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Dakar-Rallye 2015

Peugeot muss herbe Niederlage einstecken

Mini-Fahrer Nasser Al-Attiyah gewinnt zum zweiten Mal die Rallye Dakar - Giniel de Villiers (Toyota) und Krzysztof Holowczyc (Mini) komplettieren das Podest.

Foto: Red Bull Content Pool

Nasser Al-Attiyah ist der große Gewinner der Rallye Dakar 2015. Der Katari bestimmte über den Großteil der 13 Etappen durch Argentinien, Chile und Bolivien das Tempo. Al-Attiyah übernahm am zweiten Tag die Führung und gab sie bis ins Ziel in Buenos Aires nicht mehr ab. Insgesamt holte er fünf Etappensiege. Zwei siebte Plätze waren seine schlechtesten Platzierungen im Laufe der beiden Wochen. Für Al-Attiyah war es nach 2011 der zweite Dakar-Sieg. Damals saß der 44-Jährige am Steuer eines Volkswagen Touareg, in diesem Jahr steuerte Al-Attiyah den von X-raid entwickelten Mini.

Trotz der Konkurrenz von Toyota und Peugeot war der Mini auch in diesem Jahr das Auto, das es zu schlagen galt. Zum vierten Mal in Folge saß der Gesamtsieger am Steuer des Mini All4-Racing. Den zweiten Platz belegte das Duo Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz. Der Toyota Hilux war wie gewohnt zuverlässig und schneller als im Vorjahr. Zu einem richtigen Angriff auf Al-Attiyah reichte es dennoch nicht. Ab der zweiten Etappe hielt de Villiers Rang zwei. Im Ziel betrug sein Rückstand 35:34 Minuten.

Die 13. und letzte Etappe führte die verbliebenen Teilnehmer von Rosario ins Ziel nach Buenos Aires. Aufgrund starker Regenfälle wurde die Speziale auf 34 Kilometer verkürzt. Gewertet wurde der Stand nach Checkpunkt 1. Der letzte Tagessieg ging an Robby Gordon (Gordini). Aufgrund zahlreicher Probleme muss der US-Boy weiterhin auf seinen ersten Dakar-Sieg warten.

Das Podium in Buenos Aires komplettierte Krzystof Holowczyz in einem X-raid Mini. Der Pole erbte diesen Platz in der elften Etappe, nachdem Yazeed Al-Rajhi/Timo Gottschalk wegen eines technischen Defekts an ihrem Toyota Hilux aufgeben mussten. Insgesamt landeten fünf Mini in den Top 10 der Gesamtwertung. Titelverteidiger Joan "Nani" Roma (Mini) traf der Defektteufel schon am ersten Tag, später schied der Spanier durch Überschlag aus.

Auch Peugeot konnte mit dem revolutionären 2008 DKR beim Comeback keine Glanzlichter setzen. Rekordsieger Stephane Peterhansel kam knapp außerhalb der Top 10 ins Ziel. Cyril Despres musste bei seinem Debüt in der Automobil-Klasse viel Lehrgeld bezahlen und hatte mehr als 15 Stunden Rückstand. Carlos Sainz schied schon am fünften Tag nach einem mehrfachen Überschlag aus.

Ergebnis der 13. Etappe (Top 10):
01. Gordon/Campbell (Gordini) - 13:16 Minuten
02. Poulter/Howie (Toyota) +25 Sekunden
03. Spataro/Lozada (Renault) +29
04. Terranova/Graue (Mini) +31
05. de Villiers/von Zitzewitz (Toyota) +34
06. Al-Attiyah/Baumel (Mini) +39
07. Ten Brinke/Colsoul (Toyota) +48
08. Holowczyc/Panseri (Mini) +49
09. Wasiljew/Schilzow (Mini) +1:01 Minuten
10. Sousa/Fiuza (Mitsubishi) +1:03

Endergebnis nach 13 Etappen (Top 10):
01. Al-Attiyah/Baumel (Mini) - 40:32:25 Stunden
02. de Villiers/von Zitzewitz (Toyota) +35:34 Minuten
03. Holowcycz/Panseri (Mini) 1:32:01Stunden
04. Van Loon/Rosegaar (Mini) +3:01:52
05. Wasiljew/Schilzow (Mini) +3:12:41
06. Lavieille/Maimon (Toyota) +3:15:58
07. Ten Brinke/Colsoul (Toyota) +3:42:02
08. Sousa/Fiuza (Mitsubishi) +3:44:59
09. Rakhimbayev/Nikolaew (Mini) +4:08:44
10. Chabot/Pillot (SMG-Buggy) +4:42:36

