MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Dakar-Rallye 2015 Nasser Al-Attiyah, Mathieu Baumel, Mini All4 Racing, Dakar 2015

Al-Attiyah siegt; Walkner zurück

Nasser Al-Attiyah gewinnt die 6. Etappe und baut seine Führung aus; Matthias Walkner bleibt mehrmals stehen und verliert viel Zeit.

Fotos: BMW Sports Communications

Nasser Al-Attiyah (Mini) und Robby Gordon (Gordini) lieferten sich auf der sechsten Etappe der Dakar-Rallye 2015 ein spannendes Duell um den Tagessieg bei den Autos. Bei den Zwischenzeiten wechselte die Führung zwischen beiden Fahrern hin und her, doch im Ziel hatte der Mann aus Katar die Nase vorne. Weil Gordon auf den letzten Kilometern auf Rang vier zurückfiel, lag Al-Attiyah nach 255 Kilometern 37 Sekunden vor Giniel de Villiers (Toyota). Dritter wurde Vorjahressieger Joan "Nani" Roma (Mini).

Auf dem Weg von Antofagasta entlang der Pazifikküste nach Iquique warteten viele Sanddünen auf die Fahrer. Nach 69 Kilometern wurde die Etappe, wie zuvor geplant, für 26 Kilometer neutralisiert. Anschließend bestimmte zunächst Al-Attiyah das Tempo, er fuhr bis zum zweiten Checkpoint einen Vorsprung von 31 Sekunden auf Gordon heraus. Auf den dann folgenden 29 Kilometern bis zum dritten Checkpoint machte Gordon aus diesem Rückstand einen Vorsprung von 32 Sekunden, doch im Ziel war Al-Attiyah wieder in Front.

Mit seinem dritten Tagessieg baute der Gewinner des Jahres 2011 seinen Vorsprung in der Gesamtwertung weiter aus. Dort liegt Al-Attiyah vor de Villiers. Der Gesamtdritte Yazeed Al-Rahji (Toyota) hat nach Rang sieben am Freitag 28:44 Sekunden Rückstand auf Al-Attiyah. Krzysztof Holowczyc (Mini) liegt als Gesamtvierter schon mehr als eine Stunde hinter der Spitze zurück.

Das Werksteam von Peugeot musste am Freitag einen weiteren Rückschlag hinnehmen: Nach 143 Kilometern musste Stéphane Peterhansel mit seinem 2008 DKR aufgrund technischer Probleme einen unfreiwilligen Zwischenstopp einlegen. Im Etappenziel hatte der Rekordsieger einen Rückstand von mehr als einer halben Stunden auf Al-Attiyah.

Top 8 der sechsten Etappe:
1. Al-Attiyah (Mini) - 3:07:18 Stunden
2. de Villiers (Toyota) + 37 Sekunden
3. Roma (Mini) + 1:24 Minuten
4. Gordon (Gordini) + 1:45
5. Terranova (Mini) + 5:48
6. Ten Brinke (Toyota) + 8:04
7. Al-Rahji (Toyota) + 8:15
8. Holowczyc (Mini) + 11:58

Top 8 nach sechs Etappen:
1. Al-Attiyah (Mini) - 19:30:44 Stunden
2. de Villiers (Toyota) + 11:12 Minuten
3. Al-Rahji (Toyota) + 28:44
4. Holowczyc (Mini) + 1:05:53 Stunden
5. Ten Brinke (Toyota) + 1:04:23
6. Van Loon (Mini) + 1:06:43
7. Lavieille (Toyota) + 1:27:22
8. Sousa (Mitsubishi) + 1:42:45



Bikes: Sieg für Rodrigues, Pech für Walkner

Helder Rodrigues (Honda) gewann in der Motorradwertung die sechste Etappe der Dakar-Rallye 2015. Den 319 Kilometer Abschnitt von Antofagasta nach Iquique absolvierte er in einer Zeit von 4:10:10 Stunden. Damit hielt Rodrigues Toby Price (KTM, + 1:10 Minuten) und Paolo Goncalves (Honda, + 1:42) knapp hinter sich. Die Gesamtführung behauptete trotz eines Navigationsfehlers weiterhin Joan Barreda Bort (Honda).

