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Dakar-Rallye 2005

Cyril Despres macht alles klar

Die für Sonntag angesetzte letzte Speziale ist nur 31 km lang, Cyril Despres (KTM) und Stephane Peterhansel (Mitsubishi) haben großen Vorsprung.

Fotos: KTM

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Er hatte keine andere Wahl. Cyril Despres musste heute angreifen, um einer möglichen Attacke seines härtesten Konkurrenten auf den Gesamtsieg, um einer Attacke von Marc Coma zuvorzukommen.

Alle Kraft, allen Willen hat der Franzose zusammen genommen und es hat geklappt. Cyril Despres holt seinen zweiten Tagessieg und den wohl wichtigsten seiner Karriere. Er holt über sechs Minuten gegenüber dem Spanier Marc Coma heraus.

Nun sollte der Vorsprung wohl reichen, um morgen als Sieger auf dem Podium am Lac Rose zu stehen. Cyril fühlt sich in seiner Gefühlswelt hin und her gerissen.

„Natürlich bin ich froh, dass ich dem Sieg so nahe bin. Ich kann ihn jetzt aus eigener Kraft nach Hause fahren, muss mich ein letztes Mal morgen konzentrieren, damit nicht noch etwas passiert. Eigentlich sollte es morgen ein Vergnügen sein zu fahren. Aber ich bin auf der anderen Seite so traurig, weil ich einen guten Freund verloren habe. Mein Verstand sagt mir, ich habe einen guten Job gemacht, gewinne das, wofür ich ein Jahr lang gearbeitet haben. Mein Herz aber ist traurig.“

Cyril Despres führt mit knapp 9 Minuten vor Marc Coma und gut 12 Minuten auf Alfie Cox.

Der junge Spanier Marc Coma, heute 8., ist überhaupt nicht traurig, dass er Cyril nicht mehr Paroli bieten konnte. „Wenn mir in Barcelona jemand gesagt hätte, dass ich am Ende auf Platz 2 ankommen kann, dann hätte ich gesagt: ´Du spinnst ja!´ Ich bin sehr zufrieden.“

Jeder der Fahrer, der heute Dakar erreicht hat, freut sich besonders auf eines: die Dusche. Der Rallytross hat seine Zeltstadt aufgegeben, alle schlafen heute im Hotel. Morgen geht es dann hinaus zur letzten Speziale. 31 km ist sie lang.

Traditionell führt die Strecke am Lac Rose entlang, dem rötlich schimmernden See etwas außerhalb von Dakar. Es ist ein Schaulaufen für Zuschauer, Teammitglieder, Freunde und Familien, die nach Dakar gekommen sind.

Schon der Start wird ein Spektakel: Die Fahrer starten in einer Linie von je 20 Motorrädern. Hier muss sich jeder maximal konzentrieren, denn ein Sturz in Folge des Massenstarts wäre für die Führenden fatal. Noch einmal müssen die Fahrer Dünen überwinden. Jeder, der dann die Ziellinie am Lac Rose überquert, ist ein Held. Egal, auf welchem Platz er ankommt.

Zwischenstand

1. DESPRES KTM 47h 07' 36"
2. COMA KTM + 09' 45"
3. COX KTM + 12' 09"
4. ESTEVE PUJOL KTM + 13' 37"
5. FRETIGNE YAMAHA + 35' 09"
6. CALDECOTT KTM + 47' 21"
7. DE AZEVEDO KTM + 1h 27' 26"
8. SALA KTM + 1h 35' 09"
9. BLAIS KTM + 1h 54' 05"
10. BRUCY KTM + 3h 11' 36"

TV-Tipp: ATV+ präsentiert täglich um 18:50 Uhr eine ausführliche Zusammenfassung der Dakar-Rallye

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Jutta Kleinschmidt konnte sich heute trotz eines zehnten Platzes in der Etappenwertung ihren dritten Platz in der Gesamtwertung sichern. Mit nur knapp 9 Minuten Rückstand auf den Tagessieger und Viertplatzierten der Gesamtwertung Giniel de Villiers kann sie die morgige Strand-Showetappe entspannt angehen. Auf dem dritten Platz landete der Portugiese Carlos Sousa im 2003er Nissan Pickup.

Bruno Saby versuchte heute nochmals, die VW-internen Vorgaben komplett zu erfüllen und wagte einen vierten Etappensieg für Volkswagen. Dazu reichte es nicht ganz - mit nur 57 Sekunden Rückstand auf den Tagessieger De Villiers kam er nach der heutigen Etappe im Zielort Dakar an. Kris Nissen hatte zu Beginn der Dakar einen Podiumsplatz und vier Etappensiege gefordert, bis auf einen Etappensieg haben die Wolfsburger dieses Ziel auch mit Bravour gemeistert.

Den Gesamtsieg sicher haben so gut wie die beiden Mitsubishi von Stephane Peterhansel und Luc Alphand. Der zuerst erwartete interne Wettkampf zwischen den beiden blieb letztendlich aus.

Zwischenstand

1. PETERHANSEL / COTTRET MITSUBISHI 52h 09' 30"
2. ALPHAND / PICARD MITSUBISHI + 27' 13"
3. KLEINSCHMIDT / PONS VOLKSWAGEN + 3h 23' 17"
4. DE VILLIERS / LURQUIN NISSAN + 4h 04' 30"
5. SABY / PERIN VOLKSWAGEN + 8h 47' 23"
6. ROMA / MAGNE MITSUBISHI + 9h 20' 34"
7. SOUSA / DELLI - ZOTTI NISSAN + 10h 03' 35"
8. MAGNALDI / FORTHOMME HONDA + 11h 06' 33"
9. MONTERDE / TORNABELL BMW + 13h 27' 20"
10. DALMAU / OLLER TOT CURSES + 19h 13' 36

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