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WRC: Deutschland-Rallye

Schwächeln die Franzosen?

Ein Abflug des Führenden Kris Meeke verhindert den 14. Citroen-Sieg in Folge bei der Deutschland-Rallye. Mads Östberg zeigt sich mit Platz sechs nicht zufrieden.

Für Citroen ging am vergangenen Wochenende eine bemerkenswerte Siegesserie zu Ende. Seit 2001 hatten die Franzosen die Deutschland-Rallye stets als Sieger beendet. Doch nach den Triumphen von Philippe Bugalski (2001 als die "Deutschland" noch nicht Bestandteil des WRC-Kalenders war), Sebastien Loeb (2002 bis 2010 und 2012), Sebastien Ogier (2011) sowie Dani Sordo (2013) kam der beste Citroen-Pilot bei der Deutschland-Rallye 2014 nur auf Platz sechs ins Ziel: Mads Östberg.

Dabei hatte Kris Meeke am Schlusstag nach dem Abflug des in Führung gelegenen Volkswagen-Piloten Jari-Matti Latvala alle Trümpfe in der Hand, die Citroen-Siegesserie in Deutschland auf 14 Triumphe auszubauen. Doch auch der Brite kam nicht ungeschoren über die Distanz. Auf der Prüfung "Grafschaft" (SP16) setzte er seinen DS3 WRC an eine Mauer - das Aus.

"Als ich hörte, dass Jari-Matti ausgefallen war, änderte ich meine Herangehensweise nicht", gesteht Meeke rückblickend. "Beim Start von SP16 war ich entspannt. Ich dachte nicht an die Möglichkeit, die Rallye gewinnen zu können, sondern war voll konzentriert. Leider war eine Zeile im Aufschrieb etwas zu optimistisch formuliert. Wir schlugen uns das Vorderrad an und hatten starke Vibrationen. In der nächsten Kurve traf ich eine Mauer. Das war's dann", gibt der Citroen-Pilot enttäuscht zu Protokoll.

Mit dem Abflug in die Mauer auf "Grafschaft" lösten sich nicht nur Citroens Hoffnungen auf den ersten Saisonsieg und einer Fortsetzung der Deutschland-Serie in Rauch auf. Meeke selbst musste einsehen, dass er in diesem Moment die große Chance auf seinen ersten WRC-Sieg weggeworfen hatte. "Mir tut es für das gesamte Team unendlich leid. Das Tempo hatten wir. Jetzt müssen wir uns auf die nächste Rallye konzentrieren", so der Citroen-Pilot im Hinblick auf die vom 11. bis 14. September auf dem Programm stehende Australien-Rallye.

Teamkollege Östberg brachte den zweiten DS3 WRC immerhin auf Platz sechs ins Ziel. Zufrieden ist der Norweger mit diesem Abschneiden aber nicht. "Vor dem Start der Rallye war es unser Ziel, in die Top 5 zu kommen. Leider waren wir nicht konstant genug unterwegs. Immerhin: Auf einen Podestplatz fehlten uns nur 20 Sekunden. Das Wichtigste war es, Kilometer und Erfahrungen im Hinblick auf die nächste Asphaltrallye gesammelt zu haben." Diese steht Anfang Oktober in Frankreich auf dem Plan.

Für Citroen-Teamchef Yves Matton ist das Ergebnis der Deutschland-Rallye nichts anderes als Frust. "Es ist enttäuschend, denn wir standen so dicht vor dem Sieg. Kris fuhr bis zum letzten Morgen eine perfekte Rallye. Wir wollten zur Stelle sein, falls vorne etwas passiert. Leider waren wir nicht in der Lage, zu profitieren, als genau das passierte", spricht Matton den Crash von Spitzenreiter Latvala zu Beginn der Schlussetappe an.

So bleibt auch dem Citroen-Teamchef nichts anderes übrig als den Blick nach vorn zu richten: "Kris war stark unterwegs. Nach Finnland legte er erneut ein hohes Tempo an den Tag. Das wird er auch in Australien wieder zeigen. Davon bin ich überzeugt. Mads hatte eine andere Aufgabe. Er sollte sich auf die Frankreich-Rallye vorbereiten. Unterm Strich fehlten ihm nur etwas mehr als 20 Sekunden auf einen Podestplatz."

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