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Ennstal-Classic 2015

KMW-Porsche bei der Racecar-Trophy

Bei der Racecar-Trophy im Rahmen der Ennstal-Classic (15.bis 19.Juli) wird ein interessanter Rennsportwagen mit Johannes Huber im Cockpit am Start stehen.

Foto: Ennstal-Classic

Bei der Racecar-Trophy im Rahmen der Ennstal-Classic (15.bis 19.Juli) wird ein interessanter Rennsportwagen mit Johannes Huber im Cockpit am Start stehen.

Konstrukteur ist Jo Karasek. Die Vollgas-Branche weis wer Karasek ist. Er begann in einem Kohlenkeller in Wien einen CanAm Prototyp zu konstruieren, war später bei McNamara, dann bei Lola, für Mario Andretti zeichnete er einen Indy-Rennwagen, zuletzt war Chefkonstrukteur bei der Modelleisenbahn-Firma Liliput. 1971 schuf er ein Auto, das sich heute noch sehen lassen kann: den KMW-Porsche SP20.

Die drei Initialien stehen für Karasek-Müller-Weiss und man begann 1971 in Rosenheim einen Rennsportwagen für eine Kundschaft auf Kiel zu legen, denen ein Porsche 908 oder 917 zu teuer war.

Erinnert sich Karasek, der heute im Burgenland zurückgezogen lebt: «Wir wollten ein leichtes, billiges Auto für die Interserie bauen. Von McNamara holten wir uns die Restbestände an Blechen und was es sonst noch gab...»
Karasek konstruierte ein Monocoque aus Alu-Blech, zu einer Zeit, als die Renn-Porsche noch einen Rohrrahmen hatten. Der Verkaufspreis ohne Motor und Getriebe lag damals bei 26.800 DM.

Karasek: «In der Interserie konnte man gutes Geld verdienen, für einen vierten Platz in Finnland gab es für uns 28.000 DM Preisgeld, und man bekam auch die Reisekosten ersetzt. Die Sechszylindermotoren stammten vom Porsche 911, denn die Privatfahrer wollten einen problemlosen Motor. Als bei McNamara keine Bleche mehr da waren, stellten wir die Baureihe ein. Wie viel KMW wir bauten? Das weis ich nicht mehr genau, zwischen 20 und 30...»

Jetzt hat Johannes Huber den KMW-Porsche SP20, aus dem 71er Jahr erworben, mit 2-Liter Porsche Sechszylindermotor, der rund 230 PS leistet. Mit nur 470 kg entspricht der Wagen der Leichtbau-Philosophie von Jo Karasek.
Johannes Huber ist zweifacher Historischer Staatsmeister mit internationaler Rennerfahrung, so wurde er bei den 24 Stunden von Daytona auf Porsche 911 RSR toller Gesamt-Elfter, Dritter bei den 24 Stunden am Nürburgring, bei der Le Mans Classic fuhr er den Ex-Steve McQueen Porsche 908.

Aus dem Nachlass von Curd Barry erwarb er die Namensrechte der «Ecurie Vienne», die 1959 von Rolf Markl, Curd Barry und Dr.Gunther Philipp gegründet wurde. 1963 kaufte sich sogar ein gewisser Jochen Rindt für seine ersten Formel-Rennen bei der Ecurie Vienne ein !

Unter «Ecurie Vienne-Automobile Technik» ist Johannes Huber Spezialist für Restaurierung und Betreuung von Old-und Youngtimern in 1230 Wien.
Für die Racecar-Trophy holt sich er sich Jakob Strach auf den Beifahrersitz.

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