RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
WRC: Deutschland-Rallye

Premiere im 208 R2

Michael Kogler wird bei der Deutschland-Rallye einen von Peugeot Slowakei eingesetzten Peugeot 208 R2 pilotieren. Die „giftige Hornisse“ hat es dem Melker angetan.

Foto: Peugeot Sport, Prefa Racing Team Austria

„Wir sehen uns wieder“, dachte Michael Kogler, als er vor einem Jahr wegen einem technischen Gebrechen seine erste Deutschland- und damit auch seine erste Weltmeisterschafts-Rallye nach nur zwei Sonderprüfungen beenden musste.

Das Wiedersehen findet von 21. bis 24. August statt. Für den Melker bleibt es wegen der kurzen Distanz im Vorjahr konsequenterweise die „erste WM-Rallye“ – zudem steht eine weitere Premiere auf dem Programm: Michael Kogler wird auf den Sonderprüfungen rundum Trier zum ersten Mal einen Peugeot 208 R2-Boliden pilotieren.

Einsatz durch Peugeot Slowakei

Prefa Racing Team Austria-Teamchef Gottfried Kogler erklärt: „Ich habe freundschaftliche Kontakte zu Peugeot Slowakei – Teamchef Jiri Pertlicek hat uns angeboten, dass Michael in Deutschland den Wagen von Peugeot Slowakei fahren kann, das erfahrene Team rund um Pertlicek wird auch den Einsatz vornehmen.“

Michael Kogler konnte bereits erste „Gehversuche“ mit dem Peugeot 208 R2 vornehmen: „Dass ich den Wagen von Peugeot Slowakei fahren kann, ist sicher keine Selbstverständlichkeit, ich weiß das sehr zu schätzen. Als Jiri Perlicek den Peugeot 208 R2 gestartet hat, kam bei mir gleich so ein Kribbeln auf. Ich konnte aber nur in das Auto hineinschnuppern – das ist ein bisschen wie bei einem Hund, dem du die Wurst vor die Nase hältst, um sie ihm gleich wieder wegzunehmen. Der Peugeot 208 R2 verfügt über einen Saugmotor, der Sound ist einfach großartig, wie eine giftige Hornisse - das ist in der heutigen Zeit ja fast schon retromäßig. Jedenfalls kann ich vor lauter Vorfreude beinahe nicht mehr schlafen.“

Tipps von Rok Turk

Mit dem Peugeot 208 R2 bestens vertraut ist der Slowene Rok Turk, der in der slowenischen Staatsmeisterschaft bereits seit rund zwei Jahren ein solches Auto pilotiert. Michael Kogler hat den slowenischen Spitzenpiloten kontaktiert: „Ich habe ihn angeschrieben und er hat geantwortet, dass er mir in punkto Technik jederzeit für Auskünfte zur Verfügung steht. Rok ist ein unheimlich netter und kollegialer Fahrer – auch das ist heute keine Selbstverständlichkeit.“

Für Kogler, der heuer erstmals ein Mischprogramm aus Rallye und Langstreckenrennen bestreitet, steht in erster Linie die „Freude am Fahren“ im Vordergrund: „Ich bin heuer noch nicht allzu viele Rallyes gefahren, daher ist das oberste Ziel einmal, die Rallye im Ziel zu beenden. In den letzten zehn Jahren war es beinahe schon selbstverständlich, dass am Wochenende eine Rallye gefahren wurde – jetzt freue ich mich einfach wahnsinnig auf die kommende Woche. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich zum letzten Mal eine derartige Vorfreude verspürt habe.“

Als Copilot fungiert mit Jürgen Heigl ein altbekannter Freund und Mitstreiter. Michael Kogler schmunzelt: „Jürgen verbringt seine Freizeit seit einer Weile mit dem Hausbau – er wird somit seinen Sommerurlaub mit mir in Deutschland verbringen.“

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

WRC: Deutschland-Rallye

Weitere Artikel:

Rallyshow Santadomenica: Bericht RRA

„Den Mentalcoach kannst du zu Hause lassen“

Mit Schweden-Spikes auf Schlamm - bei Tempo 200. „Da hilft dir kein Mentalcoach“, lacht Wolfgang Schmollngruber, der zeitweise im Feld der Rally2-Phalanx mitmischen konnte. Wie in den Jahren zuvor feierte das Race Rent Austria Team einen schönen Saisonabschluss.

Erinnerungen eines Sportreporters

Colins Daughter

Am 22. November 2025 gab Colin McRaes Tochter ihr Rallye-Debüt - motorline-Kolumnist Peter Klein erinnert sich gerne zurück an die McRaes…

Sebastien Ogier gewinnt die Rallye Japan und verkürzt den Rückstand auf Elfyn Evans: Die WRC-Titelentscheidung fällt beim Finale in Saudi-Arabien

Neunter WM-Titel und dann?

Ogier enthüllt seinen WRC-Plan für 2026

Sebastien Ogier spricht offen über seine Zukunft nach WM-Titel Nummer neun - Seine Entscheidung für 2026 fällt klar aus - Familienzeit gewinnt an Bedeutung.

Rallyshow Santadomenica/Cro: Bericht

Gebrüder Wagner auf dem Podium

Ein Comeback der „Wagnerei“ gab es beim actionreichen Saisonabschluss bei der Rallyshow Santadomenica. Simon Wagner siegte, Bruder Julian auf Platz drei. Insgesamt waren elf Piloten aus Österreich am Start.