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Kimi Raikkonen

Kimi Raikkonen war zu Saisonende der letzte Pilot, der Schumi den Titel noch streitig machen konnte, schlussendlich reichte es zum Vizetitel.

Macht eine Schwalbe noch lange keinen Sommer, so kann ein Winter doch einen gewaltigen Unterschied machen. War der McLaren-Mercedes MP4-17D in der Saison 2002 den Ferrari noch weit unterlegen, so konnte der gleiche Wagen die Konkurrenz aus Maranello 2003 gewaltig ärgern.

Zwei der Gründe warum das Vorjahresauto noch eine Chance bekam sind: Der MP4-18, das Auto, das heuer zum Einsatz kommen sollte, wurde und wurde laut McLaren nicht zuverlässig genug. Kimi Räikkönen fuhr mit dem „alten“ Rennwagen so gute Ergebnisse ein, dass für den neuen Wagen kein Bedarf bestand.

Noch bevor die Diskussion um den verschollenen MP4-18 losging, zeigte Räikkönen schon welch Potential in ihm und dem Auto steckt. In den ersten vier Rennen holte er einen dritten und zwei zweite Plätze sowie den Sieg in Melbourne. Sein erster Triumph in der Formel 1 war für den jungen Finnen natürlich etwas Besonderes: „Ich bin sehr erfreut über meinen ersten Sieg in der Formel 1 überhaupt, aber ich glaube, dass ich das erst morgen wirklich realisieren werde. Ich möchte gerne allen im Team danken.“

In Brasilien wurde er nach dem Rennabbruch zunächst auch als Sieger gefeiert. Nachträglich durfte aber Giancarlo Fisichella über den ersten Platz jubeln. „Iceman“ Kimi zeigte sich trotz der ungünstigen Wendung fair, und applaudierte Fisichella beim nächsten Rennen als er ihm den Pokal übergab. Dieser gute Start in die Saison verschaffte Räikkönen eine solide Führung in der Weltmeisterschaft, die er erst beim achten Rennen in Kanada wieder abgeben sollte.

Beim fünften Grand Prix in Spanien folgte dann der erste seiner drei Ausfälle. Der am meisten Diskutierte passierte im Grand Prix von Deutschland im August. Die Dreifachkarambolage zwischen Räikkönen, Ralf Schumacher und Rubens Barrichello zog sogar ein Hearing beim Motorsport Weltverband nach sich. Während Barrichello und Schumacher sich gegenseitig die Schuld zuschieben wollten, blieb der Finne wie gewohnt cool:

„Ich war schon an Barrichello vorbei, als er meinen Hinterreifen berührte. Ich konnte nicht ausweichen und rutschte in die Reifenstapel. Ich weiß nicht wer schuld ist, und es spielt nicht wirklich eine Rolle, weil man nichts daran ändern kann, und zumindest bin ich okay, obwohl ich leichte Schmerzen habe.“

Abgesehen von den drei Ausfällen konnte Räikkönen in jedem Saisonrennen punkten. Dank der neuen Punkteregelung, die vor allem den zweiten und dritten Platz aufwertete, hielt sich der „Iceman“ beständig unter den ersten drei der Weltmeisterschaft. An eine reelle WM-Chance für Räikkönen wollte aber niemand so recht glauben. Zu stark schien die Konkurrenz aus dem Lager von Ferrari und BMW-Williams. Allen Unkenrufen zum Trotz, war es aber dann doch der junge Finne und nicht Juan-Pablo Montoya, der sich am Ende mit Michael Schumacher einen indirekten Showdown um den Titel lieferte.

Die Ausgangsposition für Räikkönen war aber denkbar schwierig. Er musste im letzten Grand Prix in Japan den Sieg holen, während Michael Schumacher keinen Punkt machen durfte. Zwischenzeitlich sah es sogar so aus als ob die Rechnung aufgehen könnte. Doch ein an diesem Tag unschlagbarer Rubens Barrichello fuhr zum Sieg und Schumacher von Platz 14 noch auf Rang acht nach vorne. Dadurch blieb für Räikkönen zwar nur der Vize-Weltmeistertitel, aber dennoch eine Saison auf die er positiv zurück und eine auf die er hoffnungsvoll voraus blicken kann:

„Natürlich bin ich ein bisschen enttäuscht, dass ich die Weltmeisterschaft nicht gewonnen habe, aber wir hätten Glück gebraucht, und obwohl wir knapp dran waren, war es nicht knapp genug – wie auch immer, zumindest haben wir den Kampf bis zum letzten Rennen offen gehalten. (…) ich bin zuversichtlich, dass wir in der nächsten Saison noch besser um den Titel kämpfen werden. (…) Ich habe die Saison 2003 genossen und freue mich schon aufs nächste Jahr.“

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