
Ennstal-Classic 2015 | 17.07.2015
Ein sicherer Leader
Friedrich Radinger führt mit einem recht sicheren Abstand, um Platz zwei tobt ein Dreikampf. Patrick Dempsey wiederum sorgt dafür, dass sich plötzlich noch mehr Frauen für Oldtimer interessieren…
Text: Michael Noir Trawniczek
Foto: Martin Huber
„Fritz hat es wirklich verdient, er fährt hier sehr konzentriert.“ – der nach dem von brütender Hitze geprägten Freitag-Marathon führende Friedrich Radinger genießt auch bei Konkurrent Sebastian Klackl hohes Ansehen. Nach dem satte 500 Kilometer umfassenden Marathon führt Radinger (Navigator Thomas Wagner, Mini 1275 GT, Baujahr 1971) überlegen mit 995 Strafpunkten, Verfolger Peter Ulm und Jan Soucek weisen in ihrem Porsche 911 ST aus 1969 bereits 1352 Strafpunkte auf – unter normalen Umständen sollte Radinger am Samstag den Sieg nach Hause fahren können.
Um Platz zwei jedoch tobt noch ein enger und spannender Kampf: Ulm muss um Platz zwei kämpfen, denn Michael Haberl und Theresa Moser (Porsche 911, Bj. 1965) und der erwähnte Sebastian Klackl (Navigator Martin Schuster, Porsche 356 B, Bj. 1963) liegen mit 1490 respektive 1495 Punkten in Schlagdistanz. Dabei meinte Haberl vor der Prüfung auf dem Flugplatz Niederöblarn noch resignierend: „Es läuft bei uns einfach nicht.“
Was soll da ein Patrick Dempsey dazu sagen? Der „Mc Dreamy“ aus der US-Arztserie „Grey’s Anatomy“ liegt in seinem Porsche 550 Spyder mit 15.092 Punkten abgeschlagen auf Rang 130. Doch der Amerikaner hat ohnehin ganz andere Sorgen: Bei einem Stopp in Spital am Phyrn wurde Dempsey von weiblichen Fans geradezu umzingelt. Manche hielten Schilder mit intelligenten Sprüchen hoch, wie zum Beispiel: „Ich habe meine Augengläser verloren – komm näher!“ Heiratsanträge per Schildhochhalten sind auch morgen noch möglich: Da steigt der Grand Prix von Gröbming, nach einem Showrennen fällt dann die sportliche Entscheidung.