV-Pilot Manfred Stohl belegte mit 1:05,1 Minuten Rückstand den siebenten Platz. "Ich hoffe, das Vertrauen kehrt bis zum Start am Freitag wieder zurück", erklärte der Österreicher, nachdem er den Shakedown eröffnete und dabei mit unliebsamen, sprich eisigen Überraschungen konfrontiert wurde.
"Es war blankes Eis!", war Stohl entsetzt. Und wie es scheint, dürfte er das Vertrauen auch wieder gefunden haben.