CLASSIC

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Ennstal-Classic 2018

Ramirez, Brabham, Audetto: Drei aus der F1

Zur Ennstal-Classic 2018 kommen drei Legenden mit großer Formel-1-Vergangenheit: Jo Ramirez, David Brabham und Daniele Audetto.

Der Mexikaner Jo Ramirez (Bild oben), Jahrgang 1942, kam mit Ricardo Rodriguez 1960 nach Europa. Er arbeitete als Mechaniker für Maserati, Lamborghini, am Ford-GT40-Projekt in England, bei Tyrrell und Fittipaldi. 1983 kam er zu McLaren, wo er als Team-Manager die große Zeit von Lauda/Prost, danach die Senna/Prost-Honda-Ära und 1998/99 die beiden WM-Titel von Mika Häkkinen erste Reihe Mitte erlebte. Zusammen mit seinem Navigator Alberto Dona fährt er einen Porsche 912 von Franz Wittner.

David Brabham (li. im Bild unten) ist der jüngste von drei Söhnen des dreifachen Formel 1-Weltmeisters Jack Brabham und der einzige von ihnen, der wie sein Vater, an Formel 1-Rennen teilnahm. Der 1965 geborene David Brabham fuhr 1990 auf Brabham und 1994 auf Simtek in der Formel 1, wo Roland Ratzenberger (re. im Bild unten) sein Teamkollege war, der in Imola tödlich verunglückte. 2009 gewann er zusammen mit Alex Wurz und Marc Gene auf einem Peugeot 908 die 24 Stunden von Le Mans. Dieser Sieg gelang ihm 50 Jahre nachdem sein Vater Jack 1959 seine erste Formel 1-WM gewann und 16 Jahre nach dem Triumph seines Bruders Geoff, der 1993 ebenfalls für Peugeot in Le Mans gewann.

Bereits 2003 wurde der Australier zusammen mit Johnny Herbert und Mark Blundell auf Bentley Zweiter in Le Mans. Heuer fährt David Brabham erstmals die Ennstal-Classic (Co-Pilot Georg Treusch) auf einem 6.2 Liter, 340 PS starken Chrysler 300 den sein Freund Bruno Flückiger vorbereitet hat, der ehemalige F1-Techniker, Manager und Garagist aus der Schweiz. David Brabham hat sich kürzlich den Namen Brabham rechtlich gesichert und es kam zur Gründung von «Brabham Automotive». Und es wird ein Super-Auto, der BT62 auf Kiel gelegt, der 5.4 Liter, 700 PS starke V8 soll rund 1 Million Pfund kosten und nur in 70 Exemplare aufgelegt werden.

Daniele Audetto (Bild unten) zählt in der Vollgasbranche zu den Urgesteinen. Er war Ferrari-Rennleiter, als Niki Lauda 1976 im Regen-Chaos von Fuji mit den Worten aus dem Ferrari stieg: «Es gibt wichtigere Dinge im Leben als die Weltmeisterschaft – nämlich zu leben». Daniele Audotto zog Niki verwirrt und geschockt beiseite, die ganze Tragweite dieses Ausstiegs erfassend: «Sag, es war ein Motorschaden, sag, was du willst, erfinden wir eine Entschuldigung...». «Nein» konterte Lauda, «wir bleiben bei der Wahrheit...».

Audetto begann als Co-Pilot von Luca di Montezemolo und Sandro Munari im Lancia Werksteam, er löste später Montezemolo als Ferrari-Rennleiter ab. Als Chef aller Fiat-Motorsportaktivitäten war er für den Gewinn des FIA-CUP 1977 mit Sandro Munari und dem Rallye-Konstrukteurs-Titel 1980 verantwortlich.

Ab 1981 sah man ihn in der Formel 1 als Business und Marketing-Konsulent bei Arrows, bei Toleman, in der Powerboat-WM, bei Lamborghini managte er zwischen 1989 und 1993 das Formel 1-Motoren Programm, dann arbeitete er in der Superbike-WM, bis Ende 2002 war er bei Arrows, bis der Rennstall geschlossen wurde. Beim Formel 1-Team von Renault übernahm er den Job des Business Entwicklungs-Direktor. Daniele Audetto, mittlerweile 75, ist zum zweiten Mal bei der Ennstal-Classic. Oldtimer- und Lancia Spezialist Helmut Neverla hat das Flavia-Coupe (1.8 Lit., 90 PS, Bj.1964) vorbereitet.

News aus anderen Motorline-Channels:

Ennstal-Classic 2018

Weitere Artikel:

Trotz Wetterkapriolen auch heuer ein Highlight

Ennstal-Classic 2023: Die Zusammenfassung

Ein neues Reglement, das noch mehr Spannung versprach, ein Wiederholungssieger, mit dem zu rechnen war und Wetterkapriolen, die es den Teilnehmern schwer machten, erfolgreich durchzukommen. Das waren die Ingredienzien der 31. Auflage der Ennstal-Classic 2023.

Das verflixte siebte Jahr

Helden auf Rädern: Alfa Romeo Alfa 6

Als er neu war, war der Alfa 6 gewiss kein schlechtes Auto. Es verstrichen nur leider sechs Jahre, bis er endlich auf den Markt kam. Und gerade damals war die Autowelt eine völlig andere, in der sich der große Italiener wiederfand.

Beschützt sei, was man liebt

Oldtimer - Was kostet eine gute Versicherung?

Oldtimer sind mehr als nur Fahrzeuge, sie sind oft liebevoll gepflegte Sammlerstücke mit hohem emotionalem und materiellem Wert. Eine passende Versicherung ist daher unerlässlich, um diesen besonderen Besitz zu schützen.

Die Ennstal-Classic 2023 ist entschieden

Ennstal-Classic 2023: Schlussbericht

Die Sieger der Ennstal-Classic 2023 heißen Helmut Schramke / Peter Umfahrer auf Jaguar XK150 von 1960, sie gewinnen nach 2003, 2006 und 2012 zum, vierten Mal. Auf Platz 2 landeten Sebastian Klackl und Nicola Kovacic-Klackl auf Mini 1000 MKII, Platz 3 erreichten Peter Schöggl und Wolfgang Artaker auf Alfa Romeo Spider Verloce 1750 von 1970.

Die Mühen vieler Väter

Helden auf Rädern: Audi 60

Schöne Audis heißen Avant. Früher aber nicht, wobei es Anfangs nicht einmal für einen Beinamen gereicht hat. Die „60“ bekam der F 103 als erster Nachkriegsaudi auch erst später verpasst.

Ein Fisch namens Schwalzeneggel

Helden auf Rädern: Toyota Mega Cruiser

Auch wenn er so aussieht, hat dieser Kofferfisch nichts mit einem Hummer zu tun. Toyotas Mega Cruiser steht dem H1 trotzdem nur in einem Detail nach – dem Erfolg.