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Coma kann Vorsprung ausbauen

Barreda Bort gewann die zehnte Etappe der Motorradwertung, doch Marc Coma verschaffte sich im Duell mit Paulo Goncalves ein wenig Luft.

Fotos: Red Bull Content Pool; RallyZone Bauer/Barni

Joan Barreda Bort (Honda) hat sich nach der Enttäuschung vom Montag mit einem Tagessieg auf der zehnten Etappe der Dakar-Rallye zurückgemeldet. Der Spanier absolvierte den ersten Teil der zweiten Marathonetappe, der über 371 Kilometer von Calama nach Cachi führte, in einer Zeit von 4:07:11 Stunden und war damit 1:39 Minuten schneller Marc Coma (KTM).

Dieser verschaffte sich am Mittwoch durch den zweiten Platz an der Spitze der Gesamtwertung wieder ein wenig mehr Luft. Auf seinen ärgsten Rivalen Paulo Goncalves (Honda) machte Coma knapp zwei Minuten gut, wodurch er seinen Vorsprung in der Gesamtwertung vor den letzten drei Etappen auf 7:35 Minuten vergrößerte.

Ein vorzeitiges Ende nahm die Dakar-Rallye am Mittwoch für Matthias Walkner (KTM). Nach einer bisher starken Vorstellung musste der Österreicher aus gesundheitlichen Gründen aus der Veranstaltung aussteigen. Laut seines Teammanagers Alex Doringer litt der Salzburger an einer akuten Magenerkrankung und musste sich sogar mehrfach übergeben.

Die zehnte Etappe führte auf den Paso de Jama, das "Dach" der Dakar in 4.826 Meter über Normalnull. Es folgte ein Hochplateau von 100 Kilometern Länge oberhalb der 4.000-Meter-Marke. Auch später verlief die Route dauerhaft oberhalb von 3.000 Metern. Fester Untergrund, im Schlussabschnitt mit Steinen gespickt, war zudem ein Belastungstest für die Reifen. Und diese müssen auch noch am Donnerstag halten, denn im Biwak dürfen die Fahrer keine technische Hilfe in Anspruch nehmen.

Top 8 der zehnten Etappe:
1. Joan Barreda Bort (Honda) - 4:07:11 Stunden
2. Marc Coma (KTM) + 1:39 Minuten
3. Ruben Faria (KTM) + 1:57
4. Toby Price (KTM) + 2:14
5. Paulo Goncalves (Honda) + 3:46
6. Stefan Svitko (KTM) + 6:22
7. Helder Rodrigues (Honda) + 6:26
8. Pablo Quintanilla (KTM) + 6:29

Top 8 nach zehn Etappen:
1. Marc Coma (KTM) - 38:13:50 Stunden
2. Paulo Goncalves (Honda) + 7:35 Minuten
3. Pablo Quintanilla (KTM) + 31:42
4. Toby Price (KTM) + 32:06
5. Stefan Svitko (KTM) + 45:19
6. David Casteu (KTM) + 1:41:14 Stunden
7. Ruben Faria (KTM) + 1:41:40
8. Laia Sanz (Honda) + 2:05:00



Quads: Casale fällt aus!

Im Kampf um den Gesamtsieg in der Quadwertung bei der Dakar-Rallye 2015 ist am Mittwoch die Vorentscheidung gefallen. Vorjahressieger Ignacio Casale (Yamaha), der sich seit dem Start mit seinem Markenkollegen Rafal Sonik ein spannendes Duell um die Spitze geliefert hatte, musste wegen eines technischen Defekts an seinem Quad aus der Veranstaltung aussteigen. Das gleiche Schicksal ereilte den bisher Drittplatzierten Sergio Lafuente (Yamaha).

Damit ist für Sonik nun der Weg frei zu seinem ersten Dakar-Sieg. Vor den letzten drei Etappen führt der Pole mit einem Vorsprung von fast drei Stunden auf Jeremias Gonzalez Ferioli. Neuer Dritter ist Walter Nosiglia (alle Yamaha). Unter normalen Umständen ist Sonik der Sieg nicht mehr zu nehmen. Er würde damit eine fünfjährige Siegesserie südamerikanischer Piloten durchbrechen.

Den Tagessieg auf der 371 Kilometer langen Etappe von Calama nach Cachi sicherte sich Nelson Sanabria Galeano (Yamaha), der damit seinen zweiten Tagessieg bei der diesjährigen Dakar-Rallye feierte.