Entlang der Pazifikküste setzte der Rallyetross am Freitag seinen Weg nach Norden fort. Die Etappe war in zwei Hälften geteilt. Nach 69 Kilometern erfolgte für 26 Kilometer eine Neutralisation, bevor die letzten 223 Kilometer auf die Teilnehmer warteten – und gleich nach diesem Neustart hatten die beiden Topfavoriten so ihre Probleme.

Titelverteidiger Marc Coma (KTM), der nach seinem Sieg am Vortag als Erster auf die Strecke gegangen war, verfuhr sich, nachdem er zuvor bereits zu Boden gegangen war. "Zu Beginn hatte ich einen kleinen Crash. Nichts schlimmes, da hatte ich Glück", sagt er. "Die Navigation war ein bisschen schwierig, ich habe einige Zeit nach einem Wegpunkt suchen müssen."

Coma hatte jedoch Glück im Unglück, denn Barreda Bort, der als Zweiter gestartet war, folgte den Spuren seines Landsmanns. Beide fanden jedoch schnell wieder auf den rechten Weg zurück, sodass sich der Zeitverlust im Ziel mit 7:20 Minuten (Barreda Bort) beziehungsweise 9:14 Minuten (Coma) in Grenzen hielt. Beide behaupteten die Positionen eins und zwei in der Gesamtwertung, allerdings verkürzte Goncalves den Rückstand auf Barreda Bort auf unter 20 Minuten.

Aber auch Rodrigues, der mit einem Rückstand von 36:04 Minuten Rang sechs in der Gesamtwertung belegt, wittert noch Chancen. "Ich habe noch eine Woche, um anzugreifen", sagt er. "Die ersten drei Tage waren nicht so gut, am vierten Tag hatte ich Probleme mit dem Motorrad, aber heute war es eine wirklich gute Etappe. Es war ein guter Tag, ich bin sehr schnell gefahren. Ich habe stark gepusht, bis ich Marc und Joan sah. Anschließend bin ich ohne Druck ins Ziel gefahren."

Einen herben Rückschlag musste der bisher glänzend platzierte Österreicher Matthias Walkner (KTM) einstecken. Walkner blieb zu Beginn der Etappe mehrmals stehen und hatte bei der Zielankunft der besten Motorradfahrer noch nicht einmal den ersten Checkpoint erreicht. Der Österreicher wird zweifellos mehrere Stunden und damit jede Chance auf einen Top-10-Platz verlieren.

Die Motorradfahrer haben am Samstag Gelegenheit, Körper und Technik zu schonen, denn für sie steht der Ruhetag auf dem Programm, bevor am Sonntag eine Marathonetappe gestartet wird, bei der über Nacht keine Hilfe durch die Mechaniker zulässig ist.

Top 8 der sechsten Etappe:
1. Helder Rodrigues (Honda) - 4:10:10 Stunden
2. Toby Price (KTM) + 1:10 Minuten
3. Paolo Goncalves (Honda) + 1:42
4. Pablo Quintanilla (KTM) + 6:11
5. Stefan Svitko (KTM) + 6:24
6. Joan Barreda Bort (Honda) + 7:20
7. Jeremias Esquerre (Honda) + 8:58
8. Marc Coma (KTM) + 9:14

Top 8 nach sechs Etappen:
1. Joan Barreda Bort (Honda) - 21:38:35 Stunden
2. Marc Coma (KTM) + 12:27 Minuten
3. Paolo Goncalves (Honda) + 17:12
4. Pablo Quintanilla (KTM) + 29:57
5. Toby Price (KTM) + 33:44
6. Helder Rodrigues (Honda) + 36:04
7. Ruben Faria (KTM) + 40:27
8. Stefan Svitko (KTM) + 41:27



Quads: Casale verkürzt Rückstand

Vor dem Ruhetag ist der Kampf in der Quadwertung der Dakar-Rallye 2015 wieder spannender geworden, denn Ignacio Casale konnte mit einem Sieg auf der sechsten Etappe den Rückstand auf den Gesamtführenden, seinen Yamaha-Kollegen Rafal Sonik, deutlich verkürzen. Auf dem 319 Kilometer langen Abschnitt zwischen Antofagasta und Iquique machte Casale mehr als acht Minuten auf den Polen gut und verringerte seinen Rückstand um ein Drittel.

