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Dakar-Rallye 2005

Die Dakar biegt auf die Zielgerade ein

Cyril Despres hat in der Gesamtwertung der Bikes weiter die Nase vorne, dahinter Coma und Cox, bei den Autos führt Peterhansel vor Alphand.

Fotos: KTM

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Motorräder

Alfie Cox konnte es nicht fassen. Stocksauer kam er ins Ziel nach Kayes. Er hatte heute einfach keinen Rhythmus gefunden. „Da war eine Radarkontrolle nach der anderen. Ich war ständig am Abbremsen, um mir ja nicht noch eine Strafe einzuhandeln. Das hat echt keinen Spaß gemacht.“

So wie dem Wüstenfuchs aus Südafrika ging es vielen anderen auch. Zum Beispiel Chris Blais. Der war zwar mit seinem 3. Platz hochzufrieden, ärgerte sich aber auch über die vielen „Bremsen“ auf der Strecke. „Ich habe gezählt, es waren 30 Radarkontrollen. Wir sind zwar durch viele Dörfer gefahren, aber das war echt zu viel. Gas hoch, Gas runter, so ging es ständig. Also da war es schwer, einen Rhythmus zu finden.“

Am besten war das dem Australier Andy Caldecott gelungen. Aber auch er hatte mit einem typischen Hindernis des heutigen Tages zu kämpfen. „Ich habe eine Kuh am Hinterteil getroffen. Zum Glück kam ich nur kurz ins Straucheln, ich hoffe, der Kuh geht’s auch gut.“

Caldecott holte sich heute seinen zweiten Tagessieg. „Am Anfang war ich sehr schnell unterwegs. Nach dem Unfall mit der Kuh habe ich das Gas ein wenig raus genommen, ich wollte nicht zu viel riskieren. Insgesamt war es gut, dass wir gestern einen Tag Pause hatten. Ich jedenfalls konnte mich heute ganz gut auf die Strecke konzentrieren.“

Ähnlich ging es Marc Coma. „Man kommt Stück für Stück wieder ins Rennen rein. Die Etappe hat viel Aufmerksamkeit gefordert. Ich musste mich so auf mein Roadbook konzentrieren, da blieb kein Raum für andere Gedanken.“ Coma war heute Morgen als Erster in die Speziale gestartet. Er fuhr vom Start bis ins Ziel dem Feld vornweg. „Die Piste zu eröffnen, hat mich doch einige Kraft gekostet. Aber sonst lief es gut, ich war schnell unterwegs. Nur die vielen Tiere auf der Piste, die waren doch sehr gefährlich.“

Eine Schrecksekunde der anderen Art hatte heute Cyril Despres zu verkraften. „Ich habe einen großen Stein nicht richtig gesehen und habe ihn mit meinem Auspuff voll getroffen. Der Auspuff war danach zerquetscht. Ich habe ein paar Minuten gebraucht, um den Schaden zu reparieren. Ich habe den Auspuff mit einer Zange so lange gebogen, bis die Abgase wieder entweichen konnten. Danach war ich dann ein bisschen vorsichtiger unterwegs.“

Cyril war immer noch schnell genug, um sich seine Führung in der Gesamtwertung zu sichern. Seinen Vorsprung auf Marc Coma hat er auf 16´06 Minuten ausgebaut. Der Spanier gibt jedoch seine Hoffnung auf einen Sieg noch nicht ganz auf.

„Morgen ist noch mal ein langer Tag. Da kann alles passieren“, so Coma. „Aber wenn Cyril so weiterfährt, wird es immer schwerer, ihn zu überholen.“ Den 3. Platz in der Gesamtwertung nimmt Alfie Cox ein. Alfie kämpft mit Isidre Esteve Pujol um einen Podiumsplatz. Isidre liegt nur eine knappe halbe Minute hinter ihm.

Tausende Kilometer entfernt von Kayes trafen sich heute viele Menschen, um Fabrizio Meoni zu betrauern. Der zweimalige Dakar-Sieger wurde am Nachmittag in seinem Heimatort Castiglion Fiorentino zu Grabe getragen. Für KTM erwiesen KTM-Chef Stefan Pierer und Sportchef Heinz Kinigadner Fabrizio die letzte Ehre.

Morgen beginnt nun der Endspurt. Es geht auf in den Senegal, nach Tambacounda. Gewertet werden noch einmal 529 km, die letzte lange Etappe der diesjährigen Dakar. Sie führt durch Savannenlandschaft. Die Fahrer müssen einige Flussläufe durchqueren. Und auch viele Dörfer liegen wieder direkt an der Strecke.

Zwischenstand

1. DESPRES, KTM, 39h 13' 03"
2. COMA, KTM, + 16' 06"
3. COX, KTM, + 20' 39"
4. ESTEVE PUJOL, KTM, + 21' 06"
5. FRETIGNE, YAMAHA, + 34' 05"
6. CALDECOTT, KTM, + 41' 05"
7. SALA, KTM, + 1h 33' 29"
8. DE AZEVEDO, KTM, + 1h 39' 49"
9. BLAIS, KTM, + 2h 00' 19"
10. BRUCY, KTM, + 3h 05' 23"

TV-Tipp: ATV+ präsentiert täglich um 18:50 Uhr eine ausführliche Zusammenfassung der Dakar-Rallye

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marathonrally.com

Stephane Peterhansel hat auch die 13. Etappe der Dakar 2005 von Bamako nach Kayes in Mali für sic:entscheiden können und damit seinen vierten Etappensieg auf dieser Rally errungen. Teamkollege Luc Alphand kam im zweiten Mitsubishi Evo knapp 4 Minuten hinter Peterhansel ins Ziel, Nissan Pilot Giniel de Villiers wurde Dritter.

Dem Fast-Speed Buggy Team Thierry Magnaldi und Beifahrer Forthomme brachte das neue Getriebe Glück, beide schafften es heute vor dem dritten Mitsubishi Piloten und Motorrad-Umsteiger Nani Roma auf Platz vier.

Jutta Kleinschmidt im Race-Touareg kam heute mit 12 Minuten Rückstand auf Peterhansel auf Platz sechs, behält somit ihre dritte Position in der Gesamtwertung sicher. Der zweite Volkswagen Touareg von Bruno Saby kam heute auf Platz 10.

Zwischenstand

1 PETERHANSEL / COTTRET MITSUBISHI 44h 35' 20"
2 ALPHAND / PICARD MITSUBISHI + 27' 33"
3 KLEINSCHMIDT / PONS VOLKSWAGEN + 1h 30' 55"
4 DE VILLIERS / LURQUIN NISSAN + 4h 15' 32"
5 SABY / PERIN VOLKSWAGEN + 8h 59' 57"
6 ROMA / MAGNE MITSUBISHI + 9h 15' 11"
7 SOUSA / DELLI - ZOTTI NISSAN + 10h 01' 29"
8 MAGNALDI / FORTHOMME HONDA + 11h 12' 01"
9 MONTERDE / TORNABELL BMW + 13h 15' 02"
10 DALMAU / OLLER TOT CURSES + 18h 05' 22"

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