MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Beppo Harrach vor dem Start

Beppo Harrach startet am Freitag als einziger Österreicher in einer Wetterlotterie. David Doppelreiter musste kurzfristig absagen.

Nur noch zwei Tage, dann beginnt für Beppo Harrach ein neuer Abschnitt seiner noch jungen Karriere: Der Einstieg in die Junior-Rallye-Weltmeisterschaft 2003 – mit dem frontgetriebenen Ford Puma Super 1600!

Sollten die Wettervorhersagen stimmen, so wird die 71. Monte Carlo Rallye zu einem Reifen-Roulette der besonderen Art. Das sind zumindest die Eindrücke nach den ersten beiden Besichtigungstagen in den französischen Seealpen:

Beppo: „Ich habe ja schon viel erlebt. Aber die letzten beiden Tage waren unglaublich. Du fährst bei dichtestem Schneetreiben und Schneefahrbahn weg, kommst über einen kleinen Hügel - und es ist plötzlich völlig trocken.

Oder am gestrigen, zweiten Tag. Da sind wir mit Slicks losgefahren und mussten auf halbem Weg umkehren, weil wir im Schnee stecken geblieben sind. Das wird wirklich ein echtes Abenteuer – und keiner kann dir hier echte Tipps geben, weil sich sowieso im Minutentakt wieder alles ändert.

Auch mit dem Schrieb ist es für mich eine komplette Umstellung. Für das Gruppe N-Fahrzeug wäre das kein Problem. Aber mit dem neuen Super 1600 Puma muss ich mich erst an einen optimalen Schrieb herantasten, um dann auch Vertrauen in den Schrieb zu haben. Aber da ist mir der Junior-WM-Profi Michael Kölbach eine große Hilfe!“

Dabei ist Beppo Harrach schon wieder guter Dinge. Am vergangenen Samstag war dies noch etwas anders: Nach den wirklich ersten Test-Kilometern beim italienischen ASTRA-Team in der Nähe von Turin wollte Harrach schon frühzeitig abreisen:

Harrach: „Ich war echt verzweifelt – ich habe echt geglaubt, ich habe alles verlernt. Das Auto ist mit mir gefahren und nicht umgekehrt. Unheimlich nervös, bockig, wahnsinnig laut, keine Abstimmung – ein echter Graus. Am Sonntag habe ich mich dann langsam gemeinsam mit den ASTRA-Technikern an ein vernünftiges Set-Up herangetastet.

Letztlich hatte ich dann schon wieder die Kontrolle über den wilden Puma – aber das war ein langer Ritt. Was mich beruhigt: Die Leute von ASTRA verstehen mich und reagieren auf meine Wünsche. Ich glaube, dass wir zumindest für Asphalt eine gute Abstimmung gefunden haben. Der Puma hat im Trockenen unheimlichen Biss und Grip – macht echt Spaß! Und bei Schnee und Eis wird es auf den Sonderprüfungen ohnedies eine Lotterie!

Nochmals mein primäres Ziel: Ich möchte in jedem Fall diese Monte Carlo Rallye beenden, um möglichst viele Kilometer an Erfahrung zu gewinnen. Bis Mitte des Jahres wir gelernt – und dann schauen wir einmal, wo wir stehen!“

Absage von Doppelreiter

David Doppelreiter muss auf den Start in Monte Carlo leider verzichten. Sein norwegischer Sponsor und die Veranstalter rund um David Richards waren sich bis zur letzten Sekunde um TV-Übertragungszeiten uneinig.

Leidtragender dieser Auseinandersetzung ist der junge Niederösterreicher, für den jetzt nicht nur die "Monte" entfällt, sondern das gesamte WM-Programm gefährdet ist.

Der Start zur 71. Auflage der Rallye Monte Carlo in den französischen See-Alpen erfolgt am Freitag, 24.1.2003, um 07.48 Uhr mit der 1. Sonderprüfung in Prunieres!

News aus anderen Motorline-Channels:

Rallye-WM: Monte Carlo

Weitere Artikel:

Zweiter Pflichtstopp kommt!

ADAC verkündet neues DTM-Format

Der ADAC hat beim offiziellen Test in Oschersleben die Änderung des DTM-Formats verkündet: Was sich 2025 ändert und wie die Lösung mit zwei Pflichtstopps aussieht

DTM: Die große Saisonvorschau

DTM 2025: Es ist angerichtet

Die DTM geht in ihre 41. Saison. Am Start sind 24 Fahrer mit 14 Nationalitäten, die Renner von neun unterschiedlichen Marken pilotieren und damit die optimalen Voraussetzungen schaffen für spannenden und Action-reichen Motorsport

V10-Gipfel in Bahrain

Erstmal kein V10 Comeback

Was wir über das Powerunit-Meeting wissen: Der V10 wird in der Formel 1 erstmal kein Comeback feiern, weil es dafür nicht die notwendige Mehrheit gibt

Lando Norris spricht über sein fehlendes Selbstvertrauen, das ihn trotz WM-Führung plagt - Er weiß, dass er sich die guten Seiten stärker bewusst machen muss