Top 5 der zehnten Etappe:
1. Nelson Sanabria Galeano (Yamaha) - 4:57:59
2. Jeremias Gonzalez Ferioli (Yamaha) + 3:40 Minuten
3. Walter Nosiglia (Yamaha) + 4:30
4. Rafal Sonik (Yamaha) + 5:44
5. Christophe Declerck (Yamaha) + 7:44

Top 5 nach zehn Etappen:
1. Rafal Sonik (Yamaha) - 42:58:24 Stunden
2. Jeremias Gonzalez Ferioli (Yamaha) + 2:51:39 Stunden
3. Walter Nosiglia (Yamaha) + 3:44:25
4. Nelson Sanabria Galeano (Yamaha) + 4:18:34
5. Victor Gallegos Lozic (Honda) + 5:35:27



Autos: Al-Attiyah vor Gesamtsieg

Im Kampf um den Sieg in der Autowertung der Dakar-Rallye 2015 sorgte Nasser Al-Attiyah (Mini) am Mittwoch für eine Vorentscheidung. Der Katari gewann die Etappe zwischen Calama und Salta und baute damit seinen Vorsprung in der Gesamtwertung aus. Giniel de Villiers verlor weitere 4:44 Minuten auf Al-Attiyah, womit seine Chancen auf den zweiten Dakar-Sieg nach 2009 schwinden.

Vielmehr sieht es nun nach dem zweiten Gesamtsieg für Al-Attyiah aus. Vor den letzten drei Etappen liegen er und sein Beifahrer Mathieu Baumel 28:22 Minuten vor de Villiers/von Zitzewitz (Toyota). Diese Lücke kann der Südafrikaner im Schlussspurt Richtung Buenos Aires, der insgesamt über nur noch 664 Kilometer führt, unter normalen Umständen nicht mehr zufahren. Vorzeitig beendet ist die Dakar-Rallye für Vorjahressieger Joan "Nani" Roma (Mini). Der Spanier überschlug sich bei Kilometer 193 mehrfach mit seinem Auto und konnte anschließend nicht mehr weiterfahren. Zum Glück blieben Roma und sein Beifahrer Michel Perin unverletzt.

Der Streckenverlauf der Etappe war von den Organisatoren kurzfristig verändert worden. Die Autos folgten entgegen der ursprünglichen Planung der Route der Motorräder und mussten somit 371 statt 359 Kilometer zurücklegen. Auch das Wetter spielte am Mittwoch eine Rolle: Im Zielgebiet sorgten Gewitter mit Starkregen und Sturmböen für überflutete Straßen und richteten im Biwak kleinere Schäden an. Die gesamte Route verlief dauerhaft oberhalb von 3.000 Metern. Der feste Untergrund, im Schlussabschnitt mit Steinen gespickt, war zudem ein Belastungstest für die Reifen.

Top 8 der zehnten Etappe:
1. Al-Attiyah (Mini) - 3:49:59 Stunden
2. Terranova (Mini) + 1:35 Minuten
3. Al-Rahji (Toyota) + 3:39
4. Poulter (Toyota) + 4:06
5. de Villiers (Toyota) + 4:24
6. ten Brinke (Toyota) + 5:21
7. Holowczyc (Mini) + 6:01
8. Spataro (Renault) + 7:19

Top 8 nach zehn Etappen:
1. Al-Attiyah (Mini) - 35:19:37 Stunden
2. de Villiers (Toyota) + 28:22 Minuten
3. Al-Rahji (Toyota) + 43:08
4. Holowczyc (Mini) + 1:23:42 Stunden
5. Van Loon (Mini) + 2:51:13
6. Lavieille (Toyota) + 3:01:41
7. Wasilijew (Mini) + 3:12:10
8. ten Brinke (Toyota) + 3:39:28



Trucks: Nikolajew holt nur minimal auf

Eduard Nikolajew (Kamaz) hat bei den Trucks die zehnte Etappe der Dakar-Rallye 2015 gewonnen und damit seinen bereits sechsten Tagessieg gefeiert. Im Kampf um die Gesamtwertung half ihm das aber kaum, denn auf dem 371 Kilometer langen Abschnitt zwischen Calama und Salta machte er auf den Gesamtführenden Arjat Mardeew (Kamaz) kaum Boden gut.

Mardeew war gerade einmal 49 Sekunden langsamer als sein Teamkollege, womit der Abstand in der Gesamtwertung fast konstant blieb. Vor den abschließenden drei Etappen führt Mardeew mit einem Vorsprung von 13:21 Minuten auf Nikolajew. Vorjahressieger Andreij Karginow (Kamaz) verlor weitere Zeit auf die Spitzenreiter und muss bei einem Rückstand von 42:46 Minuten auf Mardeew seine Hoffnungen auf eine Wiederholung des Vorjahressieges wohl begraben.

Top 5 der zehnten Etappe:
1. Nikolajew (Kamaz) - 4:18:17
2. Mardeew (Kamaz) + 49 Sekunden
3. Viazovich (MAZ) + 1:19 Minuten
4. Loprais (MAN) + 4:24
5. De Rooy (Iveco) + 5:19

Top 5 nach zehn Etappen:
1. Mardeew (Kamaz) - 36:11:56 Stunden
2. Nikolajew (Kamaz) + 13:21 Minuten
3. Karginow (Kamaz) + 42:46
4. Loprais (MAN) + 1:22:10 Stunden
5. Sotnikow (Kamaz) + 2:19:04

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