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WRC: Wales Rally GB

Elfyn Evans wird Favoritenrolle gerecht

Ford-Pilot Elfyn Evans geht mit einer deutlichen Führung in den zweiten Tag der Wales Rally GB - M-Sport hat das Feld am Freitag im Griff.

Fotos: RedBullContentPool, Photo4

Drei M-Sport-Ford in Front und Elfyn Evans an der Spitze: Mit diesem Ergebnis geht der erste volle Tag der Wales Rally GB, zwölfter und vorletzter Lauf der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) 2017 zu Ende. Der Waliser Evans wurde beim WRC-Lauf in seiner Heimat seiner Favoritenrolle gerecht, nutzte den Vorteil seiner DMACK-Reifen und gewann am Freitag drei von sechs Sonderprüfungen.

Am Ende des Tages betrug sein Vorsprung auf seinen Teamkollegen Ott Tänak 24,6 Sekunden. Dem Esten sitzt mit einem Abstand von 2,2 Sekunden Sebastien Ogier im Nacken. Sollte die Rallye mit diesem Resultat zu Ende gehen, hinge es vom Ergebnis der Powerstage ab, ob Ogier vorzeitig seinen fünften WM-Titel in Folge gewinnt oder die Entscheidung bis zum Saisonfinale in Australien vertagt wird.

Bei sonnigen Bedingungen aber noch feuchten Straßen wusste Evans aus seinen weicheren DMACK-Reifen Kapital zu schlagen. Mit Ausnahme der dritten Sonderprüfung war er immer Schnellster oder Zweitschnellster und setzte sich so im Tagesverlauf von seinen Verfolgern ab. Dennoch war der Waliser, der in der WRC noch auf seinen ersten Sieg wartet, nicht restlos zufrieden.

Thierry Neuville erster Verfolger des M-Sport-Trios

"Hier hätten wir ein bisschen besser sein sollen, aber bei dieser Prüfung hatte ich kein gutes Gefühl", sagt Evans nach der letzten Sonderprüfung des Tages. "Wir sind in einer guten Position, aber morgen ist der entscheidende Tag", will der Ford-Pilot seine Zwischenführung nicht überbewerten.

Doch sieht es aktuell danach aus, als würde der Kampf um den Sieg eine reine M-Sport-Angelegenheit. Der Ford Fiesta WRC war am Freitag das Auto, was es zu schlagen galt. Das gelang lediglich Thierry Neuville (Hyundai) bei der siebten SP, aber Tänak und Ogier haben zusammen mit Evans das Podium fest im Griff. Doch auch Tänak war nicht rundum glücklich. "Die Balance des Autos ist nicht gut, das liegt am Differenzial. Das ist ziemlich frustrierend, denn wir sehen, wo wir die Zeit verlieren."

Erster Verfolger der M-Sport-Piloten ist Neuville, der 10,3 Sekunden Rückstand auf Ogier hat. Den größten Teil dieses Rückstands hatte sich der Belgier schon am Donnerstagabend bei der ersten Sonderprüfung eingefangen. Nachdem sein Auto nicht auf Anhieb angesprungen war, kam Neuville zu spät zum Start der Prüfung und kassierte dafür zehn Strafsekunden. Nach der fünften Sonderprüfung berichtete er dann über Verständigungsprobleme mit Beifahrer Nicolas Gilsoul: "Nicolas verschlägt es die Stimme, zwischendurch hatte ich Schwierigkeiten, seine Ansagen zu verstehen."

Marathontag am Samstag mit Finale in der Dunkelheit

Neuville im Nacken sitzen mit Jari-Matti Latvala und Kris Meeke die Speerspitzen von Toyota beziehungsweise Citroen. Alle drei Fahrer sind nur durch 4,9 Sekunden voneinander getrennt. Dahinter folgt mit Andreas Mikkelsen, Dani Sordo und Hayden Paddon ein Hyundai-Trio, Toyota-Pilot Juho Hänninen komplettiert die Top 10. Craig Breen (Citroen) schied bei der letzten Sonderprüfung des Tages nach einem Abflug aus.

Der Samstag ist bei der Wales Rally GB ein echter Marathontag, bei dem die Crews fast 17 Stunden lang unterwegs sein werden. Den Tag über sind sieben Sonderprüfungen zu fahren, ehe erst am späten Nachmittag der sogenannte "Mittagsservice" in Deeside ansteht. Dort werden dann auch Zusatzscheinwerfer an den Autos montiert, denn die letzten beiden Sonderprüfungen finden am Abend bei Dunkelheit ab.

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