Nach sechs von 13 Etappen liegt Sonik nun noch knapp 16 Minuten vor Vorjahressieger Casale. Dritter wurde am Freitag Sergio Lafuente (Yamaha), der auch in der Gesamtwertung Rang drei belegt. Nach dem Ruhetag steht am Sonntag und Montag auch für die Quadpiloten die Marathonetappe auf dem Programm, bei der über Nacht keine Hilfe in Anspruch genommen werden darf.

Top 5 der sechsten Etappe:
1. Ignacio Casale (Yamaha) - 4:51:52 Stunden
2. Rafal Sonik (Yamaha) + 8:15 Minuten
3. Sergio Lafuente (Yamaha) + 23:08
4. Jeremias Gonzalez Ferioli (Yamaha) + 27:35
5. Sebastian Halpern (Yamaha) + 47:25

Top 5 nach sechs Etappen:
1. Rafal Sonik (Yamaha) - 26:22:48 Stunden
2. Ignacio Casale (Yamaha) + 16:08 Minuten
3. Sergio Lafuente (Yamaha) + 41:13
4. Jeremias Gonzalez Ferioli (Yamaha) + 1:49:27
5. Walter Nosiglia (Honda) + 2:58:21



Trucks: Erneut drei Kamaz in Front

Kamaz-Pilot Eduard Nikolajew hat am sechsten Tag der Dakar-Rallye 2015 endgültig das Kommando in der Truckwertung übernommen. Der Russe feierte seinen dritten Etappensieg und baute dadurch seine Führung in der Gesamtwertung aus. Auf dem für die Trucks 255 Kilometer langen Abschnitt zwischen Antofagasta und Iquique war Nikolaew mehr als fünfeinhalb Minuten schneller als Teamkollege Ajrat Mardejew.

Titelverteidiger Andrej Karginow komplettierte den Kamaz-Dreifacherfolg. Lediglich Gerard de Rooy (Iveco) gelang es als Viertem, in die Kamaz-Phalanx einzudringen. In der Gesamtwertung liegen nun vier Kamaz vorne, nachdem Ales Loprais (MAN) am Freitag mehr als eine Stunde verloren hat. Am Samstag steht für die Trucks der erste Teil einer Marathonetappe rund um Iquique auf dem Programm.

Top 5 der sechsten Etappe:
1. Nikolajew (Kamaz) - 3:24:28 Stunden
2. Mardejew (Kamaz) + 5:37 Minuten
3. Karginow (Kamaz) + 10:40
4. De Rooy (Iveco) + 11:31
5. Sotnikow (Kamaz) + 12:44

Top 5 nach sechs Etappen:
1. Nikolaew (Kamaz) - 18:10:46 Stunden
2. Mardeew (Kamaz) + 13:38 Minuten
3. Karginow (Kamaz) + 38:16
4. Sotnikow (Kamaz) + 58:41
5. Viazovich (MAZ) + 1:16:44

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Dakar-Rallye 2015

- special features -

Weitere Artikel:

Qualifying Australien

Max Verstappen doch wieder auf Pole!

Trotz Druck von Ferrari: Max Verstappen steht beim Grand Prix von Australien nach einem spannenden Qualifying erneut auf Poleposition

Sebastian Vettel hat seinen ersten ernsthaften Test im LMDh-Boliden von Porsche aus der WEC hinter sich - Er und das Team sprechen über den Test und Le Mans

Zwei Wochen nach seiner Blinddarmoperation gewinnt Carlos Sainz das Rennen in Melbourne - Max Verstappen mit Bremsdefekt k.o. - Nico Hülkenberg holt WM-Punkt

Norbert Haug im DTM-Interview

"Wäre Anschlag auf die eigene Sache!"

Wie Norbert Haug die neue Testbeschränkung in der DTM einschätzt, wieso man jetzt Valentino Rossi holen sollte und was ihm Hoffnung für die Zukunft gibt