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Dakar-Rallye 2005

Der Endspurt hat begonnen!

Der Etappensieg geht erstmals an den Brasilianer Jean de Azevedo (KTM), in der Gesamtwertung führen weiter Despres (KTM) und Peterhansel (Mitsubishi).

Fotos: KTM

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Motorräder

Wenn zwei, drei Profis sich belauern, dann ist die Chance für einen wagemutigen Amateur da, den Profis ein Schnippchen zu schlagen. Jean de Azevedo ist das heute gelungen. Der brasilianische Privatfahrer fuhr auf seiner 660er KTM den Werksfahrern davon und holte sich den Tagessieg.

Jean freute sich riesig: „Ich bin überglücklich! Zum ersten Mal habe ich eine Etappe bei der Dakar gewonnen. Ein Traum! Das ist auch ein Sieg für mein Service-Team. Meine Mechaniker haben vor der Rally nächtelang an der Maschine geschraubt. Endlich hat sich auch ihre Arbeit ausgezahlt. Und dann muss ich auch sagen, dass der Support, den ich von KTM bekomme, hervorragend ist. Also, ich bin überglücklich.“

Ähnliche Gefühle auch bei Chris Blais. Für seine erste Dakar und seine erste Rally in der afrikanischen Wüste überhaupt schlägt sich der junge Amerikaner hervorragend. Wie schon gestern fuhr Chris auch heute auf Platz 3.

„Ich bin sehr zufrieden. Die Strecke und das Terrain haben mir sehr gelegen. Dieses Jahr bin ich zum Lernen hier und bisher läuft es richtig gut. Ich bin Dakar wieder ein Stück näher gekommen. Und im nächsten Jahr, da will ich wieder dabei sein.“ In der Gesamtwertung liegt Blais auf dem 9. Rang.

Bis CP 2 fuhr auch Andy Caldecott in der Spitzengruppe mit. Dann aber hatte sich das Mousse in seinem Hinterreifen verabschiedet. „Ich musste einen neuen Schlauch einziehen“, erzählt der Australier im Biwak. „Das hat einige Minuten gedauert. Aber ich bin nicht enttäuscht, dass ich Zeit und Plätze verloren habe. Ich bin gut gefahren, ich bin jetzt hier und damit meinem Ziel Dakar näher.“

Alfie Cox, mit einem Rückstand von 34 Sekunden heute Vierter in der Tageswertung beschrieb die Schwierigkeiten der Etappe: „Wir hatten jede Menge Spurrillen, die von Trucks ausgefahren worden waren. Da musste man höllisch aufpassen. Richtig gefährlich aber waren die großen Löcher auf der Piste. Die sind meist mit Staub gefüllt, dadurch erkennt man sie spät oder wenn´s schlecht läuft gar nicht.“

Cyril Despres gehörte zu denen, die kein Risiko eingehen wollten. Er konnte mit einer überlegten und verhaltenen Fahrweise seine Führung in der Gesamtwertung verteidigen, auch wenn er einige Minuten verlor. „Ich gebe mein Bestes, aber es fällt mir schwer, mich zu konzentrieren. Ich fahre jetzt vorsichtig. Wir wollen unser Versprechen halten, dass am Ende in Dakar ein `Blauer` als Erster oben auf dem Podium steht. Darum riskiere ich nichts.“

Man spürte es heute im Rennen: Die Rally neigt sich ihrem Ende entgegen, die Kräfte der Fahrer tun es auch. Jeder versucht, sich die verbleibenden Etappen so einzuteilen, dass man das, was man bisher erreicht hat, nicht durch einen Fehler kaputt macht.

Die Wertungsprüfung am Samstag ist „nur“ noch 225 km lang. Aber auch hier sind noch einmal alle Sinne und Kräfte zu mobilisieren. Die Strecke führt durch weite Savannenlandschaft, die Orientierung wird nicht ganz einfach. Am Ende der Etappe haben die Fahrer das Ziel in Dakar erreicht.

Zwischenstand

1. DESPRES KTM 44h 30' 59"
2. COMA KTM + 12' 16"
3. COX KTM + 14' 13"
4. ESTEVE PUJOL KTM + 20' 17"
5. FRETIGNE YAMAHA + 27' 15"
6. CALDECOTT KTM + 54' 27"
7. DE AZEVEDO KTM + 1h 32' 49"
8. SALA KTM + 1h 38' 33"
9. BLAIS KTM + 1h 53' 42"
10. BRUCY KTM + 3h 10' 57"

TV-Tipp: ATV+ präsentiert täglich um 18:50 Uhr eine ausführliche Zusammenfassung der Dakar-Rallye

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Der Finne Ari Vatanen hat die heutige Etappe von Kayes in Mali nach Tambacounda im Senegal gewinnen können. Der Nissan Pilot gewann knapp 9 Minuten vor Volkswagen Pilot Bruno Saby und 11 Minuten vor Teamkollege Giniel de Villiers.

Auf den weiteren Plätzen folgen Nani Roma im Mitsubishi, Thierry Magnaldi, Luc Alphand und Stephane Peterhansel. Jutta Kleinschmidt verlor nach Problemen mit der Lenkung viel Zeit, konnte aber dank ihres Teamkollegten Robby Gordon die Fahrt wieder aufnehmen. Gordon half mit den entsprechenden Teilen aus und musste seinerseits auf den Servicetruck warten, woraufhin er und sein deutscher Beifahrer Dirk von Zitzewitz den 11. Platz verlieren dürften.

Jutta Kleinschmidt kam als 25. über die Ziellinie und verlor 2 Stunden und sechs Minuten auf den Führenden Ari Vatanen und somit knappe zwei Stunden auf Giniel de Villiers. Ihr dritter Platz in der Gesamtwertung ist jedoch weiter sicher.

Zwischenstand

1. PETERHANSEL/COTTRET, MITSUBISHI 49h 46' 23"
2. ALPHAND/PICARD, MITSUBISHI + 26' 41"
3. KLEINSCHMIDT/PONS, VOLKSWAGEN + 3h 16' 17"
4. DE VILLIERS/LURQUIN, NISSAN + 4h 06' 22"
5 SABY/PERIN, VOLKSWAGEN + 8h 48' 18"
6. ROMA/MAGNE, MITSUBISHI + 9h 09' 03"
7. SOUSA/DELLI-ZOTTI, NISSAN + 10h 04' 27"
8. MAGNALDI/FORTHOMME, HONDA + 11h 06' 58"
9. MONTERDE/TORNABELL, BMW + 13h 16' 37"
10. DALMAU/OLLER, TOT CURSES + 18h 48' 46"

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