Rafal Sonik gewinnt Quad-Wertung

Zum ersten Mal durfte Rafal Sonik (Yamaha) über den Gesamtsieg bei der Rallye Dakar jubeln. Der Pole lieferte sich über weite Strecken ein spannendes Duell mit Titelverteidiger Ignacio Casale (Yamaha) um die Führung. In der neunten Etappe musste Casale schließlich mit technischem Defekt aufgeben. Das war die Vorentscheidung. Sonik verwaltete über die letzten Tage seinen großen Vorsprung bis ins Ziel nach Buenos Aires.

Schließlich betrug sein Vorsprung auf Jeremias Gonzalez Ferioli (Yamaha) 2:54 Stunden. Der Argentinier kletterte bei seiner zweiten Rallye Dakar zum ersten Mal auf das Podest. Rang drei ging an Honda-Fahrer Walter Nosiglia aus Bolivien. Auch für ihn war es der erste Podestplatz bei seiner zweiten Dakar-Teilnahme. Die 13. Etappe von Rosario nach Buenos Aires wurde von Willem Saaijman (Yamaha) gewonnen. Es war sein erster Tagessieg.

Ergebnis der 13. Etappe (Top 5):
01. Willem Saaijman (Yamaha) - 1:05:05 Stunden
02. Christophe Declerck (Yamaha) +6 Sekunden
03. Daniel Domaszewski (Yamaha) +9
04. Juan Carlos Carignani (Yamaha) +39
05. Nelson Sanabria (Yamaha) +3:42 Minuten

Endergebnis nach 13 Etappen (Top 5):
01. Rafal Sonik (Yamaha) - 57:18:39 Stunden
02. Jeremias Gonzalez Ferioli (Yamaha) +2:54:50 Stunden
03. Walter Nosiglia (Honda) +3:42:56
04. Nelson Sanabria (Yamaha) +4:08:57
05. Christophe Declerck (Yamaha) +5:48:40

Trucks: Dreifacherfolg für russisches Kamaz-Team

Die Truck-Kategorie stand bei der Rallye Dakar 2015 ganz im Zeichen von Kamaz. Das russische Werksteam dominierte die Konkurrenz, obwohl Iveco mit einigen Tageserfolgen den Speed aufzeigen konnte. Unter dem Strich war Ajrat Mardeew mit zwei Etappensieg nicht nur schnell, sondern über die beiden Wochen auch der konstanteste Fahrer. Der Russe feierte in Buenos Aires seinen ersten Dakar-Sieg.

Das Podium war komplett in Kamaz-Hand, denn Eduard Nikolaew und Andrej Karginow kamen als Zweiter und Dritter ins Ziel. Der MAN von Ales Loprais verhinderte mit dem vierten Platz einen Vierfachsieg für Kamaz. Die wegen Regens verkürzte 13. Etappe von Rosario nach Buenos Aires wurde von Hans Stacey (Iveco) gewonnen. Trotz seines dritten Tageserfolges hintereinander kam der Niederländer nur als Sechster der Gesamtwertung ins Ziel.

Ergebnis der 13. Etappe (Top 5):
01. Stacey/Bruynkens/der Kinderen (Iveco)- 30:31 Minuten
02. van Vliet/Pronk/Klein (MAN) +1:21 Minuten
03. Mardeew/Beljaew/Swistunow (Kamaz) +2:23
04. Sotnikow/Dewjatkin/Aferin (Kamaz) +2:45
05. Nikolaew/Jakowlew/Akhmadeew (Kamaz) +3:32

Endergebnis nach 13 Etappen (Top 5):
01. Mardeew/Beljaew/Swistunow (Kamaz) - 42:22:01 Stunden
02. Nikolajew/Jakowlew/Akhmadeew (Kamaz) +13:52 Minuten
03. Karginow/Mokeew/Leonow (Kamaz) +51:00
04. Loprais/Alcayna/van der Vaet (MAN) +1:56:37 Stunden
05. Sotnikow/Dewjatkin/Aferin (Kamaz) +2:24:32

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