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Ennstal-Classic 2015

OSCA-Maserati GP-Wagen bei der RCT

Peter Wünsch nannte ein historisches Prunkstück für die Racecar-Trophy: Er wird einen OSCA-Maserati GP-Wagen an den Start bringen.

Foto: Ennstal-Classic

Die Vorgeschichte: Die Brüder Maserati hatten ihr Unternehmen bereits 1937 an Adolfo Orsi verkauft. Im Frühsommer 1947 verließen die Brüder Ernesto und Bindo Maserati nach Ende ihrer zehnjährigen Vertrags-Bindung an die Orsis das Unternehmen, um in Bologna Ende 1947 die Firma OSCA (Officine Specializzale Costruzine Automobili) zu gründen, wo sie später mit hubraumkleinen Sportwagen gut im Geschäft waren. Die nach dem Krieg gültige Grand Prix-Formel war für 1.5 Liter MIT Kompressor und 4.5 Liter Saugmotoren ausgeschrieben. Obwohl diese Formel im Auslaufen war, entstand mit dem OSCA-Maserati ein bemerkenswerter Zwitter, um nicht zu sagen ein Fabelwesen. Die Brüder Maserati bauten im Frühjahr 1951 ihren Zwölfzylinder-Saugmotor in nur zehn Tagen in das Maserati 4CLT/48 Fahrgestell ein, das dem Amateur-Rennfahrer Prinz Bira aus Siam (heute Thailand) gehörte.
Gleich bei seinem ersten Antreten am 26.März 1951 gewann Bira den Grand Prix von Goodwood mit Rundenrekord.

Am 22.April stand Prinz Bira in San Remo in der zweiten Startreihe, diesmal war auch Ferrari am Start. Bira schied mit einem defekten Kühler aus. Beim nächsten Rennen in Bordeaux sah Bira wieder kein Ziel. In Silverstone wurde Bira mit dem OSCA-Maserati in einem Vorlauf Dritter. Ende 1951 verbesserte Bira in Goodwood seinen eigenen Rundenrekord, im Finale platzte jedoch der Motor. Beim Spanien GP in Barcelona hatte Bira bereits in der ersten Runde Motorschaden.

Die Tourist Trophy in Ulster im Juni 1952 war das letzte Rennen in Europa, wo der OSCA-Maserati zu sehen war. Die Automobil-WM 1952/53 war bereits für Formel 2-Rennwagen ausgeschrieben. 1955 nahm Bira seinen OSCA-Maserati nach Australien mit, wo er später von verschiedenen Piloten eingesetzt wurde.

Peter Wünsch, ein hochkarätiger Sammler von Oldtimer-Rennwagen, besitzt den Original Bira-Wagen, mit dem 350 PS starken 4.472 ccm V-12 Zylinder OSCA-Motor in dem Maserati 4CLT-Chassis. Sein Mechaniker Simon Ayliff wird den komplexen Uralt-Grand-Prix-Wagen bei der Racecar-Trophy betreuen.

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