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Dakar-Rallye 2015

9.000 Kilometer - drei Länder

Die Route der Rallye Dakar ist 2015 zwar kürzer, aber keinesfalls weniger anspruchsvoll: Erstmals seit 2005 Marathon-Etappe für Autos und Trucks.

Foto: dakar.com

9.111 Kilometer in nur 14 Tagen, 4.578 Wertungskilometer gegen die Uhr und nur ein Ziel: die Ziellinie in Buenos Aires als Erster zu erreichen. Die Route der Rallye Dakar 2015 ist das Herzstück des großen Rallye-Abenteuers quer über den südamerikanischen Kontinent. Im Vergleich zu 2014 wurden die Prüfungen bei der Dakar 2015 um 17 Prozent gekürzt. Trotzdem sind sich alle Teilnehmer einig: Die 37. Auflage wird die anspruchsvollste seit dem Umzug von Nordafrika nach Südamerika im Jahr 2009.

"Die Rallye Dakar 2015 wird eine große Herausforderung, die Veranstalter haben sich nämlich viel Neues einfallen lassen, in einer Gegend, die wir eigentlich schon kennen", sagt Michel Perin, Co-Pilot von Titelverteidiger Joan "Nani" Roma. So zum Beispiel die Marathon-Etappen, die erstmals seit dem Jahr 2005 auch für Trucks und Autos auf dem Programm stehen. Dabei sind die Fahrer und Beifahrer im Biwak völlig auf sich alleine gestellte, denn Hilfe von außen ist verboten. "Sie können nicht auf die Unterstützung der Mechaniker hoffen", weiß Perin. "Es gibt auch keine Extra-Ersatzteile. Nur die, die du im Auto hast."

Und noch eine Herausforderung kommt auf die Crews zu: "Normalerweise wechselt man jeden Tag die Reifen. Nun müssen sie zwei Tage halten. Der richtige Umgang mit den 30 Reifen ist also wichtig", sagt Perin. Laut Regelwerk dürfen Ersatzreifen nur innerhalb eines Teams getauscht werden. "Teamwork ist also sehr wichtig. Jeder muss dem anderen helfen."

Entscheidend wird laut Perin vor allem das Ende der ersten Woche sein. "Am siebten und achten Tag geht es auf über 3.600 Meter über dem Meeresspiegel. Das wird den Autos und Fahrerteams alles abverlangen. Außerdem wird der erste Teil der Dakar länger sein als der zweite. Am Ruhetag an Tag neun wird man also viel erschöpfter sein als bisher."

Ruhen werden am 12. Januar allerdings nur die Crews der Autos und Trucks. Für die Fahrer der Motorräder und Quads ist zwei Tage vorher eine Auszeit angesagt. Am 11. Januar, dem Tag zwischen den Ruhetagen, wartet die Rallye Dakar mit einer weiteren Neuerung auf. Autos, Trucks sowie Motorräder (und Quads) werden drei unterschiedliche Wertungsprüfungen fahren.

Nach dem Startschuss am 4. Januar in Buenos Aires führt die Route die Teilnehmer in Richtung Nordwesten. Über Villa Carlos Paz, San Juan führt der Weg nach Chile, wo am 7. Januar schon die gewaltigen Sanddünen der Atacama-Wüste auf die Teilnehmer warten. Quer durch die Anden geht es dann nach Antofagasta an die Küste des Pazifischen Ozeans, bevor die Rallye in Inquique ihren nördlichsten Punkt erreicht.

Von dort führt die Marathon-Etappe der Trucks und Autos ins bolivianische Uyuni und zurück, bevor der Rallye-Tross wieder Richtung Süden abbiegt. Über Calama geht es zurück nach Argentinien, wo die Rallye Dakar am 15. Januar ihr Biwak in Termas de Rio Hondo ganz in der Nähe der MotoGP- und WTCC-Rennstrecke aufschlägt. Nach einer letzten Etappe mit 174 "scharfen" Kilometern rollen die Teilnehmer, welche die Strapazen überstanden haben, dann am 17. Januar in Buenos Aires über die Zielrampe.

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