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Cristiano da Matta

Zehn WM-Punkte eroberte Cristiano da Matta in seiner ersten F1-Saison. Der Brasilianer zeigte sich ganz zufrieden und möchte 2004 wieder angreifen.

Im vergangenen Jahr gewann Cristiano da Matta überlegen die amerikanische ChampCar-Serie und wurde sogar vor Nascar-Winston-Cup Sieger Tony Stewart zum besten nordamerikanischen Fahrer 2002 gewählt. Nach einem langen Hin und Her folgte dann der Wechsel in die Königsklasse des Motorsports.

Bereits im Mai 2002 hatte da Matta einen Test mit einem Toyota Formel 1 Rennwagen bestritten, aber die ersten richtigen Testfahrten als Stammfahrer im November und Dezember des vergangenen Jahres waren verständlicherweise nicht die einfachsten. „Da sind viele kleine Dinge unterschiedlich und ich werde Zeit und Kilometer benötigen, um den Wagen verstehen zu lernen“, machte da Matta im vergangenen Winter klar. „Ich erwarte nicht, dass ich nächstes Jahr um den Titel kämpfen oder Siege erringen kann. Du musst einen Schritt nach dem anderen setzen. Wenn ich weiterhin ein Held und Sieger bleiben hätte wollen, hätte ich in Amerika bleiben müssen.“

Allmählich gewöhnte sich da Matta an die Formel 1 und erzielte vor dem Saisonstart in Australien große Fortschritte. Zwar stand im Albert Park in Melbourne noch ein Ausfall zu Buche, aber bereits in Malaysia brachte da Matta den TF103 ins Ziel. Auch vor heimischem Publikum in Interlagos, jenes Chaosrennen, welches Giancarlo Fisichella am Grünen Tisch gewann, sah da Matta die schwarz-weiß karierte Flagge und eroberte nach einer weiteren Zielankunft in Imola die ersten WM-Punkte in Barcelona!

Da Matta holte seine ersten Punkte in Barcelona

Für da Matta und Toyota waren es die ersten Punkte der Saison. „Ich bin sehr glücklich über mein Resultat und natürlich auch für das Team“, sagte da Matta nach dem Rennen. „Heute hatten wir erstmals keine Probleme im Rennen und daher konnten wir beweisen, wie konkurrenzfähig wir sind.“

Der vorzeitige Saisonhöhepunkt folgte dann im britischen Silverstone, als Cristiano da Matta und sein Teamkollege Olivier Panis von der zweiten Safety-Car Phase profitierten, um auf den Positionen 1 und 2 zu liegen! Sowohl für Toyota, als auch für da Matta waren es die ersten Führungskilometer in der Königsklasse des Motorsports. Schlussendlich sprangen für da Matta der siebte Platz und weitere WM-Punkte heraus.

„Silverstone war eine der besten Strecken, welche dem TF103 wirklich sehr lag und sicherlich eines der Highlights in diesem Jahr“, sagte da Matta. „Wir testeten dort einige Wochen vor dem Rennen und wir wussten als wir dort hinfuhren, dass der Wagen konkurrenzfähig sein würde. Ich führte das Rennen 17 Runden an, da ich von einigen außergewöhnlichen Zwischenfällen profitierte, welche das Safety-Car herausbrachten. Natürlich habe ich schon zuvor Rennen angeführt, aber es war etwas Besonderes zum ersten Mal ein F1-Rennen anzuführen und dies in meiner ersten Saison.

In Silverstone führte da Matta erstmals ein F1-Rennen an

Der Aufschwung des Toyota-Teams kannte zur Saisonhälfte kein Ende und es folgte in Hockenheim das beste Resultat in der noch jungen Teamgeschickte: Sieben WM-Punkte auf einen Schlag! Olivier Panis fuhr auf Platz 5, während Cristiano da Matta Sechster wurde. „Das heutige Resultat ist ein Ergebnis der großartigen Leistungen des gesamten Teams und beide Autos in den Top-6 zu haben beweist wie hart wir gearbeitet haben“, resümierte Toyota-Teamchef Ove Andersson. „Wir haben während der letzten Rennen ständige Fortschritte gemacht und wir haben nun allen bewiesen, dass wir alles haben um ein starkes Ergebnis zu erzielen.“

In den verbleibenden Rennen gelang Cristiano da Matta noch in Suzuka der Sprung in die WM-Punkte, so dass dem Neuling summa summarum zehn WM-Punkte zu Buche stehen. Für den ChampCar-Meister von 2002 ein durchaus zufrieden stellendes Resultat, zumal er vier Zähler mehr eroberte, als sein Teamkollege Olivier Panis. „Mein Höhepunkt war einfach mich an alles zu gewöhnen und mit der F1 in Kontakt zu kommen“, resümierte da Matta.

„Die 17 Führungsrunden in Silverstone genoss ich am meisten. Das Qualifying in Suzuka war ebenfalls etwas sehr Besonderes für mich, da es das Heimrennen von Toyota war und obwohl wir vor dem Regen fuhren, war es wirklich aufregend mich als Dritter zu qualifizieren. Ich war mental gar nicht darauf vorbereitet in der Pressekonferenz zu sein, was für mich eine neue Erfahrung war, aber eine an welche ich mich im nächsten Jahr hoffentlich gewöhnen werde! Der Tiefpunkt war eindeutig als ich in Brasilien überrundet wurde. Ich weiß, dass ich im Regen nicht so schlecht bin, aber es war sogar noch schlimmer, da dies mein erstes Heimrennen in der F1 war.“

2004 möchte da Matta weiter angreifen

Insgesamt war da Matta auch mit der Zusammenarbeit bei seinem neuen Arbeitgeber zufrieden. „Als Team sind wir während der Saison gewachsen, aber wir haben immer alles was wir getan haben überprüft um uns auf allen Gebieten zu verbessern“, machte der Brasilianer klar. „Die Philosophie von Toyota dreht sich um konstante Verbesserungen, was in der F1 extrem wichtig ist. Wir haben in dieser Saison eine sehr gute Basis gelegt, aber wir müssen nun 2004 darauf aufbauen und dann bin ich mir sicher, dass die Ergebnisse auch kommen werden.“

Nach den Führungsrunden 2003 und zehn WM-Punkten hofft Cristiano da Matta nun noch weitere Fortschritte zu erzielen, um womöglich 2004 das Podium ins Visier zu nehmen. „Für mich ist das Ziel für 2004 die Lücke zu den Top-Teams noch mehr zu schließen“, erklärte da Matta. „Wenn wir diese Lücke schließen können, was wie ich finde realistisch ist, wird es ein großartiges Ergebnis sein.“

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