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Mark Webber

Mark Webber eroberte in seiner ersten Saison für Jaguar 17 Punkte und hievte die Grünen damit fast im Alleingang auf den 7. Platz in der Teamwertung.

Mark Webber: Die Punktegarantie bei Jaguar

Mark Webber gehört ohne Zweifel zu den Aufsteigern der Saison. Schon vergangenes Jahr im Minardi zeigte der Australier starke Leistungen und eroberte in einem unvergessenen Rennen zwei Punkte vor heimischem Publikum in Melbourne.

Ende der vergangenen Saison verpflichtete das Jaguar-Team den talentierten Webber und das mit gutem Grund: Webber eroberte in seiner ersten Saison für die Raubkatzen 17 WM-Punkte und hievte die Grünen damit quasi im Alleingang auf den siebten Platz in der Konstrukteurswertung. Seine Teamkollegen Antonio Pizzonia und Justin Wilson kamen nur auf einen Zähler.

Die Saison von Mark Webber hatte allerdings nicht sehr viel versprechend begonnen. Im australischen Melbourne, wo Webber ein Jahr zuvor mit seinem fünften Platz für Minardi der Held war, qualifizierte sich der Mann aus Queanbeyan nur auf Platz 14 und schied im Rennen nach 16 Runden mit Aufhängungsschaden aus. Auch zwei Wochen später beim Formel 1 Lauf in Malaysia taten sich die Raubkatzen schwer: Webber fuhr im Qualifying auf Rang 16 und schied nach 36 Runden mit Problemen an der Benzinpumpe aus.

Webber konnte seine provisorische Pole in Interlagos kaum glauben

In der Fabrik in Milton Keynes wurde jedoch hart an der Zuverlässigkeit gearbeitet und die Ingenieure überlegten sich, wie man den anfälligen Jaguar R4 standfester bekommen kann. Zusätzlich verbesserte man die Performance und die ersten Resultate waren in Brasilien zu erkennen. Mark Webber eroberte sensationell im ersten Qualifying die provisorische Pole Position und war auch im zweiten und entscheidenden Qualifying auf Pole-Kurs, musste sich dann aber mit Rang 3 begnügen. Zum ersten Mal in der Saison hatte Webber die Krallen seiner Raubkatze gezeigt.

Beim GP von Brasilien musste Webber schlussendlich in den Punkterängen liegend nach einem heftigen Unfall ausscheiden und auch in Imola gab es keine Punkte für den Australier, wenngleich er im zweiten Qualifying wieder unter Beweis stellte, dass ihm das Einrunden-Qualifying bestens entgegenkommt – Webber landete auf Rang 5.

Jubeln durfte Webber dann erstmals in der Saison in Barcelona. Nach einem eher mäßigen 12. Platz im zweiten Qualifying eroberte der Jaguar-Pilot die beiden ersten Zähler für seinen neuen Arbeitgeber. „Ich freue mich über das Resultat und zwei Punkte mit nach Hause zu nehmen, ist eine Belohnung für die harte Arbeit der Mechaniker und Techniker“, sagte Webber nach dem Spanien GP.

Immer am Limit: Mark Webber

Für Webber und Jaguar ging es dann munter weiter: Platz 3 im ersten Qualifying in Österreich und Rang 7 im Rennen, Ausfall in Monaco, Platz 7 in Montreal und Rang 6 auf dem Nürburgring. Die Gesichter bei Jaguar wurden stets fröhlicher. „Wir machen sichtbare Fortschritte im Bereich der Zuverlässigkeit und in Verbindung mit dem schnellen Jaguar R4 werden wir hoffentlich noch einige Punkte einfahren können“, machte Chefingenieur Dr. Mark Gillan klar.

Während Webber drei weitere Punkte in Magny-Cours eroberte, gab es abseits der Rennstrecke Wirbel um Webbers Teamkollegen Antonio Pizzonia. Der Brasilianer hatte es bislang nicht geschafft in die Punkteränge zu fahren und lag oftmals deutlich hinter Webber zurück. Schon beim vierten Saisonrennen überlegte sich die Jaguar-Führung, den früheren Williams-Testfahrer durch Alexander Wurz zu ersetzen, aber man entscheid sich dann doch, Pizzonia weiter das Vertrauen zu schenken.

Zur Saisonhälfte kamen die Diskussionen aber erneut auf und passend zur Werbung für den Film von Arnold Schwarzenegger, Terminator 3, wurde der Vertrag von Pizzonia nach dem England GP terminiert. Webber hatte von nun an einen neuen Teamkollegen: Justin Wilson.

Nach zwei schwierigen Rennen in Silverstone und Hockenheim gelang Webber schließlich in Budapest wieder der Sprung in die Punkteränge. Der Australier fuhr auf Rang 6 und eroberte damit wichtige Punkte für die Teamwertung, in welcher Jaguar mit B·A·R, Sauber, Toyota und Jordan um Rang 5 kämpfte.

Webber greift auch 2004 für die Raubkatzen an

Entsprechend setzen die Grünen alles daran, die Saison auf dem bestmöglichsten Platz zu beenden und die Fahrer belohnten die Anstrengungen mit weiteren Punkten: Platz 7 für Webber in Monza und in Indianapolis schaffte es erstmals Webbers Teamkollege Justin Wilson in die Punkte. Der große Brite wurde Achter.

Beim finalen Lauf in Suzuka reichte es für Webber und Co nicht mehr ganz und man begnügte sich mit 18 WM-Punkten und dem siebten Rang in der Teamwertung. Ein durchaus zufrieden stellendes Resultat. „Unsere Partner und Lieferanten haben dieses Jahr einen außergewöhnlichen Job gemacht und wir danken Ihnen für die Unterstützung und freuen uns im nächsten Jahr mit ihnen zusammen zu arbeiten“, sagte Dr. Mark Gillan abschließend.

In der kommenden Saison ist Mark Webber auf jeden Fall bei den Raubkatzen gesetzt. Schon früh in der Saison verlängerte Webber seinen Vertrag bis 2005. Wer sein Teamkollege sein wird, ist jedoch noch unklar. „Ich sehe ihn in der Michael Schumacher Liga“, sagte Jaguar-Chef Tony Purnell über seinen Nummer 1 Piloten. „Michael zeigt die Leistung auf Knopfdruck und bei Mark denke ich, ist dies genauso. Zu Saisonbeginn dachte ich, dass er noch nicht der Überflieger sei, aber ich mochte die Art wie er seine Arbeit machte, mal sehen wie er beim Testen ist. Nun glaube ich, dass der Kerl verdammt gut ist...“

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